Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hadersdorf-Kammern
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hadersdorf-Kammern enthält die 27 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Hadersdorf-Kammern.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Fundzone Bahnhof Hadersdorf/Kamp BDA: 11094 Objekt-ID: 7163 |
Hadersdorf-Bahnhof Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
In den Jahren 1888 und 1889 wurde beim Bau der Kamptalbahn in der Nähe des Bahnhofes von Hadersdorf ein großes prähistorisches Gräberfeld entdeckt. Weitere Funde kamen 1997 bei der Errichtung eines Parkplatzes beim Bahnhof zum Vorschein.[2] | |
Kath. Pfarrkirche hll. Peter und Paul BDA: 49850 Objekt-ID: 54086 |
bei Hauptplatz 2 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Die gegenüber dem Rathaus gelegene Pfarrkirche hll. Peter und Paul ist eine spätbarocke, im Kern romanische und gotische Saalkirche mit barockem Ostturm und Kapellenanbau. Das dreijochige Langhaus verfügt über Lunettenfenster und wuchtige, strebepfeilerartige Verstärkungen von 1746–1750 sowie über Reste der Spitzbogenfenster vom gotischen Vorgängerbau. Die westliche Seite ist durch Ortsteine gegliedert und durch ein Tor mit Beschlägen und Schloss aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geöffnet. An das Langhaus schließt ein niedriger, rechteckiger Chor an. Im Süden befindet sich eine Kreuzkapelle mit Dreieckgiebel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. In der Achse des Chores erhebt sich der vorgestellte, dreigeschoßige Ostturm von 1768. Dieser ist durch Pilaster und Gesimse gegliedert, hat ein reich gestaltetes Uhrengeschoß und wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Er verfügt außerdem über eine kreuzgratgewölbte Durchgangshalle ohne Zugang zum Chor. | |
Karner BDA: 59022 Objekt-ID: 69958 |
bei Hauptplatz 2 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Der Karner von Hadersdorf, der sich neben der Kirche an der südwestlichen Ecke des Marktplatzes erhebt, ist ein spätromanischer/frühgotischer Rundbau aus der Zeit um 1260/1270. Er wurde 1619 von den Schweden zerstört und nach der Demolierung des romanischen Dekors 1668 bis zur Wiederherstellung in den 1960er-Jahren als Schüttkasten verwendet. | |
Kapelle hl. Johannes Nepomuk BDA: 59025 Objekt-ID: 69961 |
bei Hauptplatz 2 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Gegenüber der Kirche von Hadersdorf steht in der südwestlichen Platzecke eine Johannes-Nepomuk-Kapelle aus der Zeit um 1750. Der Baldachinbau ist durch Pilaster gegliedert. An der Hauptfront hat er einen durchbrochenen Ziergiebel und ein schmiedeeisernes Gitter aus der Bauzeit. Das kuppelige Dach wird von einem Rundaufsatz bekrönt. Innen steht auf einem mit 1750 bezeichneten Volutensockel eine Statue des Heiligen. | |
Bürgerhaus BDA: 34004 Objekt-ID: 31870 |
Hauptplatz 3 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das breitgelagerte, eingeschoßige Bürgerhaus am Hauptplatz 3 hat ein geschweiftes Giebelgeschoß und eine Dreieckspitze, eine josephinische Putzgliederung mit Fensterrahmungen aus der Zeit um 1790, Fensterkörbe aus derselben Zeit im Erdgeschoß sowie ein seitliches Hoftor mit geschweiftem Giebelaufsatz. | |
Bildstock BDA: 67702 Objekt-ID: 80680 |
vor Hauptplatz 3 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
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Bürgerhaus BDA: 11689 Objekt-ID: 7798 |
Hauptplatz 6 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das schmal proportionierte Haus am Hauptplatz 6 hat eine weite, abgefast rundbogige Hauseinfahrt und einen Volutengiebel im Stil des 17. Jahrhunderts. Die spätbarocke Fassadengliederung und die Fensterrahmungen gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. | |
Bürgerhaus BDA: 22135 Objekt-ID: 18463 |
Hauptplatz 13 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das Sgraffitohaus am Hauptplatz 13 verfügt über Dekor von 1567, der auf den Weinbau Bezug nimmt. Es verfügt außerdem über ein abgefastes Segmentbogenportal und einen seitlichen Tonnenflur. | |
Bürgerhaus BDA: 45656 Objekt-ID: 47037 |
