Lopadea Nouă
Lopadea Nouă (veraltet Lopadea Ungurească; deutsch Schaufeldorf, ungarisch Magyarlapád oder Lapád)[3] ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.
Lopadea Nouă Schaufeldorf Magyarlapád | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Alba | ||||
Koordinaten: | 46° 17′ N, 23° 49′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 298 m | ||||
Fläche: | 70,76 km² | ||||
Einwohner: | 2.759 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 517395 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | AB | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Lopadea Nouă, Asinip, Băgău, Beța, Cicârd, Ciuguzel, Ocnișoara, Odverem | ||||
Bürgermeister: | Marian-Cătălin Indreiu (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 283 loc. Lopadea Nouă, jud.Alba, RO–517395 | ||||
Website: |
Geographische Lage
Lopadea Nouă liegt im Nordosten des Kreises Alba, am Fluss Hopârta – einem Zufluss des Mureș – im Westen Siebenbürgens. An der Kreisstraße (Drum județean) DJ 107E, liegt der Ort 8 Kilometer östlich von Aiud (Straßburg am Mieresch); die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa 35 Kilometer südwestlich entfernt.
Geschichte
Auf dem Territorium der Gemeinde befinden sich zahlreiche archäologische Fundstätten, die auf eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit hinweisen. Südlich des Ortes – von den Einheimischen Gorgan genannt – wurden Nekropolen und Reste von Behausungen aus der Völkerwanderungszeit sowie Reste von Behausungen der Hallstatt- und Bronzezeit gefunden.[4]
Der Ort wurde zum ersten Mal (nach unterschiedlichen Angaben) 1177[5] oder 1202 unter der Bezeichnung Villa Lapád erwähnt.[6]
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, die Viehzucht und der Obstbau.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1850 | 3.859 | 2.466 | 1.245 | - | 148 | |||
1900 | 4.442 | 2.670 | 1.739 | 13 | - | |||
1956 | 5.378 | 3.234 | 2.082 | - | 62 | |||
2002 | 3.001 | 1.395 | 1.599 | 1 | 6 | |||
2011 | 2.759 | 1.269 | 1.431 | 2 | 57 |
Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde – gleichzeitig auch die der Rumänen und die der Ungarn – wurde 1956 ermittelt; die der Deutschen 1900, alle im eingemeindeten Dorf Asinip (Frauenberg), die der Roma (140) 1850. Bei den Volkszählungen von 1880 wurden ein Ukrainer und drei Slowaken sowie 1890 erneut drei Slowaken registriert.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Die reformierte Kirche aus dem 15. Jahrhundert. 1864 wurde der Turm errichtet und steht unter Denkmalschutz.[4]
- Die Holzkirche Sf. Theodor Tiron in Băgău (Bogun), 1733 errichtet, 1847 umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[4]
- Das Salzfeld bei Ocnișoara (Grubendorf).
- Der Ponor beim eingemeindeten Dorf Băgău.
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
- Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
- Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
- Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- Lopadea Nouă (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive).
- Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 105 (ungarisch; PDF; 1,2 MB).