Liste der denkmalgeschützten Objekte in Furth bei Göttweig
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Furth bei Göttweig enthält die 22 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Furth bei Göttweig im niederösterreichischen Bezirk Krems-Land.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
---|---|---|---|
Kapelle BDA: 71428 Objekt-ID: 84615 |
neben Aignerstraße 29 Standort KG: Aigen |
Die mit 1810 bezeichnete Wegkapelle wurde im 20. Jahrhundert verändert. Sie verfügt über einen Glockenturm mit Zwiebelhaube. | |
Steinzeitliche Wehranlage/befestigte Siedlung, Altsiedlungsbereich BDA: 98280 Objekt-ID: 114181 |
Standort KG: Aigen |
||
Kath. Pfarrkirche hl. Wolfgang BDA: 49699 Objekt-ID: 53712 |
Kirchengasse Standort KG: Furth |
Die Pfarrkirche hl. Wolfgang schließt rechtwinkelig an den Komplex von Volksschule und Meierhof an. Unter dem spätgotischen Rechteck-Chor führen zwei auffallende Straßendurchfahrten hindurch, nach Westen schließt das frühbarocke Langhaus (1614–1618) an, nach Süden der Turm (begonnen 1618) mit Zwiebelhelm (nach Entwurf von Johann Lucas von Hildebrandt 1719). Die Einrichtung stammt aus der Zeit nach der Pfarrerhebung (Ende 18. Jahrhundert) unter Verwendung älterer Teile (Seitenaltarblätter von Johann Bernhard Grabenberger). | |
Pfarrhof, Müstingerhof BDA: 49700 Objekt-ID: 53713 |
Kirchengasse 12 Standort KG: Furth |
Der Pfarrhof wurde nach teilweisem Abbruch eines Vorgängerbaus (Muestingerhof, urkundlich 1434) unter Abt Gottfried Bessel von Franz Anton Pilgram 1737–1742 als Lesehof erbaut. Zum Hauptgebäude (sechsachsig, mit drei Geschoßen) führt ein Portal mit Reliefwappen (Gottfried Bessel), von Vorbauten flankiert; im Nordwesten schließt ein Ziergarten an. | |
Wirtschaftsgebäude BDA: 71441 Objekt-ID: 84629 |
Kirchengasse 14 Standort KG: Furth |
Das Kelleramt des Stiftes Göttweig liegt südlich der Pfarrkirche; Keller und Lesehof wurden nach 1678 über einem mittelalterlichen Vorgängerbau errichtet und im 20. Jahrhundert ausgebaut. | |
Gutshof/Meierhof (herrschaftlich) BDA: 71440 Objekt-ID: 84628 |
Kirchengasse 16 Standort KG: Furth |
Der sogenannte Meierhof liegt südlich der Pfarrkirche und gegenüber dem Kelleramt des Stiftes Göttweig, entlang der Fladnitz; urkundlich 1313 erwähnt, wurde er bis ins 19. Jahrhundert um- und ausgebaut. | |
Wohnhaus, Teil des ehem. Meierhofs BDA: 71437 Objekt-ID: 84625 |
Kirchengasse 51 Standort KG: Furth |
Das zweigeschoßige Gebäude schließt im rechten Winkel Richtung Norden an den gotischen Chor der Pfarrkirche an; in der weiteren Verlängerung befindet sich das Volksschulgebäude. | |
Volksschule, Teil des ehem. Meierhofs BDA: 49698 Objekt-ID: 53711 |
Kirchengasse 51 Standort KG: Furth |
Das zweigeschoßige Volksschulgebäude schließt – nach einem Zwischentrakt – nördlich an die Pfarrkirche an und verläuft zum (ehem.) Rathaus / Gemeindeamt hin. | |
Pranger BDA: 71495 Objekt-ID: 84684 |
Linke Bachzeile Standort KG: Furth |
Bei dem Pranger handelt es sich um einen frühneuzeitlichen abgefasten Steinpfeiler mit Deckplatte und Kugelbekrönung.[2] | |
Gemeindeamt BDA: 71438 Objekt-ID: 84626 |
Untere Landstraße 17 Standort KG: Furth |
Seit 1591 ist ein Gemeindehaus an dieser Stelle belegt. 1898 erfolgte der Neubau des Rathauses durch Josef Utz d. J. Das zweigeschoßige Gebäude hat eine kräftige späthistoristische Fassade, mit zwei Eck-Erkern und einem mittigen Giebelrisaliten.[3] Nach der Übersiedlung der Gemeindeverwaltung im Sommer 2012 wird das Gebäude in die benachbarte Volksschule einbezogen.[4] | |
Bildstock, Fünfkreuz BDA: 71511 Objekt-ID: 84700 |
Untere Landstraße, am Ende Standort KG: Furth |
Der Fünfkreuz genannte Bildstock war bis 1848 die (vermeintliche) Hinrichtungsstätte des Landgerichts Göttweig.[5] Der Bildstock stammt aus dem Frühbarock und zeigt detailreiches Dekor: Auf einem Postament steht eine gedrungene, kannelierte Säule mit einem zylindrischen Sockel mit Engelsköpfen im Dreiviertelrelief. Über dem Volutenkapitell befindet sich ein quaderförmiger Aufsatz mit Reliefs der Pietà unter dem Kreuz, ein Kruzifix mit Maria und Johannes, das Wappen und die Stifterinschrift 1622. Die Verdachung trägt fünf Eisenkreuze.[2] | |
Bildstock, Zellerkreuz BDA: 71434 Objekt-ID: 84621 |
Standort KG: Furth |
Das Zellerkreuz markiert den Wallfahrtsweg nach Mariazell. Der hohe Pfeilerbildstock trägt die Bezeichnung 1629 und wurde 1972 renoviert.[2] | |
Fußgängerbrücke BDA: 71442 Objekt-ID: 84630 |
Standort KG: Furth |
