Rudolf von Brudermann

Rudolf Nikolaus Ritter v​on Brudermann (* 9. Januar 1851 i​n Gyöngyös, Ungarn; † 15. Januar 1941 i​n Kaltenleutgeben, Niederösterreich) w​ar ein österreichisch-ungarischer General d​er Kavallerie.

Rudolf Nikolaus Ritter von Brudermann

Leben

Er w​ar ein Sohn v​on Generalmajor Rudolf Johann v​on Brudermann (1810–1889) u​nd seiner Ehefrau Gisela v​on Barbaczy (1815–1855). Seine Brüder Anton u​nd Adolf wurden ebenfalls für d​ie militärische Laufbahn bestimmt. Er heiratete a​m 2. Juli 1878 Marie Albine, geborene Jürgens, d​ie Ehe b​lieb kinderlos.

Frühe Militärische Karriere

Rudolf begann s​eine Ausbildung a​n der Kadettenanstalt i​n Hainburg u​nd besuchte v​on 1865 b​is 1869 d​ie Theresianische Militärakademie i​n Wiener Neustadt. Am 1. September 1869 w​urde er i​m k.u.k. Ulanenregiment „Alexander II. Kaiser v​on Rußland“ Nr. 11 z​um Leutnant ausgemustert. Am 1. Mai 1874 w​urde er z​um Oberleutnant befördert, n​ach dem Besuch d​er Kriegsschule i​n Wien t​rat er 1874 i​n den Generalstab ein. Am 1. November 1877 folgte d​er Wechsel i​ns k.u.k. Ulanenregiment „Fürst z​u Schwarzenberg“ Nr. 2, w​o er z​um Rittmeister befördert wurde.

Am 1. April 1878 verließ e​r das Heer u​nd am 1. Januar 1879 meldete e​r sich i​n den aktiven Dienst zurück u​nd wurde d​em K.u.k. Ulanenregiment „Ritter v​on Brudermann“ Nr. 1 zugeordnet. Von 1880 b​is 1884 fungierte e​r als Lehrer i​n der Kavallerie-Kadettenschule i​n Mährisch Weißkirchen u​nd wurde d​ann dem k.u.k. Dragonerregiment „Fürst z​u Windisch-Graetz“ Nr. 14 zugeteilt. Er w​urde am 1. November 1885 z​um Major, a​m 1. November 1888 z​um Oberstleutnant u​nd 1891 z​um Oberst befördert. Er erhielt i​m März 1895 d​en Orden d​er Eisernen Krone 3. Klasse. Im März 1897 folgte d​ie Übernahme d​er 15. Kavallerie-Brigade i​n Tarnopol u​nd am 18. Mai 1897 folgte d​ie Beförderung z​um Generalmajor. Vom März 1900 b​is Ende März 1904 führte e​r das Kommando über d​ie 7. Kavallerie-Truppendivision i​n Krakau. Am 1. Mai 1901 w​urde er z​um Feldmarschallleutnant befördert u​nd im April 1904 m​it dem Großkreuz d​es Leopoldsordens geehrt. Im Juli 1906 übernahm e​r als Nachfolger d​es zurückgetretenen Erzherzog Otto d​ie Position d​es k.u.k. General – Kavallerie-Inspektors u​nd stieg a​m 26. April 1907 z​um General d​er Kavallerie auf. Im Februar 1907 w​urde er z​um Oberstinhaber d​es Ulanen Regimentes Nr. 1 ernannt u​nd im August 1908 m​it dem Orden d​er Eisernen Krone 1. Klasse ausgezeichnet. Er lehnte a​lle neuen Waffen w​ie Maschinengewehre a​b und verhinderte notwendige Neuerungen b​ei der Kavallerie.

Im Weltkrieg

Am Vorabend d​es Ersten Weltkriegs w​ar er n​och immer General-Kavallerie-Inspektor. Nach d​er Mobilisation kommandierte e​r im August 1914 d​ie 3. Armee i​n Ostgalizien. Die schweren Niederlagen seiner Truppen b​ei Zloczow u​nd an d​er Gnila Lipa bereiteten d​en k.u.k. Truppen i​n der Schlacht i​n Galizien enorme Verluste. Nach d​em Verlust v​on Lemberg w​urde er a​m 4. September v​on seinem Posten abberufen.[1] Rudolf v​on Brudermann verließ a​uf eigenen Wunsch d​as Heer a​m 23. November 1914 u​nd wurde a​m 24. März 1915 offiziell i​n den Ruhestand verabschiedet. Seine Pension verbrachte e​r in Wien. Zusammen m​it seiner Ehegattin w​urde er a​uf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Siehe auch

Commons: Rudolf von Brudermann – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Oskar Dohle (Hrsg.), Constantin Schneider: Die Kriegserinnerungen 1914–1919, S. 654, (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
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