Cătina (Cluj)
Cătina [ˈkətina] (veraltet Cetina;[3] ungarisch Katona) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Cătina Katona | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Cluj | ||||
Koordinaten: | 46° 51′ N, 24° 10′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 322 m | ||||
Fläche: | 52,27 km² | ||||
Einwohner: | 1.993 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 407170 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 64 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | CJ | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Cătina, Copru, Feldioara, Hagău, Hodaie, Valea Caldă | ||||
Bürgermeister: | Florin-Călin Borbely (PMP) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 154 loc. Cătina, jud. Cluj, RO–407170 | ||||
Website: |
Geographische Lage
Die Gemeinde Cătina liegt im Siebenbürgischen Becken im Osten des Kreises Cluj. An der Kreisstraße (Drum județean) DJ 161F befindet sich das Gemeindezentrum etwa 40 Kilometer südöstlich von der Stadt Gherla (Neuschloss) und 60 Kilometer östlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) entfernt.
Geschichte
Der Ort Cătina wurde nach unterschiedlichen Angaben 1310[4] oder 1327 urkundlich erwähnt. Die eingemeindeten Dörfer Hagău (ungarisch Hágótanya), Hodaie und Valea Caldă (ung. Melegvölgyitanya) waren bis 1956 Weiler des heutigen Gemeindezentrums.[5]
Eine Besiedlung der Region deutet nach einem archäologischen Fund, einer Grabstätte mit einer Körperbestattungen in gekauerter Position, auf dem Areal von den Einheimischen Piscul lung (Hosszúbérg) des eingemeindeten Dorfes Feldioara (ungarisch Melegföldvár), bis in die Kupfersteinzeit zurück. Mehrere archäologische Funde wurden hier auf dem Gebiet des Dorfes Feldioara gemacht.[6] Auf dem Berg Dealul Cetății und Ciurgău des Dorfes Feldioara wurden bei Grabungen Siedlungen aus der Bronzezeit gefunden.[7]
1332 wird in Cătina ein katholischer Pfarrer erwähnt und das eingemeindete Dorf Feldioara gehörte im Mittelalter der ungarischen Adelsfamilie Földvári.[4]
Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde zum Teil dem Stuhlbezirk Mocs in der Gespanschaft Klausenburg und zum Teil dem Stuhlbezirk Szamosújvár in der Gespanschaft Szolnok-Doboka, anschließend den historischen Kreisen Cluj und Someș, und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 2.232 | 1.601 | 489 | 8 | 134 |
1920 | 3.026 | 2.082 | 799 | 2 | 143 |
1956 | 4.138 | 3.151 | 957 | – | 30 |
2002 | 2.203 | 1.668 | 459 | – | 76 |
2011 | 1.993 | 1.528 | 347 | – | 118 (Roma 80) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen und der Magyaren 1956 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Roma (131) wurde 1850 und die der Rumäniendeutschen (20) 1910 registriert.[8]
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung ist die Landwirtschaft, Vieh- und Fischzucht.
Sehenswürdigkeiten
- Im Gemeindezentrum die römisch-katholische Kirche Sf. Treime, Duminica Tuturor Sfinților,[9] 1796 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[7]
- Die im 16. Jahrhundert in Cătina errichtete reformierte Kirche wurde 1817[4] mit der heutigen ersetzt.[10]
- Auf dem Areal der Gemeinde befindet sich der etwa 60 Hektar große für den Fischfang zugelassene gleichnamige See.[11]
- Römisch-katholische Kirche in Cătina
- Reformierte Kirche in Cătina
- Reformierte Kirche in Feldioara
- Orthodoxe Kirche in Feldioara
- Blick auf den Cătina-See
Persönlichkeiten
- Jenő Barcsay (1900–1988), Maler und Grafiker
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
- Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 29. November 2020 (rumänisch).
- Theodor Steinhaussen: Ortschafts-Verzeichniß des Großfürstenthums Siebenbürgen, Hermannstadt, 1862.
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- Angaben auf der Website der Gemeinde (rumänisch) abgerufen am 15. September 2017.
- Feldioara. Institute Of Archaeology (rumänisch) abgerufen am 15. September 2017.
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
- Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Cătina bei biserici.org (rumänisch); abgerufen am 16. September 2017.
- Angaben zur reformierten Kirche in Cătina bei biserici.org (rumänisch); abgerufen am 16. September 2017.
- Angaben zum Cătina-See bei lacuridepescuit.ro (rumänisch) abgerufen am 16. September 2017.