Hauptplatz 14 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das traufständige Bürgerhaus am Hauptplatz 14 hat seitlich über der Durchfahrt auf abgewellten Tragkonsolen einen spätgotisch bemalten Flacherker des 16. Jahrhunderts. Die Fassade wurde vereinheitlicht und barockisiert. Im Obergeschoß sind spätbarocke Fensterrahmungen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Das rautenförmig aufgedoppelte Tor ist mit 1801 bezeichnet. Eine tonnengewölbte Durchfahrt führt in das kreuzgratgewölbte Erdgeschoß. | |
Gasthaus Zum goldenen Engel BDA: 13356 Objekt-ID: 9534 |
Hauptplatz 16 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das traufständige Gasthaus Zum goldenen Engel hat einen langgestreckten Hofflügel aus dem 19. Jahrhundert und eine schlichte Fassade in Formen des romantischen Historismus. | |
Pranger BDA: 59513 Objekt-ID: 70857 |
südlich Hauptplatz 16 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Der im 16. Jahrhundert errichtete Pranger in der Mitte des Marktplatzes hat einen achtseitigen Schaft auf runder Basis mit ausladendem, halbkugeligem Gliederungselement, einen Quaderaufsatz mit Muschelmotiv sowie eine bekrönende Fahne und eine Rolandsfigur (?). | |
Bürgerhaus BDA: 34005 Objekt-ID: 31871 |
Hauptplatz 18 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das Bürgerhaus am Hauptplatz 18 hat eine giebelständige spätbarocke Fassade von 1736 mit einem geschweiften Volutengiebel, der sich vor einem Zwerchdach erhebt. Die Fassade ist durch Lisenen, Gesimse und aufwendige Fensterrahmungen gegliedert. Im Inneren befinden sich ein kreuzgratgewölbter Seitenflur und ein gewölbtes Stiegenhaus. | |
Bürgerhaus BDA: 34006 Objekt-ID: 31872 |
Hauptplatz 22 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das Bürgerhaus am Hauptplatz 22 ist ein traufständiges, geknicktes Seitenflurhaus. Es hat im genuteten Erdgeschoß Fensterverdachungen vom Baukern des 17. Jahrhunderts. Im Obergeschoß zeigt sich eine aufwendige, spätbarocke Fassadierung mit ionischer Pilastergliederung, stuckierten Fensterrahmungen aus Rieselputz und dem Hausbild eines Edelmannes. Im Inneren befindet sich ein Tonnenflur. Das Erdgeschoß ist stichkappentonnengewölbt. | |
Bürgerhaus, Daniel Spoerri-Museum BDA: 34009 Objekt-ID: 31875 |
Hauptplatz 23 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das sogenannte Hohenfurterhaus am Hauptplatz 23 ist ein breitgelagerter, traufständiger, im Kern aus dem späten 16. (?) oder frühen 17. Jahrhundert stammender Bau mit Mittelportal und seitlicher Durchfahrt. Über dem Portalaufgang erhebt sich auf Beschlagwerkkonsolen ein einachsiger Mittelerker mit Dreieckgiebel. Eine vorgeblendete, stützende Säulenädikula mit Rundgiebel ist in Formen des 17. Jahrhunderts ausgeführt. Im Portalfeld befindet sich ein reliefiertes Mariahilf-Gnadenbild. Eine Wappenkartusche am Erker ist mit 1767 bezeichnet. Ein biedermeierliches Tor führt zur platzlgewölbten Durchfahrt. Im Erdgeschoß ist eine Stichkappentonne des Baukerns mit rechteckigem, angeputztem Spiegelfeld zu sehen. | |
Bürgerhaus BDA: 34007 Objekt-ID: 31873 |
Hauptplatz 26 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das traufständige Seitenflurhaus mit spätbarocker Putzgliederung verfügt über Fensterläden des frühen 19. Jahrhunderts. | |
Bürgerhaus BDA: 59018 Objekt-ID: 69954 |
Hauptplatz 29 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das im 17. Jahrhundert errichtete ehemalige Hafnerhaus hat einen geschweiften Volutengiebel und ein seitliches Hoftor mit Rundzinnenbekrönung. | |
Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude BDA: 34008 Objekt-ID: 31874 |
Hauptplatz 32 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das eingeschoßige, traufständige Mittelflurhaus am Hauptplatz 32 ist im Torgitter mit 1837 bezeichnet. Es verfügt über eine biedermeierliche Putzfassade. Über den Fenstern sind steinerne Sturzfelder mit Muschelmotiven zu sehen. Das seitliche Giebeltor ist mit Vasenbekrönungen ausgestattet. | |
Gasthof Hohlnstein BDA: 58065 Objekt-ID: 68508 |
Kremser Straße 6 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Der Gasthof Holnstein (früher: Zur goldenen Gans; Zum goldenen Stern), ab 1655 nachweislich als Gastgewerbebetrieb geführt, war bis 1848 im Besitz der Pfarre und ging dann an eine adelige Familie. Es gibt Hinweise darauf, dass das Gebäude im 15. Jahrhundert eine Synagoge gewesen sein könnte.[3] | |
