meta-Chlorperbenzoesäure
meta-Chlorperbenzoesäure, oft kurz als mCPBA (englisch m-chloroperoxybenzoic acid) oder MCPBA bezeichnet, ist eine Peroxycarbonsäure.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | meta-Chlorperbenzoesäure | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C7H5ClO3 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes, feuchtes Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 172,57 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
0,56 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung bei 88 °C[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
meta-Chlorperbenzoesäure kann durch Umsetzung von 3-Chlorbenzoylchlorid (m-Chlorbenzoylchlorid) mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Magnesiumsulfat und wässriger Natronlauge in Dioxan sowie anschließendes Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure hergestellt werden.[3]
Eigenschaften
Wie alle Peroxycarbonsäuren wirkt sie stark oxidierend.
mCPBA mit einem Gehalt von etwa 75 % ist in einem Gemisch aus Wasser und 3-Chlorbenzoesäure kommerziell erhältlich. In dieser Mischung hat sich mCPBA als ungefährlich erwiesen, während die reine Persäure explosiv ist und empfindlich auf Schlag und größere Drücke oder Scherkräfte reagiert. Die Persäure kann aus diesem Gemisch durch Waschen mit einem leicht basischen Puffer und anschließendes Trocknen gereinigt werden.[4] Persäuren sind weit weniger sauer als die eigentliche Carbonsäure, sodass Letztere bei dem Waschprozess entfernt werden. Die so aufgereinigte Persäure muss bei niedriger Temperatur in einem Kunststoffgefäß aufbewahrt werden.
Verwendung
mCPBA wird in der organischen Chemie für Oxidationsreaktionen benutzt. Die sichere und einfache Handhabung machen mCPBA häufig zum Reagenz der Wahl. Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei Reaktionen wie der Baeyer-Villiger-Oxidation, der Epoxidierung von Alkenen (Prileschajew-Reaktion), der Oxidation von Sulfiden zu Sulfoxiden oder Sulfonen sowie von Aminen zu Amin-N-oxiden.
MCPBA ist sehr gut in Dichlormethan löslich. Epoxidierungen von Alkenen werden vorzugsweise bei Raumtemperatur in diesem Lösungsmittel ausgeführt, die freiwerdende m-Chlorbenzoesäure ist unlöslich in Dichlormethan.
Einzelnachweise
- Eintrag zu 3-Chlorperbenzoesäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
- Datenblatt 3-Chloroperoxybenzoic acid bei Acros, abgerufen am 28. April 2017.
- R. N. McDonald, R. N. Steppel, J. E. Dorsey: m-Chloroperbenzoic Acid In: Organic Syntheses. 50, 1970, S. 15, doi:10.15227/orgsyn.050.0015; Coll. Vol. 6, 1988, S. 276 (PDF).
- Purifiction of Laboratory Chemicals, 4th Ed., Oxford Butterworth-Heinemnn. 145, ISBN 0-7506-3761-7.