Liste der denkmalgeschützten Objekte in Innsbruck-Arzl
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Innsbruck-Arzl enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Innsbrucker Katastralgemeinde Arzl.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Mariahilfkapelle BDA: 83534 Objekt-ID: 97559 |
Arzler Straße Standort KG: Arzl |
Die barocke Kapelle wurde 1712 errichtet und 1830 verlängert. An der Fassade befindet sich ein Mariahilf-Fresko, das 1859 von Josef Arnold dem Jüngeren geschaffen wurde.[2] | |
Neuer Friedhof mit Friedhofskapelle BDA: 100896 Objekt-ID: 117177 |
Canisiusweg Standort KG: Arzl |
Der neue Friedhof wurde 1912 am nordöstlichen Ortsrand von Arzl errichtet. Die Anlage am Hang ist von einer Mauer umgeben, die treppenförmig ansteigt und mit Satteldächern gedeckt ist. Der Haupteingang im Süden ist ein Torbogen aus Rohziegeln mit einem zweiflügeligen schmiedeeisernen Portal.[3] Die zugleich errichtete Friedhofskapelle im Zentrum der Anlage ist ein schlichter Rohziegelbau mit dekorativen Zierschichten und einem an der Giebelfassade vorgezogenen Satteldach mit keramischer Deckung. Der einjochige, weiß gefärbelte Innenraum weist einen polygonalen, durch einen Bogen abgesetzten 5/8-Schluss auf.[4] | |
Volksschule, Kunst-am-Bau-Objekte BDA: 83994 Objekt-ID: 98054 |
Framsweg 19 Standort KG: Arzl |
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Kalvarienberganlage Arzl BDA: 112864 seit 2018Objekt-ID: 131089 |
bei Franz-Wach-Gasse Standort KG: Arzl |
Die Stationskapellen auf dem Weg zur Arzler Kalavienbergkapelle, sieben Nischenbauten, wurden um 1665 errichtet. Sie haben offene kreuzgratgewölbte Rundbogennischen und Satteldächer. Die relativ starken Mauern an der Vorderseite sind pfeilerartig ausgebildet, die Sockelzone besteht aus Konglomeratgestein. Die Nischen sind durch einfache Holzgitter abgeschlossen. Die Kreuzwegbilder stammen von Franz Kirchstätter aus dem Jahre 1846.[5]
Die weithin sichtbare barocke Kalvarienbergkapelle wurde 1664 errichtet. An einen oktogonalen Bau, der von einer Kuppel mit Laterne überwölbt ist, schließt sich im Südwesten ein quadratischer Chor mit Dachreiter und Sakristei, im Nordosten eine Vorhalle an. Die Deckenfresken wurden 1777 von Mathias Perathoner geschaffen.[6] Das Kriegerdenkmal auf dem Kalvarienberg ist Teil der Anlage. Anmerkung: Bis 2017 stand nur die Kapelle unter Denkmalschutz (ID: 97562). Seit Jänner 2018 steht die gesamte Anlage unter Denkmalschutz. |
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Bildstock an der Haller Straße BDA: 77811 Objekt-ID: 91444 |
Haller Straße Standort KG: Arzl |
Der Bildstock ist Teil der von Erzherzog Ferdinand II. Ende des 16. Jahrhunderts gestifteten lokalen Wallfahrtsstätte Maria Loreto in Thaur. Insgesamt 15, aus Brekziesteinen errichtete Bildstöcke säumen den historischen Weg von Innsbruck nach Thaur entlang der heutigen Bundesstraße. Die Bildsäulen stehen auf einem Sockel, sie haben einen abgefasten Schaft und ein quadratisches Tabernakelgehäuse, in dem sich auf Eternit gemalte Bildtafeln befinden. Die Bildtafeln wurden im 20. Jahrhundert von namhaften Tiroler Künstlern mit Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse neu gestaltet.
