Neuville-sur-Touques

Neuville-sur-Touques i​st eine französische Gemeinde m​it 227 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Orne i​n der Region Normandie (bis 2015 Basse-Normandie). Sie gehört z​um Arrondissement Mortagne-au-Perche u​nd zum 2016 gegründeten Gemeindeverband Vallées d’Auge e​t Merlerault.

Neuville-sur-Touques
Neuville-sur-Touques (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Orne (61)
Arrondissement Mortagne-au-Perche
Gemeindeverband Vallées d’Auge et Merlerault
Koordinaten 48° 51′ N,  17′ O
Höhe 153–260 m
Fläche 15,64 km²
Einwohner 227 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 15 Einw./km²
Postleitzahl 61120
INSEE-Code 61307

ehemaliger Bahnhof Neuville

Geografie

Die Gemeinde liegt an der Touques in der Landschaft Pays d’Auge, 24 Kilometer nordöstlich von Argentan und etwa 58 Kilometer südwestlich von Caen. Neuville hat keinen gewachsenen Dorfkern, sondern ist eine Zusammenfassung mehrerer verstreut liegender Weiler und Einzelhöfe. Mairie und Kirche liegen etwa in der Mitte des 15,35 km² umfassenden Gemeindegebietes, das von einem Wechsel von Wiesen, kleinen Wäldern und den typischen Hecken (bocages) geprägt ist. Die größten der zahlreichen Ortsteile sind Les Moulins, La Halte (mit den ehemaligen Bahnhofsgebäuden), La Berrière, La Piroudière, La Bersotière, La Cotillière, La Jaunière und Les Mares Hary. Begrenzt wird Neuville-sur-Touques von den Nachbargemeinden Sap-en-Auge im Norden und Osten, Chaumont im Südosten, Mardilly im Süden, Aubry-le-Panthou im Westen sowie Roiville im Nordwesten.

Ortsname

Der Name Neuville bezeichnet in seiner ursprünglichen Bedeutung neun Landgüter, hervorgegangen aus der lateinischen Villa rustica.[1] Zur Zeit der Gemeindegründung 1793 hieß der Ort Neuville sur Tongue, seit 1801 gilt der Name Neuville-sur-Touques.[2]

Bevölkerungsentwicklung

1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2018
326277214200208191251227

Im Jahr 1881 w​urde mit 697 Bewohnern d​ie bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt.[3][4]

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Saint-Germain-d’Auxerre beherbergt e​in Altarbild, e​in Adlerpult u​nd einen geschnitzten hölzernen Christus. Die Kirchenausstattungsstücke s​ind als Monuments historiques ausgewiesen.[5]

Im Ortsteil La Jaunière befinden s​ich noch Überreste d​es 1952 eingestürzten unterirdischen Refugiums Bove d​es Chevaliers. Den erhaltenen Aufzeichnungen n​ach handelte e​s sich u​m ein kreuzförmiges Kellergewölbe m​it zwei großen Räumen, d​ie „Kapelle“ u​nd „Ritter“ genannt wurden.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Gemeindegebiet i​st bäuerlich geprägt. In d​er Gemeinde Neuville-sur-Touques s​ind 25 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Milchviehhaltung, Rinder-, Ziegen- u​nd Schafzucht, z​wei Obstplantagen).[7]

An d​er südlichen Gemeindegrenze v​on Neuville-sur-Touques verläuft d​ie Fernstraße D 979 v​on Lisieux n​ach Gacé. Im z​ehn Kilometer entfernten Gacé besteht e​in Anschluss a​n die Autoroute A28.

Belege

  1. René Lepelley: Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie, Condé-sur-Noireau, Edition Charles Corlet, 1996 (ISBN 2-905461-80-2, notice BnF no FRBNF36174448), S. 187
  2. Neuville-sur-Touques, auf cassini.ehess.fr
  3. Statistiques sur la population de Neuville-sur-Touques, auf annuaire-mairie.fr
  4. Dossier complet Commune de Neuville-sur-Touques (61307), auf insee.fr
  5. thomaslemousquetaire.free.fr. Abgerufen am 21. Mai 2019 (französisch).
  6. Jérôme und Laurent Triolet: Souterrains et croyances, Rennes, Éditions Ouest-France, coll. «Mémoires de l'histoire», Februar 2002, 124 S. (ISBN 978-2-7373-2872-5)
  7. Culture et production animale, chasse et services annexes sur Neuville-sur-Touques, auf annuaire-mairie.fr
Commons: Neuville-sur-Touques – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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