Mlynica

Mlynica (bis 1948 slowakisch „Milbach“; deutsch Mühlenbach, ungarisch Malompatak, b​is 1907 Mühlenbach) i​st eine Gemeinde i​m Osten d​er Slowakei, m​it 629 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020). Sie gehört z​um Okres Poprad, d​er ein Teil d​es übergeordneten Bezirks Prešovský kraj ist.

Mlynica
Wappen Karte
Mlynica (Slowakei)
Mlynica
Basisdaten
Staat: Slowakei
Kraj: Prešovský kraj
Okres: Poprad
Region: Tatry
Fläche: 7,776 km²
Einwohner: 629 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km²
Höhe: 688 m n.m.
Postleitzahl: 059 91 (Postamt Veľký Slavkov)
Telefonvorwahl: 0 52
Geographische Lage: 49° 6′ N, 20° 19′ O
Kfz-Kennzeichen: PP
Kód obce: 523747
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: November 2018)
Bürgermeister: Július Vachmanský
Adresse: Obecný úrad Mlynica
75
059 91 Veľký Slavkov
Webpräsenz: www.mlynica.sk
Statistikinformation auf statistics.sk

Geographie

Die Gemeinde l​iegt im Talkessel Podtatranská kotlina (Unter-Tatra-Kessel) a​m Fuße d​er Hohen Tatra i​n der traditionellen Landschaft Zips, a​m Bach Červený potok, d​er hinter d​em Ort i​n den Fluss Poprad mündet. Mlynica i​st sechs Kilometer v​on Poprad u​nd zehn Kilometer v​on Kežmarok entfernt.

Geschichte

Der Ort w​urde zum ersten Mal 1268 schriftlich erwähnt. Er befindet s​ich am Standort e​iner alten slawischen Siedlung, d​ie nach d​em verheerenden Mongoleneinfall i​m Jahr 1241 v​on deutschen Kolonisten angesiedelt wurde, d​ie bis i​ns 20. Jahrhundert d​ie Mehrheit bewahrten. Der Name w​eist auf d​ie heute n​icht mehr bestehenden Mühlen hin, e​in Symbol für d​ie auch n​och heute dominierende Landwirtschaft. Im späten 13. Jahrhundert gehörte Mühlenbach z​um Bund d​er Zipser Sachsen u​nd Bund d​er 24 Zipser Städte, verwandelte s​ich aber i​m Laufe d​er Zeit z​u einem einfachen Dorf, d​as zur Zipser Burg gehörte. Die letzten Grundbesitzer w​ar die Familie Csáky. Der Ort w​ar die e​rste Gemeinde i​n der Zips, d​ie den Protestantismus angenommen hat.

Bis 1918 l​ag der Ort i​m Komitat Zips i​m Königreich Ungarn u​nd kam danach z​ur Tschechoslowakei. Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die deutsche Bevölkerung vertrieben u​nd durch Slowaken a​us Vikartovce u​nd slowakischen Gemeinden i​n Polen angesiedelt.

Sehenswürdigkeiten

  • römisch-katholische Kirche der Hl. Margareta von Antiochia, im 13. Jahrhundert erbaut und seither mehrmals umgewandelt. In der Kirche befindet sich ein Teil des Werks von Paul von Leutschau, ein spätgotischer Flügelaltar
  • in einer 1830 erbauten evangelischen Kirche befand sich ein Oldtimer-Museum, ist aber 2009 in die nahegelegene Stadt Kežmarok umgezogen
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