Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sillian enthält die 19 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Sillian (Österreich).[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Kath. Filialkirche zum Leidenden Heiland BDA: 6683 Objekt-ID: 2563 |
bei Arnbach 36 Standort KG: Arnbach |
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Kriegerfriedhof BDA: 6684 Objekt-ID: 2564 |
bei Arnbach 37 Standort KG: Arnbach |
Der Kriegerfriedhof in Arnbach wurde für 90 gefallene Soldaten des Ersten Weltkriegs als Waldfriedhof mit einfachem Holzzaun angelegt. Der Friedhof beherbergt gleichgestaltete, schmiedeeiserne Kreuze mit Namensinschriften und ein überdachtes Friedhofskreuz. |
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Kapelle hl. Veit BDA: 6687 Objekt-ID: 2567 |
bei Arnbach 43 Standort KG: Arnbach |
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Marienkapelle Raner am Köckberg BDA: 6685 Objekt-ID: 2565 |
bei Arnbach 64 Standort KG: Arnbach |
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Bildstock hl. Joh. Nepomuk BDA: 6695 Objekt-ID: 2576 |
Arnbach Standort KG: Arnbach |
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Ehem. Gerichtsgebäude BDA: 40264 Objekt-ID: 40166 |
Sillian 8 Standort KG: Sillian |
Der breit gelagerte Bau im Nordwesten des Marktplatzes stammt im Kern wohl aus dem 16. Jahrhundert. Ein Turm wurde erstmals 1362 erwähnt, der lag laut Baubestandsaufnahme von 1791 inmitten des Dorfes, angebaut an die Rückfront des Gerichtshauses (bzw. das später errichtete Gerichtshaus wurde dem Turm vorgelagert). Das Gebäude wurde Ende des 18. Jahrhunderts erweitert. Durch den Umbau in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts großteils verändert.[2] |
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Römischer Meilenstein BDA: 7252 Objekt-ID: 3157 |
bei Sillian 8 Standort KG: Sillian |
Der Meilenstein wurde 1970 bei Umbauten in einem Keller entdeckt. Die aus Sandstein geformte Rundsäule ist ohne Beschriftung, sie entspricht der XXIV. Meile ab Aguntum.[3] |
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Widum BDA: 6690 Objekt-ID: 2570 |
Sillian 23 Standort KG: Sillian |
Der Pfarrhof ist ein dreigeschoßiger, gemauerter, kubischer Bau mit Walmdach, dessen heutiges Erscheinungsbild im Wesentlichen aus dem 16. Jahrhundert stammt, mit teils noch erhaltener mittelalterlicher Bausubstanz in der südlichen Haushälfte (Kellerwände, Erdgeschoß). Spätgotische Details, wie spitzbogige Nische an der Ostfassade und spitzbogige Tür im Flur, und eine Balkendecke um 1400, im Erdgeschoß Fensterfaschen. Das ursprünglich hölzerne Dachgeschoß wurde bei einem späteren Umbau zu einem zweiten Obergeschoß gemauert und ausgebaut. Innen teilweise barockisiert, Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert und um 1800.[4] |
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Kath. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariae Himmelfahrt BDA: 6688 Objekt-ID: 2568 |
bei Sillian 23 Standort KG: Sillian |
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Annakapelle BDA: 11822 Objekt-ID: 7940 |
bei Sillian 23 Standort KG: Sillian |
Die Kapelle wurde im Jahr 1500 neben der Pfarrkirche erbaut. Eine Totalrenovierung fand im Jahre 1729 statt. |
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Totenkapelle BDA: 110254 Objekt-ID: 127934 |
bei Sillian 23 Standort KG: Sillian |
Die Kapelle ist in die nördliche Umfassungsmauer des Friedhofes integriert. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, eine Vorhalle, einen rundbogigen Chor und wird durch ein steiles schindelgedecktes Satteldach über Hohlkehle abgeschlossen. Der Eingang erfolgt im Süden über ein zweiflügeliges Rundbogenportal, vom Friedhof her. In der tonnengewölbten Vorhalle große rundbogige Wandöffnungen. Innen flach gedeckt, in der Apsis zwei kleine Rundfenster.[5] |
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Friedhof BDA: 7251 Objekt-ID: 3156 |
bei Sillian 23 Standort KG: Sillian |
Der Friedhof wurde 1441 gemeinsam mit der Pfarrkirche geweiht, und in den Jahren 1760 und 1844 erweitert. Von 1949 bis 1952 erfolgte noch eine Erweiterung nach Nordwesten. Er umgibt die Kirche und ist durch eine asymmetrisch verlaufende Mauer mit Eingängen im Westen und Osten begrenzt. Die unregelmäßig strukturierte Anlage mit teils dichter Gräberreihung weist zahlreiche schmiedeeiserne Kreuze auf. In der nördlich verlaufenden Mauer befinden sich Wandnischen zu seiten der Totenkapelle.[6] |
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Ehem. Gasthaus zur Sennerei BDA: 6694 Objekt-ID: 2575 |
Sillian 51 Standort KG: Sillian |
Das charakteristische Pustertaler Landgasthaus am östlichen Ortsrand hat einen Baukern aus dem 16. Jahrhundert, die Balkendecke im Keller ist mit 1571/72 dendrodatiert. Es folgten eine Erweiterung um 1600, ein barocker Ausbau und eine umfangreiche historistische Renovierungsphase. Archivalisch als „Kranebitherische Wirtsbehausung“ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt. Das Haus war im 19. Jahrhundert bis 1885 eine Poststation mit Wirtsgerechtigkeit. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erfolgte die Umbenennung in „Gasthaus zur Sennerei“.
Der Bau ist mit seiner Giebelfront zur Straße hin orientiert, ein zweigeschoßiger Mauerbau mit giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss, regelmäßiger Achsengliederung und Walmdach über einer Hohlkehle. Der westseitige eingeschoßige Anbau stammt aus der Zeit um 1600 und hat ein Stichkappengewölbe. Die Fassadierung ist historistisch mit geputzter Eckquaderung, Faschenrahmung und Gesimsbänderung, an der Südseite eine Veranda aus der Zeit um 1900. Innen ebenerdige Küche mit Tonnengewölbe und Stichkappen. Im Obergeschoß Stuckdecken und Rahmenfüllungstüren mit Landschaftsansichten in Grisailletechnik aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[7] |
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Ortskapelle Unser Herr im Elend, Elendstöckl BDA: 6700 Objekt-ID: 2581 |
bei Sillian 135 Standort KG: Sillian |
Der stattliche Kapellenbau steht an der Drautal Straße westlich des Ortes und ist teilweise in den Hang gebaut. Die Kapelle wurde um 1800 errichtet. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, eine geschwungene Giebelfassade, einen eingezogenen Polygonalchor und ist mit einem steilen schindelgedeckten Satteldach über breiter Hohlkehle und eingangsseitigen Dachreiter gedeckt. Im Inneren ein Tonnengewölbe über flachen Pilastern und durchlaufendem Profilgesims. Die Wand- und Deckenmalerei stammt von Wolfram Köberl aus dem Jahre 1953.[8] |
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Missions- und Bußpredigerkreuz BDA: 6689 Objekt-ID: 2569 |
Sillian Standort KG: Sillian |
Auf einem gemauerten Natursteinsockel steht ein hohes schlichtes Holzkreuz zwischen zwei Linden. Am Fuß des Kreuzes befindet sich ein verglaster hölzerner Kasten mit flachem schindelgedeckten Satteldach, darin eine qualitätsvolle barocke Figurengruppe Pietà aus Holz, polychrom gefasst, aus dem 18. Jahrhundert.[9] |
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Bildstock, hl. Joh. Nepomuk am Hauptplatz BDA: 6692 Objekt-ID: 2572 |
Sillian Standort KG: Sillian |
Der monumentale spätbarocke Säulenbildstock mit der Figur des hl. Nepomuk steht am Marktplatz und ist vom Typus im Osttiroler Raum einzigartig. Der Bildstock wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Auf einem hohen gemauerten Podest mit lisenenartiger Eckbetonung steht ein Säulenbaldachin, darunter eine qualitätvolle Figur des hl. Johannes Nepomuk.[10] |
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Pranger BDA: 6693 Objekt-ID: 2573 |
Sillian Standort KG: Sillian |
Die Prangersäule am Marktplatz stellt das einzig erhaltene Beispiel ihrer Art in Osttirol dar. Die Steinsäule mit Entasis, Basis mit Wulstring und Eckzier über quadratischer Plinthe und toskanischem Kapitell wird von einer steinernen Kugel bekrönt. Am Schaft eine schmiedeeiserne Kette. Der Pranger stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.[11] |
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Militärische Bauten des 1. Weltkriegs am Frontabschnitt Karnischer Kamm BDA: 113137 Objekt-ID: 131373 ![]() |
KG: Sillian GstNr.: 1156/1; 1160 |
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Kapelle Kopsgute (Walder) BDA: 6702 Objekt-ID: 2583 |
bei Sillianberg 28 Standort KG: Sillianberg |
Weblinks
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Baumann, Wiesauer: Geschäfts- und Wohngebäude, ehemaliges Gerichtsgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Römischer Meilenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Mader, Wiesauer: Pfarrhaus, Dekanalamt Sillian. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Rampold, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Friedhof Sillian. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, ehemaliger Gasthof zur Sennerei, Bernardihaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Unser Herr im Elend. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Missions- und Bußpredigerkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Bildstock hl. Johannes von Nepomuk, Johannesstöckl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- Baumann, Wiesauer: Prangersäule, Pranger am Marktplatz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. November 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.