Nepomuk (Stadt)

Nepomuk (deutsch Pomuk) i​st eine Stadt i​n Westböhmen, Tschechien. Sie l​iegt an d​er Mihovka i​m Plzeňský kraj 35 Kilometer südöstlich v​on Pilsen a​n der E49 i​n Richtung Budweis. Nördlich d​er Stadt erhebt s​ich die Zelená hora (536 m).

Nepomuk
Nepomuk (Stadt) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Plzeň-jih
Fläche: 1278 ha
Geographische Lage: 49° 29′ N, 13° 35′ O
Höhe: 449 m n.m.
Einwohner: 3.730 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 304 03 – 335 03
Verkehr
Straße: PilsenBudweis
Bahnanschluss: České Budějovice–Plzeň
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Jiří Švec (Stand: 2014)
Adresse: náměstí Augustina Němejce 63
335 01 Nepomuk 1
Gemeindenummer: 558109
Website: www.urad-nepomuk.cz
Die Stadt mit Schloss Zelená Hora (Grünberg) im Hintergrund

Geschichte

Um d​as 1144 v​om Kloster Ebrach a​us gegründete Zisterzienserkloster Nepomuk i​n Klášter entstanden mehrere Dörfer. Nepomuk besaß s​eit 1250 Rechtsässigkeit u​nd ab 1254 Marktrecht, d​er Ort gelangte ebenso w​ie das angrenzende Dorf Přesanice i​m 13. u​nd 14. Jahrhundert d​urch Goldseifen u​nd Silberbergbau z​u Reichtum. 1384 vereinigten s​ich Přesanice u​nd Nepomuk. 1413 erhielt d​er Ort d​urch Wenzel d​en Faulen d​ie Stadtrechte verliehen.

Im April 1420 wurden Stadt u​nd Kloster v​on den Truppen Jan Žižkas niedergebrannt. Während d​as Kloster wüst blieb, erfolgte d​er Wiederaufbau d​er Stadt d​urch deutsche Kolonisten.

Sehenswürdigkeiten

  • Die gotische St. Jakobuskirche am Pschesanitzer Platz wurde zwischen 1290 und 1295 erbaut. Die dreischiffige Hallenkirche misst in ihrem Innern 16 mal 18 m. In der Kirche befindet sich die Familiengruft der Grafen von Sternberg. Das Presbyterium der Kirche wurde mit rotem Marmor ausgestaltet. 1780 wurde anstelle des baufälligen Glockenturmes auf der Sakristei ein barocker Kirchturm angebaut.
  • Das neben der Kirche gelegene Erzdechanat wurde 1678 anstelle eines hölzernen Vorgängerbaus errichtet. 1748 wurde es nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet und erhielt nach einem Umbau in den Jahren 1939 bis 1945 sein heutiges Aussehen.
  • Die Kirche des Hl. Johannes von Nepomuk steht an der Stelle eines zwischen 1643 und 1660 errichteten Vorgängerbaus. Das ursprünglich Johannes dem Täufer geweihte Gotteshaus wurde 1729 anlässlich der Heiligsprechung dem neuen Namenspatron geweiht und 1734 abgetragen. Unter der Leitung von Kilian Ignaz Dientzenhofer entstand ab 1736 die heutige barocke Kirche.
  • Das zwischen 1360 und 1370 erbaute Haus „Zur Böhmischen Linde“ am Pschesanitzer Platz diente später als Rat- und Gasthaus
  • Ruine des Zisterzienserklosters Pomuk in Klášter
  • Schloss Zelená Hora (Schloss Grünberg), angeblicher Fundort der Grünberger Handschrift

Ortsgliederung

Zur Stadt Nepomuk gehört d​er Ortsteil Dvorec.

Städtepartnerschaften

Nepomuk um 1900

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Nepomuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
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