Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stanz bei Landeck

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Stanz b​ei Landeck enthält d​ie 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Tiroler Gemeinde Stanz b​ei Landeck i​m Bezirk Landeck.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Pfarrkirche hll. Peter und Paul
BDA: 55924
Objekt-ID: 64835

TKK: 22674
Stanz bei Landeck
Standort
KG: Stanz
Die Kirche wurde 1449 erstmals urkundlich erwähnt, geht aber vermutlich ins 13. Jahrhundert zurück. Der heutige einfache gotische Saalbau weist einen eingezogenen Chor mit 3/8-Schluss und einen ursprünglich romanischen Turm mit gekuppelten Schallfenstern und einem Giebelspitzhelm aus dem 19. Jahrhundert auf. Die Fassaden sind mit einem Kaffgesims, Dreiecklisenen, Eckstrebepfeilern und einem Maßwerkfries in Freskotechnik gegliedert. Das dreijochige Langhaus weist ein Netzrippengewölbe, Wandpfeiler mit Runddiensten und Wappenschilde an den Rippenschnittpunkten auf. Der einjochige, leicht aus der Langhausachse verschobene Chor wird durch einen rundbogig abgefassten Triumphbogen vom Langhaus getrennt.[2]
Kapelle hl. Laurentius und hl. Sebastian
BDA: 55925
Objekt-ID: 64836

TKK: 22678
Stanz bei Landeck
Standort
KG: Stanz
Die gemauerte Kapelle mit 3/8-Chorschluss, steilem, geschmiegtem Satteldach und doppeltem Dachreiter wurde 1703 errichtet. An der Giebelfassade befindet sich ein spitzbogiges Portal mit abgefastem Gewände, flankiert von Rechteckfenstern. Der Innenraum ist mit einem reich stuckierten Tonnengewölbe mit Stichkappe sowie Wandpilastern mit Stuckdekor versehen.[3]
Burgruine Schrofenstein
BDA: 40270
Objekt-ID: 40178

TKK: 22691
Stanz bei Landeck
Standort
KG: Stanz
Die Burg auf einer steilen Felsnase war eine Gründung der seit 1239 nachweisbaren Schrofensteiner und ein churisches Lehen. Nach dem Aussterben der Schrofensteiner war sie von 1546 bis 1775 im Besitz der Trautson, ab 1808 war sie in bäuerlichem Besitz. Ab etwa 1840 begann sie zu verfallen. Die Burg besteht aus einem bergfriedartigen Hauptbau und einem talseitigen kleineren Anbau, die in mehreren Bauphasen zwischen 1200 und dem 14. Jahrhundert errichtet wurden.[4]
Doppelhaus
BDA: 40267
Objekt-ID: 40175

TKK: 22697
Stanz bei Landeck 8
Standort
KG: Stanz
Das sogenannte Jaggeleshaus soll einst das Dienstbotenhaus des Schlosses Schrofenstein gewesen sein, es wurde bis 1949 als Doppelhaus genutzt. Der zweigeschoßige Bau mit Satteldach stammt im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert, 1957 wurde er weitgehend erneuert. Der Mittelflurgrundriss ist giebelseitig mit einem spitzbogigen, abgefasten Hausteinportal erschlossen, alle Fenster mit ihren tiefen abgeschrägten Gewänden sind von Dekorationsmalerei (um 1957) gerahmt. An der östlichen Giebelfassade Wandmalerei Christus als Sähmann von Norbert Strolz aus dem Jahr 1957. Im Erdgeschoßflur Stichkappengewölbe.[5]
Widum
BDA: 55923
Objekt-ID: 64834

TKK: 22675
Stanz bei Landeck 13
Standort
KG: Stanz
Der zweigeschoßige Mauerbau stammt im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Giebelseitig erschlossener Mittelflurgrundriss unter Satteldach. An beiden Giebelfassaden Rundbogenportale. Gemalte dekorative Fenster- und Türumrahmungen sowie Eckquader. An der westlichen Traufseite Wandmalereien (Guter Hirte und Inschriftenfeld) von Andreas Weißenbach aus Imst aus dem Jahr 1960.[6]
Bürgerhaus
BDA: 40268
Objekt-ID: 40176