Die Bildtafel mit der Darstellung der Verkündigung an Maria stammt aus der Zeit um 1950.[7] |
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Ehem. Pestfriedhof Arzl mit Kapellenbildstock BDA: 84303 Objekt-ID: 98391 |
Helfentalweg Standort KG: Arzl |
Der mittlerweile aufgelassene Pestfriedhof im Helfental wurde 1630 angelegt. Erhalten ist die offene Kapelle mit Satteldach und einer Kreuzigungsgruppe in der Spitzbogennische.[8] | |
Kath. Pfarrkirche hll. Johannes d. T., Johannes der Evangelist und Johannes Nepomuk mit ehem. Friedhof BDA: 84973 Objekt-ID: 99138 |
Johannesgasse Standort KG: Arzl |
Die 1237 erstmals erwähnte Kirche wurde 1480 im gotischen Stil neu gebaut und 1735–1737 durch Franz de Paula Penz barockisiert.[9] An das einschiffige, fünfjochige Langhaus schließt im Osten ein Chor mit 5/8-Schluss an. Die barocke Stuckatur im Inneren wurde 1737 von Anton Gigl geschaffen.[10] | |
Sommerhaus BDA: 57518 Objekt-ID: 67687 |
Krippengasse 8 Standort KG: Arzl |
Das als Sommerhaus des Gasthofs Stern bezeichnete und mit 1837 datierte Gebäude ist ein kleines zweigeschoßiges Haus mit Walmdach und spätbarockem Rundbogenportal mit seitlichen Pilastern. Die geschnitzte Haustür ist mit Pilastern, Zierfeldern und Zopfmotiven verziert.[11] | |
Pfeishütte BDA: 110494 seit 2017Objekt-ID: 128199 |
Rosnerweg 201 Standort KG: Arzl |
Die Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins am Almboden des Samertals im Karwendel wurde 1926/27 nach Plänen von Othmar Sehrig erbaut.[12] Im Inneren sind die originalgetreuen Holz- und Wandvertäfelungen in den Gaststuben und Zimmern erhalten. | |
Haus Proxauf BDA: 39528 Objekt-ID: 39294 |
Wolfsgrube 9 Standort KG: Arzl |
Das viertelrunde Landhaus mit rechteckig anschließendem Eingangstrakt, Walmdach und Terrassenbalkon wurde 1931 nach Plänen von Lois Welzenbacher errichtet.[13] | |
Ausstieg des Alten Klammstollens BDA: 62067 Objekt-ID: 74584 |
Standort KG: Arzl |
Das Hochdruckleitungssystem zur Innsbrucker Trinkwasserversorgung mit einer Gesamtlänge von 14.750 Metern und einer maximalen Leistung von 78 Litern/Sekunde wurde zwischen 1889 und 1891 errichtet. Der Alte Klammstollen dient heute der Wasserversorgung der Stadtteile Arzl und Hungerburg. Das gemauerte Portal des Klammstollens ist mit einer rundbogigen Quaderrahmung eingefasst. Zwei Inschriftentafeln erinnern an die Erbauung des Stollens.[14] | |
Trinkwasserversorgung, Hauptwasserschloss und Hauptwasserfassung Mühlau BDA: 26627 Objekt-ID: 23114 |
Standort KG: Arzl |
Die Mühlauer Wasserversorgungsanlage, die zugleich der Energiegewinnung dient, wurde ab 1925 neu geplant und ab 1942 errichtet. 1951 ging das Kraftwerk, 1953 die Trinkwasseranlage in Betrieb. Das Mühlauer Wasserschloss auf 1140 m Seehöhe wird durch drei Stollen versorgt und bedient über zwei Stahldruckrohrleitungen das Krafthaus und den Trinkwasserbehälter am Schillerweg. Das aus Stahlbeton errichtete Wasserschloss befindet sich zum Großteil unter der Erde, nach außen ist nur ein trapezförmig aus dem Hang herausragender Baukörper mit dem Haupteingang sichtbar. Das Segmentbogenportal mit einer zweiflügeligen Stahltür wird von einem wuchtigen Keilstein und dem darüber liegenden Stadtwappen bekrönt.[15] |
Weblinks
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Felmayer, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Mariahilf, Mariahilfkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Neuer Friedhof Arzl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Wiesauer: Friedhofskapelle Arzl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. November 2017.
- Wiesauer: Nischenbildstock, Stationskapellen zum Arzler Kalvarienberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Januar 2017.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Kalvarienbergkapelle zur Schmerzhaften Muttergottes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Wiesauer: Bildsäule, Stationsbildstock Mariae Verkündigung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
- Wiesauer: Ehemaliger Pestfriedhof Arzl mit Kapellenbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Pfarrgemeinde Innsbruck-Arzl: Chronik (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche hll. Johannes d. T., Evangelist und Johannes Nepomuk. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Felmayer, Wiesauer: Wohngebäude, Sommerhaus des Gasthofes Stern. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Schutzhaus, Pfeishütte. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 29. Juni 2017.
- Felmayer, Wiesauer: Wohngebäude, Haus Proxauf. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. August 2015.
- Wiesauer: Ausstieg des Alten Klammstollens. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
- Wiesauer: Hauptwasserschloss und Hauptwasserfassung Mühlau. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.