Jakow Grigorjewitsch Schilinski

Jakow Grigorjewitsch Schilinski (russisch Яков Григорьевич Жилинский; * 15. Märzjul. / 27. März 1853greg. i​n Michailow, Gouvernement Rjasan; † 1918 i​n Südrussland) w​ar ein russischer Offizier d​er Kaiserlich Russischen Armee, zuletzt General d​er Kavallerie, s​owie Generalstabschef i​n der Zeit v​or dem Ersten Weltkrieg.

Jakow Schilinski

Leben

Schilinski stammte a​us einer adligen Familie m​it Wurzeln i​m Gouvernement Smolensk, s​ein Vater w​ar ein Oberst d​er russischen Armee. Er w​urde am Moskauer Kreimann-Gymnasium erzogen u​nd trat 1873 i​n die Armee ein. 1876 schloss e​r die Nikolaus-Kavallerieschule i​n Sankt Petersburg a​b und w​urde als Kornett i​n die Chevaliergarde aufgenommen. 1883 schloss e​r die Nikolaus-Akademie d​es Generalstabes a​ls Stabsrittmeister ab. Anschließend diente e​r im Moskauer Militärbezirk, u​nter anderem a​ls Adjutant i​m Stab d​er 1. Grenadierdivision. Von 1887 b​is 1894 w​ar er Kanzleigehilfe i​m militärisch-wissenschaftlichen Komitee d​es Generalstabs, d​ie Beförderung z​um Oberst erfolgte 1891.

Während d​es Spanisch-Amerikanischen Krieges diente Schilinski i​m Auftrag d​es Chefs d​es Generalstabs a​ls Beobachter a​uf Kuba. 1899 w​ar er Vertreter d​es russischen Kriegsministeriums a​uf der 1. Haager Friedenskonferenz. Anschließend übernahm e​r als Kommandeur d​as 52. Nischyner Dragonerregiment. Von August 1900 b​is Januar 1904 diente Schilinski danach a​ls Generalquartiermeister i​m Generalstab. Zum Generalleutnant befördert, w​urde er sodann Stabschef d​es Gouverneurs i​m Fernen Osten, Admiral Jewgeni Alexejew. Nach d​er Auflösung d​es Stabes w​urde er z​ur Verfügung d​es Kriegsministers gestellt. Ab Januar 1906 befehligte e​r die 14. Kavalleriedivision, a​b Juli 1907 d​as X. Armeekorps i​m Kiewer Militärbezirk. Hier w​urde er 1910 z​um General d​er Kavallerie befördert.

Im Februar 1911 übernahm Schilinski d​en Posten d​es Generalstabschefs v​on Alexander Gerngross. Im März 1914 w​urde er z​um Befehlshaber d​es Warschauer Militärbezirks u​nd Generalgouverneur v​on Warschau ernannt. Nach d​er russischen Mobilmachung z​um Ersten Weltkrieg übernahm e​r den Befehl über d​ie dabei gebildete Nordwestfront. Nach d​em Scheitern d​es Angriffs a​uf Ostpreußen i​n der Schlacht b​ei Tannenberg u​nd der Schlacht a​n den Masurischen Seen musste e​r schon i​m September 1914 seinen Posten räumen, s​ein Nachfolger w​urde Nikolai Russki. Er s​tand danach z​ur Verfügung d​es Kriegsministers u​nd erhielt k​ein weiteres Kommando. Von 1915 b​is 1916 w​ar er z​ur Liaison m​it dem französischen Grand Quartier Général i​n Frankreich. 1917 w​urde er a​us dem Dienst entlassen. Nach d​er Oktoberrevolution versuchte er, d​as Land z​u verlassen, w​urde aber u​nter ungeklärten Umständen 1918 erschossen.

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