Lenzerwische
Lenzerwische (von Wische, niederdeutsch für Wiese, Weideland) ist eine Gemeinde des Amtes Lenzen-Elbtalaue im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Prignitz | |
Amt: | Lenzen-Elbtalaue | |
Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,08 km2 | |
Einwohner: | 453 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19309 | |
Vorwahl: | 038758 | |
Kfz-Kennzeichen: | PR | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 70 246 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kellerstraße 4 19307 Lenzen (Elbe) | |
Bürgermeisterin: | Nadine Mewes | |
Lage der Gemeinde Lenzerwische im Landkreis Prignitz | ||
Geografie
Die Gemeinde liegt im gleichnamigen Feuchtgebiet zwischen den Flüssen Elbe und Löcknitz und ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Prignitz und somit auch Brandenburgs. Sie liegt am Brandenburger Dreiländereck mit Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.[3]
Gemeindegliederung
Zu Lenzerwische gehören die folgenden bewohnten Gemeindeteile:[2]
Ebenfalls zur Gemeinde zählen die Wohnplätze[2]
Gemarkungen
Auf Gemeindegebiet existieren folgende Gemarkungen,[4] Reihenfolge von West nach Ost:
- 123719 Baarz-Gaarz
- 123718 Besandten
- 123720 Unbesandten
- 128738 Kietz
- 128737 Wootz
- 128739 Mödlich
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet gehörte von 1816/18 bis 1952 zum brandenburgischen Landkreis Westprignitz, von 1952 bis 1990 zum Kreis Ludwigslust im Bezirk Schwerin und von 1990 bis 1992 zum Kreis Ludwigslust im Land Mecklenburg-Vorpommern. Am 1. August 1992 kamen die damals eigenständigen Gemeinden Besandten und Wootz zum brandenburgischen Kreis Perleberg, der mit dem Kreisneugliederungsgesetz des Landes Brandenburg 1993 im Landkreis Prignitz aufging.[5]
1972 wurden Kietz (Elbe) und 1973 Mödlich in Wootz eingegliedert.
Lenzerwische entstand am 26. Oktober 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Besandten und Wootz.[6]
Bei der Bundestagswahl 2005 war die Wahlbeteiligung in Lenzerwische mit 80,3 % die höchste aller Gemeinden im Land Brandenburg.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Besandten | Wootz | Jahr | Lenzerwische | Jahr | Lenzerwische | ||
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1981 | 171 | 513 | 2003 | 525 | 2015 | 466 | ||
1990 | 129 | 501 | 2005 | 536 | 2016 | 449 | ||
1995 | 111 | 459 | 2010 | 510 | 2017 | 447 | ||
2000 | 116 | 448 | 2011 | 484 | 2018 | 458 | ||
2002 | 109 | 425 | 2012 | 483 | 2019 | 455 | ||
2013 | 473 | 2020 | 453 | |||||
2014 | 473 | |||||||
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[7][8][9]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin.
Wählergruppe | Sitze |
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Wählergruppe Lenzerwische | 6 |
Einzelbewerber Kenny Stibbe | 1 |
Einzelbewerber Ingolf Drescher | 1 |
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[10]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Lenzerwische stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
- Die Kirche St. Johannis wurde im Jahre 1894 auf freien Feld errichtet. Der Grundriss ist kreuzförmig, in den Querarmen des Schiffes befinden sich Patronatslogen. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahre 1706.
- Die Dorfkirche Wootz ist eine Fachwerkkirche aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Im Innenraum steht unter anderem ein spätgotischer Schnitzaltar.
Verkehr
Lenzerwische liegt an der Bundesstraße 195 zwischen Dömitz und Wittenberge.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Unger (1849–1910), Jurist, in Lenzerwische geboren
Literatur
- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 507.
Weblinks
Fußnoten
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Lenzerwische – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, abgerufen am 12. Februar 2016.
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
- Landeshauptarchiv Brandenburg – Landkreis Prignitz
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz. S. 22–25
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019. Abgerufen am 16. Juli 2019.
- Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 31
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 16. Juni 2019