Lembruch
Lembruch ist eine Gemeinde im Landkreis Diepholz in Niedersachsen (Deutschland). Der Ort ist als Ausflugsort staatlich anerkannt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Diepholz | |
Samtgemeinde: | Altes Amt Lemförde | |
Höhe: | 38 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,67 km2 | |
Einwohner: | 1235 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49459 | |
Vorwahl: | 05447 | |
Kfz-Kennzeichen: | DH, SY | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 51 022 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 80, 49448 Lemförde | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Margarete Schlick | |
Lage der Gemeinde Lembruch im Landkreis Diepholz | ||
Geografische Lage
Lembruch liegt im Naturpark Dümmer direkt am Ostufer des Dümmers zwischen Osnabrück und Bremen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde an, die ihren Verwaltungssitz in dem Flecken Lemförde hat.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert befand sich in Lembruch eine südliche Grenzburg der Edelherren von Diepholz, bis diese dann im Zuge der Ausdehnung der Herrschaft nach Lemförde verlegt wurde. Zum Bau der Burg Lemförde soll Material der nicht mehr benötigten Burg Lembruch („Castrum Lewenbrock“) verwendet worden sein. Noch 1305 wird die Burg Lembruch genannt. Später sind alle Reste der Burg verschwunden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Lembruch setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, die in einer Wählergemeinschaft organisiert sind.
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)[2]
Bürgermeister
- 1930–1934: Friedrich Hanker (DHP, ab 1933: NSDAP)
- 1934–1945: ????
- 1945–????: Friedrich Hanker (DP)
- 1981–1986 Fritz Hollberg
- seit 2006: Margarete Schlick
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In der Liste der Baudenkmale in Lembruch sind acht Baudenkmale aufgeführt.
Museen
Im Jahr 2003 wurde das Dümmer-Museum neu eröffnet. Es zeigt multimediale Dauerausstellungen zu den Themen „Landschaftsentwicklung“, „Tier- und Pflanzenwelt“ und „Steinzeitliche Siedlungsplätze“.
Kunst im öffentlichen Raum
- Im Ortsbild von Lembruch gibt es zwei Kunst-Objekte des Bildhauers Karl-Heinz Friedrich, die ihren Platz vor der Kreissparkasse gefunden haben. Eines davon ist aus Bronze und trägt den Namen Fischotter.
- Vor dem Dümmer-Museum ist die Bronze-Installation Segel von Inka Uzoma aufgestellt. An diesem Objekt endet der Skulpturenpfad „Die Sicht“.[3][4]
- An den genannten Skulpturenpfad schließt sich der Pfad „See Sicht“ an, der in Hüde an der Südostecke des Dümmers endet.[5]
- Bronzeskulptur „Fischotter“ vor der Kreissparkasse
- Steinskulptur „Segel“ vor dem Dümmer-Museum
- Stahlskulptur „Regenfänger“ am Dümmerufer
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr findet am letzten Augustwochenende die Großveranstaltung Der Dümmer brennt statt. Samstagabends ist das große Brillantfeuerwerk direkt über dem See.
Der örtliche Karnevalsverein nimmt einmal im Jahr an den Dammer Karnevalsumzügen teil.
Wirtschaft und Infrastruktur
Anfang der 1950er Jahre begann nach dem Abschluss der Deichbauarbeiten (1952) ein Tourismus-Boom. Bereits 1948 befanden sich an der Grawiedemündung das markante, reetgedeckte „Türmchen mit der Uhr“ und ein großer Bootssteg. 1957 folgte der Bau des großen Giebeldachhauses „Hotel Strandlust“ in einem auf die Region bezogenen „Heimatschutzstil“, der trotz vieler Umbauten noch heute erkennbar ist. Der alte Bootshafen erhielt 1966 einen Kran und wurde 1974 mit einer Spundwand ausgestattet. Mittlerweile ist aber der Bootshafen „Seeblick“ (gegenüber der Segelschule) deutlich größer. Wirtschaftlich hat wegen des Dümmers der Fremdenverkehr die größte Bedeutung, aber auch eine Bootswerft und eine Fisch-Großräucherei sind zu nennen.[6]
Einen starken Impuls erhält die Touristikbranche durch den Bau des „Marissa-Parks“, einer neuen Siedlung mit 476 Ferienhäusern und -wohnungen im Süden des Lembrucher Dümmerufers. Der im Entstehen begriffene Ferienpark erstreckt sich auf dem Gelände des ehemaligen Schoddenhofs auf 18 Hektar. Die Anlage soll 2021 fertiggestellt sein.[7]
Verkehr
Am Bahnhof Lembruch an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg, der sich durch eine günstige Lage zum Naherholungsbereich Dümmersee ausgezeichnet hat, hielten bis 1984 Jahre planmäßig Personenzüge. Der Bahnhof ist heute ein reiner Betriebsbahnhof.[8] Östlich verläuft in unmittelbarer Nähe die Bundesstraße 51 (Diepholz – Osnabrück).
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- https://votemanager.kdo.de/20210912/032515401/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_332
- Diepholzer Skulpturenpfad „Die Sicht“ eingeweiht / Fortsetzung geplant. Verbindung zwischen Kunst und Natur. kreiszeitung.de. 25. Juni 2014
- Bikemap GmbH: Skulpturenpfad „Die Sicht“. bikemap.net
- Hüder Dorfverein e. V. / Projektgruppe SEE SICHT: See Sicht. Skulpturenpfad Dümmer See
- Otwin Skrotzki: Lembruch (Memento des Originals vom 29. Juli 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Justus Randt: Marissa Ferienpark: Riesen Ferien-Resort am Dümmer geplant. weser-kurier.de. 7. Juli 2018
- Melanie Russ: Bahnhalt in Lembruch: „Reaktivierung wichtiger denn je“. In: kreiszeitung.de. Ippen Digital GmbH & Co. KG, 4. Februar 2020, abgerufen am 4. Februar 2020.