Moldovenești
Moldovenești (früher Varfalău; ungarisch Várfalva, deutsch Burgdorf) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Moldovenești Burgdorf Várfalva | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Cluj | ||||
Koordinaten: | 46° 30′ N, 23° 40′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 399 m | ||||
Fläche: | 139 km² | ||||
Einwohner: | 3.317 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 407430 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 64 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | CJ | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Moldovenești, Bădeni, Pietroasa, Plăiești, Podeni, Stejeriș | ||||
Bürgermeister: | Ioan Mărginean (UDMR) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 240 loc. Moldovenești, jud. Cluj, RO–407430 | ||||
Website: |
Name
Die Siedlung trug ursprünglich den ungarischen Namen Várfalva, von dem die rumänische Form Varfalău abgewandelt wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Dorf nach dem hier geborenen Ioan Micu Moldovan benannt.
Lage
Moldovenești liegt im Westen Siebenbürgens am nordöstlichen Rand des Trascău-Gebirges etwa an der Stelle, an der der Fluss Arieș das Gebirge verlässt. Die nächstgelegene größere Stadt ist Turda (etwa 15 km nordöstlich).
Geschichte
Der Ort und die nahegelegene ehemalige Burg Castrum Torda wurden 1075 erstmals urkundlich erwähnt. Damit soll Moldovenești die älteste bezeugte Siedlung in Siebenbürgen sein.[3]
Die Burg entstand an der Stelle einer römischen Wehranlage, die u. a. den Transport des im Apuseni-Gebirge (Alburnus Maior) gewonnenen Goldes im Tal des Arieș zu überwachen hatte.
Um das Jahr 1285 wurde der Ort von Tataren zerstört, anschließend jedoch wieder aufgebaut.
In der Nähe von Moldovenești wurden 57 Gräber aus der Arpadenzeit entdeckt.[3]
Bevölkerung
Der Ort im engeren Sinne hatte 2002 1242 Einwohner. Etwa 2500 weitere Bewohner der Gemeinde leben in den eingemeindeten Dörfern. In Moldovenești selbst bezeichneten sich 2002 73 % der Bürger als Ungarn; die übrigen sind Rumänen und Roma.[4]
Verkehr
Moldovenești liegt wenige hundert Meter abseits der Nationalstraße (Drum național) DN 75 von Turda nach Ștei.
Die von Turda nach Abrud führende Kleinbahn wurde Ende der 1990er Jahre stillgelegt. Seitdem liegt der nächste Bahnhof ca. 20 km entfernt an der Bahnstrecke Cluj-Napoca–Războieni.
Sehenswürdigkeiten
Neben der erwähnten Burg (von der nur noch geringe Reste sichtbar sind) ist die heute unitarische Kirche erwähnenswert, die um 1300 erbaut wurde.
Etwa zehn Kilometer südwestlich des Ortes liegt der markante Berg Piatra Secuiului, eine der schönsten Erhebungen des Trascău-Gebirges.
Galerie
- Burgberg
- Unitarische Kirche
Persönlichkeiten
- Ioan Micu Moldovan (1833–1915), Historiker, Theologe und Volkskundler[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de
- Angaben bei ziare.com, abgerufen am 17. Januar 2021 (rumänisch).
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- Árpád E. Varga: Bihar megye településeinek etnikai (anyanyelvi/nemzetiségi) adatai 1880–2002. (Onlinedokument) (PDF; 582 kB).
- Zevedei-Ioan Drăghiță: Protektor des Kulturerbes in Siebenbürgen (Angaben zu Ioan Micu Moldovan bei istorie.uab.ro) (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) (rumänisch; PDF; 192 kB)