Marktoffingen
Marktoffingen (Rieserisch: Marktoffe) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Wallerstein | |
Höhe: | 441 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,59 km2 | |
Einwohner: | 1303 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86748 | |
Vorwahl: | 09087 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 177 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Weinstr. 19 86757 Wallerstein | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Helmut Bauer | |
Lage der Gemeinde Marktoffingen im Landkreis Donau-Ries | ||
Geografie
Marktoffingen liegt im Nördlinger Ries und ist Teil der Planungsregion Augsburg.
Die Gemeinde hat fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Marktoffingen (Pfarrdorf)
- Minderoffingen (Pfarrdorf). Eine frühere Bezeichnung des Orts lautete „Minder Offingen“[4]
- Ramstein (Einöde)
- Schnabelhöfe (Einöde)
- Wengenhausen (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Marktoffingen und Minderoffingen.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war der Ort als Lehen des Augsburger Domkapitels im Besitz der Grafen von Oettingen, zuletzt der Linie Oettingen-Wallerstein. Seit 1500 ist Marktoffingen Amt, später Oberamt mit eigener Hochgerichtsbarkeit des Fürstentums Oettingen-Wallerstein. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Minderoffingen wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Marktoffingen eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1265 auf 1311 um 46 Einwohner bzw. um 3,6 %.
Politik
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 erreichte die Unabhängige Wählergemeinschaft Marktoffingen 66,6 % der Stimmen und erhielt 8 Gemeinderats-Mandate. Die Freien Wähler Minderoffingen erreichten 33,4 % der Stimmen und stellen 4 Gemeinderäte.[6]
Bürgermeister
Seit 1. Mai 2014 ist Helmut Bauer (Unabhängige Wählergemeinschaft Marktoffingen)Erster Bürgermeister;[7] dieser wurde am 15. März 2020 mit 92,3 % für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Wappen
Blasonierung: „In rot bordiertem goldenen Schild ein von rechts bis zur Schildmitte einspringender silberner Sparren, der beiderseits von dem schwarzen Großbuchstaben E begleitet ist.“[8] | |
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wallerstein.
Baudenkmäler
- Marktoffingen, die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
- Wengenhausen, die katholische Marienkapelle
- Minderoffingen, die katholische Pfarrkirche Sankt Laurentius
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahre 2017 gab es nach der amtlichen Statistik 73 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Marktoffingen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 572. Damit war die Zahl der Auspendler um 499 höher als die der Einpendler. 17 Einwohner waren arbeitslos. 2016 bestanden 39 landwirtschaftliche Betriebe; 1999 zählte die Gemeinde noch 65 Betriebe. 1710 Hektar des Gemeindegebietes waren landwirtschaftlich genutzt, davon 271 Hektar Dauergrünland und 1439 Hektar Ackerfläche.
Verkehr
Der Haltepunkt Marktoffingen liegt an der Bahnstrecke Nördlingen–Dombühl. Hier finden saisonal im Sommer Sonderfahrten des Bayerischen Eisenbahnmuseums statt.
Natur
Nordwestlich von Wengenhausen befindet sich der Steinbruch der Impaktgesteine Wengenhausen. Der Steinbruch ist als Geotop ausgewiesen und gehört zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern.
Bildung
2018 gab es folgende Einrichtungen:
- 1 Kindertageseinrichtung mit 62 Plätzen und 38 Besuchern, davon vier Kinder unter drei Jahren
- 1 Grundschule mit fünf Klassen, fünf Lehrern und 98 Schülern
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Philipp Anton von Müller, franz. Antoine de Muller (1788–1859), von 1810 bis 1822 Kellermeister des Champagnerhauses Veuve Clicquot Ponsardin in Reims
- Alban Haas (1877–1968), Theologe und Heimatforscher
Literatur
- Josef Th. Groiß (Hrsg.): Zur Geschichte der Gemeinden Marktoffingen und Minderoffingen 1143–1993. Marktoffingen 1993.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Marktoffingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. September 2019.
- Gemeinde Marktoffingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- Minder Offingen im BayernAtlas, historische Karte von 1887.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793.
- Bürgermeister und Gemeinderat. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
- Bürgermeister. Gemeinde Marktoffingen, abgerufen am 20. September 2020.
- Eintrag zum Wappen von Marktoffingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte