Liste der denkmalgeschützten Objekte in Amlach

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Amlach enthält d​ie 4 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Amlach i​m Bezirk Lienz (Tirol).[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Ortskapelle hl. Ulrich
BDA: 6426
Objekt-ID: 2306

TKK: 17345
bei Amlach 3
Standort
KG: Amlach
Die im Kern romanische Kapelle wurde im ausgehenden Mittelalter nach Osten erweitert und Mitte des 18. Jahrhunderts saniert und barockisiert. Die zweijochige, rechteckige Kapelle besitzt einen eingezogenen Rechteckchor, ein Satteldach und eine Glockenwand mit geschweiftem Abschluss. Der Hochaltar aus dem Jahr 1850 zeigt ein Bild der Heiligen Nepomuk und Ulrich, die kniend als Fürbitter zur auf einer Wolke schwebenden Maria mit Kind beten.
Gerichtsstein
BDA: 6451
Objekt-ID: 2331

TKK: 17343
bei Amlach 41
Standort
KG: Amlach
Der Gerichtsstein, auch Hexenstein genannt ist vermutlich ein Mahl- oder Brunnenstein aus Granit, dessen Sprung von einem Eisenring zusammengehalten wird. Er befindet sich östlich der Pfarrkirche am Rand der Lindenwiese.
Kath. Filialkirche St. Ottilie
BDA: 6425
Objekt-ID: 2305

TKK: 17334
bei Amlach 41
Standort
KG: Amlach
Der schlichte Langbau aus dem 17. Jahrhundert besitzt einen, im Kern gotischen Chor an den der schlanke Turm angebaut wurde. Das Innere der Pfarrkirche ist von einem originellen Stuckrippennetz und einem frühbarocken Hochaltar geprägt. Die Gewölbemalereien wurden 1907 von Emil Kerle geschaffen.[2]
Burgruine Erenberg (Ehrenberg)
BDA: 6453
Objekt-ID: 2333
seit 2020

Standort
KG: Amlach
Die Höhenburg liegt südwestlich von Tristach auf dem sogenannten Erenburger Bühel, an der Straße von Amlach zum Tristacher See. Sie ist eine Filiationsburg der görzischen Ministerialen von Flaschberg und wurde 1256 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre vermutlich kurz zuvor erfolgte Errichtung ist vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Görz und dem Erzstift Salzburg zu sehen. Eine letzte Nennung des namengebenden Geschlechtes erfolgte um 1300, die Burg befand sich daher möglicherweise bereits im 14. Jahrhundert im Abgang. Ende des 16. Jahrhunderts war sie jedenfalls bereits eine Ruine. Reste wurden 1800 anlässlich des Kirchenneubaus in Tristach abgetragen, das Steinmaterial für die Errichtung von Schiff und Turm verwendet.

Die spärlichen, u​m 1920 n​och deutlicher sichtbaren Ringmauerreste lassen e​inen trapezförmigen Grundriss erkennen. Die Binnenstruktur i​st nicht m​ehr rekonstruierbar. Lagerhaftes Mauerwerk d​es 13. Jahrhunderts a​us zumeist unbehauenen, z​um Teil hochkant o​der im Ährenverband verlegten Bruchsteinen m​it plattigen Auszwickungen.[3]

Literatur

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Lienz. Bezirkshauptstadt Lienz und Lienzer Talboden. Verlag Berger, Horn 2007 ISBN 978-3-85028-446-2 (Österreichische Kunsttopographie, Band LVII/Teil 1)
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Amlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Ascherl, Wiesauer: Filialkirche hl. Ottilia. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. März 2020.
  3. Fingernagel-Grüll, Wiesinger: Burgruine Ehrenberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  4. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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