Rathaus/Gemeindeamt BDA: 49848 Objekt-ID: 54084 |
Landsknechtplatz 1 Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das Rathaus von Hadersdorf ist ein langgestreckter, zweigeschoßiger Eckbau, der nach 1574 erbaut und später barockisiert wurde. Die zum Platz gerichtete Giebelfront zeigt eine Ortsteinbänderung und hat über dem profilierten Dachgebälk einen geschweiften Blendgiebel mit Attikageschoß und gequaderter Pfeilergliederung. Seitlich befindet sich ein profiliertes Rechteckportal aus der Bauzeit mit einem Wappen an der Gesimsverdachung. | |
Bildstock, Müllerkreuz BDA: 59023 Objekt-ID: 69959 |
Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Das sogenannte Müllerkreuz am südöstlichen Ortsausgang ist inschriftlich mit 1680 bezeichnet. Die Säule hat einen Quaderaufsatz zwischen ausladenden Deckplatten, einen Pyramidenaufsatz mit Steinkreuz und drei Reliefs von Pestheiligen. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 67701 Objekt-ID: 80679 |
Standort KG: Hadersdorf am Kamp |
Südwestlich des Ortes befindet sich nahe dem Kamp eine Statue des hl. Johannes Nepomuk. Der Quadersockel ist am Kartuschenrahmen mit 1715 bezeichnet. Die Statue steht unter einem mit 1775 bezeichneten Holzbaldachin auf vier Säulen mit hohen Sockeln. | |
Stiftsgut Kammern, ehem. Zwettler Freihof BDA: 43672 Objekt-ID: 44338 |
Am Mühlkamp 3 Standort KG: Kammern |
Der zweigeschoßige Bau unter einem Satteldach wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet. Er hat reich profilierte Fensterrahmungen und eine Putzfeldgliederung, innen befinden sich Stichkappentonnen und Kreuzgratgewölbe. Die vier nördlichen Gebäudeachsen wurden im 20. Jahrhundert verändert. | |
Mühlenanlage Reinprecht BDA: 67699 Objekt-ID: 80677 |
Am Mühlkamp 9 Standort KG: Kammern |
Die Reinprechtsmühle südlich von Kammern hat eine romantisch-historistische Fassadengliederung aus dem späten 19. Jahrhundert, einen Treppengiebel und ein Kreuzdach. Aus dem späten 19. Jahrhundert stammt ein achteckiger Holzpavillon mit Laternenaufsatz. | |
Mühle, Wohn- und Wirtschaftsgebäude BDA: 32922 Objekt-ID: 30140 |
Kapellenweg 1 Standort KG: Kammern |
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Bürgerhaus BDA: 58068 Objekt-ID: 68511 |
Ortsstraße 23 Standort KG: Kammern |
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Kath. Filialkirche hl. Maria Magdalena BDA: 49977 Objekt-ID: 54389 |
Standort KG: Kammern |
Die Filialkirche hl. Maria Magdalena ist ein schlichter, flachgedeckter Rechteckbau von 1833 mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor und platzlgewölbtem Joch. Der Altar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verfügt über ein reich gegliedertes Säulenretabel mit gesprengtem Segmentbogengiebel und vorgestellten, gedrehten Säulen mit Kompositkapitellen sowie Volutenauszug. Der Altar verfügt über ein Mariahilf-Gnadenbild als Altarbild und eine Darstellung der hl. Maria Magdalena als Oberbild. Zur weiteren Ausstattung zählen in Holz ausgeführte und gekalkte Statuen der hll. Leopold und Johannes (?) aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein mit 1728 bezeichnetes Ölbild der hl. Maria Magdalena sowie ein um 1730 angefertigtes Ölbild der Heiligen Familie. | |
Jungpaläolithische Freilandstation Kammern-Grubgraben BDA: 112878 Objekt-ID: 131103 |
Standort KG: Kammern |
Im Grubgraben bei Kammern wurden fünf Kulturschichten des Paläolithikums festgestellt. Die Fundstelle zeichnet sich durch eine reiche Knochenindustrie aus. Zu den gesicherte Objekten zählen Gebäudereste, Nadeln, Elfenbeinspitzen, Spatel, runde Anhänger, gezähnte Knochenartefakte, ein Lochstab, das Fragment einer Speerschleuder und eine Flöte aus dem Schienbein eines Rentiers.[4] |
Literatur
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Hadersdorf-Kammern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Geschichte des Marktes. In: hadersdorf-kammern.at. Archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 29. April 2019.
- Historische Bauwerke. In: hadersdorf-kammern.at. Abgerufen am 14. Mai 2021.
- Kammern-Grubgraben. In: orea.oeaw.ac.at. Abgerufen am 31. März 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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