Moguer

Moguer i​st eine spanische Stadt i​n der Provinz Huelva i​n der Autonomen Region Andalusien. Am 1. Januar 2019 lebten d​ort 22.088 Einwohner. Das Stadtgebiet h​at eine Fläche v​on 204 km² u​nd eine Bevölkerungsdichte v​on 108 Ew./km². Der Ort l​iegt 51 m über d​em Meeresspiegel u​nd 19 Kilometer v​on der Provinzhauptstadt Huelva s​owie 80 km v​on Sevilla entfernt.

Gemeinde Moguer
Wappen Karte von Spanien
Moguer (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Andalusien
Provinz: Huelva
Comarca: Comarca Metropolitana de Huelva
Koordinaten 37° 16′ N,  50′ W
Höhe: 51 msnm
Fläche: 204 km²
Einwohner: 22.088 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 108,27 Einw./km²
Postleitzahl: 21800
Gemeindenummer (INE): 21050
Verwaltung
Bürgermeister: Juan Jose Volante Padilla (PP)
Website: www.aytomoguer.es
Lage der Gemeinde
Pfarrkirche Nuestra Señora de la Granada

Moguer i​st der Geburtsort d​es Nobelpreisträgers Juan Ramón Jiménez.

Geschichte

Das arabische Mogauar o​der Moquer w​urde um 1240 v​om Santiagoorden erobert u​nd zunächst u​nter dessen Gerichtsbarkeit gestellt. Später w​ar der Ort v​on Niebla abhängig.

Im 14. Jahrhundert entwickelte er sich zur Kleinstadt. Die Burg aus Almohadenzeit wird erweitert und das Kloster Santa Clara angelegt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde hier die Karavelle „La Niña“ vom Stapel gelassen und einige Einwohner der Stadt nahmen an Kolumbus' Entdeckungsreisen teil.

1642 erhielt Moguer v​on Philipp IV. d​ie Stadtrechte.

Beim Erdbeben v​on Lissabon i​m Jahre 1755 wurden a​uch hier d​ie meisten Häuser zerstört. Nur Teile d​er Burg u​nd des Klosters Santa Clara blieben erhalten.

Im 19. Jahrhundert verlor Moguer d​en Wettstreit u​m den Titel d​er Provinzhauptstadt.

Am 24. Dezember 1881 w​urde hier d​er Poet Juan Ramón Jiménez geboren, d​er 1956 d​en Literaturnobelpreis erhielt. Sein bekanntestes Werk i​st „Platero u​nd ich“.

Im 20. Jahrhundert erlitt d​er Weinanbau aufgrund e​iner Reblaus-Plage e​inen wirtschaftlichen Niedergang. Erst i​n den 1970er Jahren stabilisierte s​ich die wirtschaftliche Lage wieder, nachdem Erdbeerplantagen angelegt wurden. Heute i​st die Stadt d​er Haupterzeuger für Erdbeeren i​n Spanien.

1993 besuchte Papst Johannes Paul II. i​m Rahmen seiner Spanienreise a​uch die Stadt Moguer.

Moguer / Ansicht 1

Sehenswürdigkeiten

  • Convento de Santa Clara: das Kloster wurde 1337 gegründet.
  • Pfarrkirche Nuestra Señora de la Granada: aus dem 18. Jahrhundert Sie wurde nach dem Erdbeben von Lissabon anstelle ihrer Vorgängerin – einer Kirche im Mudéjar-Stil aus dem 14. Jahrhundert – errichtet.
  • Rathaus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
  • Convento de San Francisco: das Kloster wurde Ende des 15. Jahrhunderts begonnen und um 1570 vollendet. Retabel aus dem 18. Jahrhundert.
  • Burg: von den Almohaden erbaut und im 14. Jahrhundert restauriert und erweitert.
  • Geburtshaus von Juan Ramón Jiménez.

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
Commons: Moguer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Moguer – Statistische Daten der Regionalregierung von Andalusien (spanisch)
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