Die Bogenbrücke (bezeichnet 1907; möglicherweise aus dem 18. Jahrhundert) über die Fladnitz dient (neben den beiden Straßendurchfahrten unter der Pfarrkirche) als Zufahrtsmöglichkeit zum Kelleramt des Stiftes Göttweig. | |
Wegkapelle Schönkreuz mit Maria Immaculata BDA: 71538 Objekt-ID: 84729 |
Standort KG: Furth |
Das sogenannte „Schönkreuz“ ist eine 1745 errichtete Wegkapelle; in der Nische hinter einer Balustrade und Gittern befindet sich eine überlebensgroße Skulptur der Maria Immaculata aus weißem Stuck. | |
Wegkapelle Johann-Nepomuk-Kapelle BDA: 60942 Objekt-ID: 73329 |
bei Linke Bachzeile 41 Standort KG: Furth |
In der Kapelle befindet sich eine Statue des hl. Johannes Nepomuk, die am Postament mit 1723 bezeichnet ist.[2] Kapelle und Statue wurden 2020 restauriert und vom rechten auf das linke Fladnitzufer versetzt. | |
Anlage Benediktinerstift Göttweig samt Vorgängerbauten, frühere Besiedlung BDA: 50662 Objekt-ID: 55861 |
Stift Göttweig 1 Standort KG: Göttweig |
Das Benediktinerstift Göttweig liegt auf einem Hügel südlich der Donau am Ausläufer des Dunkelsteinerwaldes. | |
Ortskapelle BDA: 71534 Objekt-ID: 84725 |
Standort KG: Oberfucha |
Schlichter Rechteckbau mit Korbbogenapsis und Giebelreiter unter Glockenhelm, Anfang des 19. Jahrhunderts. | |
Ortskapelle Hl. Dreifaltigkeit BDA: 50360 Objekt-ID: 55254 |
Lindengasse 38, neben Standort KG: Palt |
Ungegliederter Bau unter einem Satteldach mit seitlichem schlankem Turm, in die Häuserzeile der Lindengasse integriert. Vor 1731 Umgestaltung eines älteren Profanbaus zur Kapelle, 1990 Restaurierung. | |
Wohnhaus, Ava-Turm BDA: 34183 Objekt-ID: 32198 |
Avastraße 7 Standort KG: Steinaweg |
Das zweigeschoßige Haus mit vorgeblendetem dreigeschoßigen (Wohn)Turm im Ort Kleinwien, ist 1492 erstmals urkundlich erwähnt, und war – nach einer späteren Tradition – Wohnung der 1127 verstorbenen Dichterin Ava (Dichterin). | |
Bildstock BDA: 71592 Objekt-ID: 84785 |
Holzstraße Standort KG: Steinaweg |
Der Pfeilerbildstock wird auch „Zellerkreuz“ bezeichnet, weil er wohl am Zeller Weg (Pilgerweg nach Mariazell) liegt; weitere Bildstöcke mit dieser Bezeichnung finden sich nordwestlich von Furth, in Kleinwien und in Hörfarth, Gemeinde Paudorf. | |
Kath. Filialkirche hl. Blasius und Friedhof BDA: 50030 Objekt-ID: 54502 |
Standort KG: Steinaweg |
Die Filialkirche hl. Blasius liegt südöstlich oberhalb des Ortes Kleinwien am Hang des Waxenberges und ist vom Friedhof umgeben. Urkundlich ist die Kirche in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erwähnt. Der gotische Bau (Mitte des 15. Jahrhunderts) mit leicht überhöhtem Chor und Dachreiter befindet sich über einem romanischen Vorgängerbau. Die Einrichtung (Hochaltar, Seitenaltäre, Kanzel, Orgel) stammt größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert. | |
Ortskapelle BDA: 71582 Objekt-ID: 84774 |
Standort KG: Steinaweg |
Giebelbau mit Satteldach und gequaderten Eckstrebepfeilern sowie angestelltem oktogonalem Türmchen, erbaut um 1880. |
Literatur
- Peter Aichinger-Rosenberger, Evelyn Benesch, Kurt Bleicher, Sibylle Grün, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Herbert Karner, Katharina Packpfeifer, Anna Piuk, Gabriele Russwurm-Biró, Otmar Rychlik, Agnes Szendey, Franz Peter Wanek (Bearbeitung). Christian Benedik, Christa Farka, Ulrike Knall-Brskovsky, Johann Kräftner, Markus Kristan, Johannes-Wolfgang Neugebauer, Marianne Pollak, Margareta Vyoral-Tschapka, Ronald Woldron (Beiträge): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1, A bis L. Hrsg.: Bundesdenkmalamt. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 17, 465–470, 564–581, 987–989, 1584, 1619–1621, 2282.
- Maria Jaksch (Red.): Heimatbuch der Marktgemeinde Furth bei Göttweig. Marktgemeinde Furth, Furth 1985.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Furth bei Göttweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1, A bis L. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 470.
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1, A bis L. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 469.
- Homepage der Marktgemeinde, abgerufen am 3. Dezember 2012.
- Das „Hochgericht“ befand sich knapp 1,5 km weiter nordwestlich, an der Grenze des Landgerichtssprengels, kurz bevor die beiden von Furth bzw. Palt nach Mautern führenden Straßen einander treffen. Belegt durch Grenzbeschreibungen und historisches Kartenmaterial in: Heimatbuch der Marktgemeinde Furth bei Göttweig. Marktgemeinde Furth, Furth 1985, S. 88–90.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.