Nickel(II)-oxid
Nickel(II)-oxid ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel, die zur Gruppe der Oxide gehört.
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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_ Ni2+ _ O2− | |||||||||||||||||||
Kristallsystem | |||||||||||||||||||
Gitterparameter |
a = 416,8 pm[1] | ||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Nickel(II)-oxid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | NiO | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
geruchloses, dunkelgrünes bis schwarzes Pulver[2] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 74,69 g·mol−1 [2] | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
6,72 g·cm−3 [2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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MAK |
kein Wert vergeben, da krebserzeugend[2] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vorkommen
Natürlich kommt Nickel(II)-oxid als Mineral Bunsenit vor.
Gewinnung und Darstellung
Man erhält es durch starkes Kalzinieren des Nitrats (Ni(NO3)2) oder Carbonats (NiCO3) oder durch Oxidation von Rotnickelkies (NiAs) oder reinem Nickel an der Luft.
Eigenschaften
Nickel(II)-oxid ist ein basisches Oxid. Es ist antiferromagnetisch und ist isotyp mit Natriumchlorid. Reinstes NiO ist hellgelb. Ein höherer Sauerstoffgehalt verleiht dem NiO eine grüne bis graugrüne Färbung. Dunklere bis schwarze Produkte enthalten zunehmend Ni3+. Das bei hohen Temperaturen gewonnene Nickel(II)-oxid ist in Säuren und Alkalien fast unlöslich; je niedriger die Darstellungstemperatur, um so löslicher ist es, besonders in heißer Salpetersäure und Ammoniakwasser.[4]
Verwendung
Nickel(II)-oxid wird zur Herstellung von Emaille (als Haftmittel[5]), Keramik, Gläsern (als Färbemittel) und Elektroden (beispielsweise für Lithium-Ionen-Akkumulatoren) verwendet. Weiterhin dient es als Anodenmaterial in Brennstoffzellen.[6][7] Außerdem wird es als Katalysator für die Hydrierung organischer Verbindungen genutzt. Weiterhin ist es ein Zwischenprodukt zur Herstellung von reinem Nickel (Reduktion mit Kohlenmonoxid).
Sicherheitshinweise
Wie auch viele andere Nickelverbindungen wird Nickel(II)-oxid als krebserzeugend eingestuft.
Verwandte Verbindungen
- Nickel(III)-oxid (Nickelsesquioxid), Ni2O3
- Nickel(IV)-oxid (Nickeldioxid), NiO2
- Nickel(III)-oxidhydroxid, NiO(OH)
- Nickel(II)-hydroxid, Ni(OH)2
Einzelnachweise
- R.W. Cairns, E. Ott: X-Ray Studies of the System Nickel-Oxygen-Water. I. Nickelous Oxide and Hydroxide. In: Journal of the American Chemical Society, 55, 1933, S. 527–533, doi:10.1021/ja01329a013.
- Eintrag zu Nickeloxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
- Eintrag zu Nickel monoxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1689.
- Mila Schrader: Gusseisenöfen und Küchenherde: Ein historischer Rückblick (Memento vom 17. März 2009 im Internet Archive)
- Institut für Energieforschung Jülich: Die Jülicher planare anodengestützte Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC)
- M. Pehnt: Ganzheitliche Bilanzierung von Brennstoffzellen in der Energie- und Verkehrstechnik (PDF; 4,7 MB)