TKK: 22692
Stanz bei Landeck 22
Standort
KG: Stanz
Der Einhof stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Der Wohnteil ist ein zweigeschoßiger Mauerbau mit traufseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss unter Satteldach mit senkrecht verschaltem Giebel und verziertem Fluggespärr. An der westlichen Giebelseite im Erdgeschoß wurde im 16. Jahrhundert ein Backofen aus Bruchsteinmauerwerk angebaut. Im Obergeschoß befinden sich zwei sehr kleine, in ihrer ursprünglichen Größe erhaltene Fenster sowie eine von dekorativer Malerei umrahmte Rundbogennische. Die von Putten flankierte Nische zeigt eine Darstellung der Kreuzigung Christi aus der Zeit um 1600. An der nördlichen Traufseite befindet sich ein gotisches, abgefastes Hausteinportal. Im Inneren haben sich teilweise Stichkappengewölbe sowie eine Stube von 1700 erhalten. Der östlich anschließende Wirtschaftsteil besteht aus einem gemauerten Stall und einer Tenne in Blockbauweise.[7]
Ehemaliger Gasthof Löwen
BDA: 40269
Objekt-ID: 40177

TKK: 22703
Stanz bei Landeck 57
Standort
KG: Stanz
Das Wohngebäude eines Paarhofes stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Das materiell geteilte, zweigeschoßige Gebäude mit der Firstseite parallel zum Hang ist aus Findlingen und Bruchsteinen aufgemauert. Das segmentbogige Portal an der Giebelfassade ist über eine doppelläufige Freitreppe mit Eisengeländer erschlossen. Die Fresken aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigen ein Wirtshauszeichen in Form eines Kugel-Baumes, flankiert von einem Löwenpaar, Madonna mit Kind und dem hl. Josef. An der Rückseite befindet sich ein Zubau in senkrecht verbretterter Riegelbauweise mit Satteldach. Im Inneren haben sich gewölbte Kellerräume und getäfelte Stuben erhalten. Das Gebäude ist das Geburtshaus des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer. Anlässlich seines 300. Geburtstages wurde 1960 neben dem Eingang eine Gedenktafel angebracht.[8]
Aufbahrungshalle, Totenkapelle
BDA: 77072
Objekt-ID: 90675

TKK: 29320

Standort
KG: Stanz
Die Totenkapelle wurde 1975 in Mischbauweise aus Beton, Holz und Glas errichtet. Sie weist ein sehr steiles Satteldach, einen verglasten Giebel und einen vorhallenartigen Eingangsbereich auf Holzsäulen auf.[9]
Kriegerdenkmal
BDA: 77073
Objekt-ID: 90676

TKK: 29321

Standort
KG: Stanz
Das Kriegerdenkmal an der Friedhofsmauer neben der Totenkapelle wurde um 1954 errichtet. Es besteht aus einer Bronzefigur Maria mit Kind, flankiert von den Namen der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege in Metalllettern.[10]
Friedhof hll. Peter und Paul
BDA: 77074
Objekt-ID: 90677

TKK: 115725

Standort
KG: Stanz
Der von einer Umfriedungsmauer eingefasste Friedhof um die Pfarrkirche wurde urkundlich 1482 erstmals erwähnt und im 20. Jahrhundert nach Nordwesten erweitert.[11]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Stanz bei Landeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Wiesauer: Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  3. Streng, Schmid-Pittl: Kapelle hll. Laurentius und Sebastian, Laurentiuskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  4. Bitschnau, Wiesauer: Burgruine Schrofenstein, Schloß Schrofenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  5. Streng, Schmid-Pittl: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Jaggeleshaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Juni 2015.
  6. Streng, Schmid-Pittl: Pfarrhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. Juni 2015.
  7. Streng, Schmid-Pittl: Einhof, quergeteilt, Mittelflurgrundriss. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  8. Schumacher, Schmid-Pittl: Wohngebäude eines Paarhofes, materiell geteilt, Mittelflurgrundriss, Prandtauerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  9. Wiesauer, Schmid-Pittl: Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  10. Wiesauer, Schmid-Pittl: Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  11. Wiesauer, Schmid-Pittl: Friedhof Stanz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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