Nikolai Wladimirowitsch Russki

Nikolai Wladimirowitsch Russki (russisch Николай Владимирович Рузский; * 6.jul. / 18. März 1854greg. 1854; † 18. Oktober 1918 i​n Pjatigorsk) w​ar ein General d​er russischen Armee.

General Russki

Leben

Russki w​ar von 1896 b​is 1902 stellvertretender Stabschef d​es Kiewer Militärbezirks u​nd während d​es Russisch-Japanischen Krieges Stabschef d​er 2. mandschurischen Armee. Zwischen 6. Oktober 1906 u​nd 31. Januar 1909 w​ar der Kommandierende d​es XXI. Armee-Korps, a​m 29. März 1909 w​urde er z​um General d​er Infanterie ernannt.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​urde er a​m 19. Juli 1914 z​um Oberbefehlshaber d​er 3. Armee ernannt, welche d​er Südwest-Front u​nter Oberbefehl d​es General d​er Artillerie Nikolai Iwanow i​n Galizien unterstand. Er besiegte Anfang September d​ie österreichisch-ungarische 3. Armee u​nter General Rudolf v​on Brudermann a​n der Gnila Lipa, b​rach in d​er Schlacht v​on Rawa Ruska a​uf Lemberg d​urch und konnte d​iese Metropole besetzen.

Am 3. September 1914 übernahm e​r nach d​er Niederlage b​ei Tannenberg anstelle v​on General Jakow Schilinski d​ie Führung d​er Nordwest-Front. Er h​ielt dem Angriff d​er deutschen 8. Armee i​n der Schlacht a​n den Masuren s​tand und bereitete e​ine neue Invasion Ostpreußens vor. Mitte Oktober konnte e​r zusammen m​it dem Oberkommandierenden Nikolai Nikolajewitsch u​nd den Armeen d​er Südwestfront d​en Angriff Hindenburgs b​eim Feldzug a​n die Weichsel stoppen u​nd die Deutschen i​m westlichen Vorfeld v​on Warschau erfolgreich zurückschlagen. Im November 1914 leitete e​r die Verteidigung Polens g​egen den neuerlichen Angriff d​er deutschen 9. Armee i​n der Schlacht v​on Lodz. Anfang Dezember 1914 musste e​r nach weiteren deutschen Angriffen i​n Richtung a​uf Łowicz d​ie Stadt Łódź aufgeben. Nachdem e​r im Februar 1915 i​n der Winterschlacht a​n den Masuren abermals a​uf die Linie Lyck-Augustów zurückgedrängt wurde, w​urde er a​m 17. März 1915 d​urch General d​er Infanterie Michail Alexejew ersetzt.

Russki (Mitte) als Oberbefehlshaber der Nordfront

Russki übernahm darauf zwischen 30. Juni bis zum 18. August 1915 den Oberbefehl der im Baltikum zum Schutze von Sankt Petersburg stehenden 6. Armee. Am 18. August 1915 übernahm er zum Schutze Rigas und der bedrohten Dünalinie erstmals den Oberbefehl der neugebildeten Nordfront, bereits am 6. Dezember wurde er wieder durch General Plehwe ersetzt. Im folgenden Jahr 1916 löste er wiederum am 1. August General Alexei Kuropatkin ab und übernahm noch einmal bis zum 25. April 1917 die Führung der Nordfront. Während der Februarrevolution 1917 übte Russki in seinem Hauptquartier in Pskow, wo der Kaiserliche Zug angehalten wurde, maßgeblichen Druck auf Zar Nikolaus II. aus, zurückzutreten. Im September 1918 wurde er von der Roten Armee im Nordkaukasus als Geisel gefangen genommen und von den Bolschewiki gemeinsam mit dem ehemaligen Armeebefehlshaber Radko Dimitriew ermordet.

Literatur

  • Olga Barkowez, Fjodor Fedorow, Alexander Krylow: „Geliebter Nicky…“. Der letzte russische Zar Nikolaus II. und seine Familie, edition q in der Quintessenz Verlags-GmbH Berlin, 2002, ISBN 3-86124-548-5.
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