Cetuń

Cetuń (deutsch Zetthun) i​st ein Dorf b​ei Polanów (Pollnow) i​n der Woiwodschaft Westpommern i​m Nordwesten Polens.

Cetuń
Cetuń (Polen)
Cetuń
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Koszalin
Gmina: Polanów
Geographische Lage: 54° 5′ N, 16° 35′ O
Einwohner: 230 ([1])
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Cetuń liegt in Hinterpommern, etwa acht Kilometer westlich der Kleinstadt Polanów und 28 Kilometer südöstlich der regionalen Metropole Koszalin (Köslin).

Geschichte

Das kleine Dorf Cetuń war ursprünglich aus einem Rittergut hervorgegangen, das ein altes Lehen der Familie von Glasenapp gewesen war. Joachim von Glasenapp vererbte es seinem gleichnamigen Sohn. Letzterer vererbte das Gut seinem einzigen Sohn, Friedrich Ewald von Glasenapp (* um 1732), der noch 1804 darin wohnte. Um 1780 gab es in Zetthun das Vorwerk Karlshof, fünf Bauern, einen Halbbauern und zwei Kossäten bei insgesamt 16 Haushaltungen.[2] 1833 wurde das Lehnsrecht für das Gut aufgehoben. Es wurde verkauft und wechselte dann mehrfach seinen Besitzer. Um 1860 existierten in Zetthun einschließlich des Gutshauses insgesamt 27 Wohngebäude, zwei Schulhäuser und 24 Wirtschaftsgebäude, und die Ortschaft hatte insgesamt 271 Einwohnern in 51 Haushaltungen.[3] 1862 wurde das damals 4.689 Morgen Land umfassende Gut an Rosalie Beate Pagel, geb. Priem, eine Kaufmannsfrau aus Stettin, verkauft.[4] Danach kam das Gut 1914 als Mitgift von Wilhelm von Siemens an seinen Schwiegersohn Oscar Caminneci.

Bis 1945 gehörte Zetthun z​um Landkreis Köslin d​er preußischen Provinz Pommern.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region i​m Frühjahr 1945 v​on der Roten Armee besetzt u​nd anschließend zusammen m​it ganz Hinterpommern u​nter polnische Verwaltung gestellt. Das deutsche Dorf Zetthun erhielt n​un den polnischen Namen Cetuń.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Kirchspiel

Das Dorf Zetthun w​ar bis 1712 i​n der evangelisch-lutherischen Kirche v​on Kurow eingepfarrt u​nd gehörte anschließend z​ur Synode v​on Schlawe.

Commons: Cetuń – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Szukacz.pl, Cetuń - Informacje dodatkowe@1@2Vorlage:Toter Link/mapa.szukacz.pl (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 14. November 2010
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 611, Nr. 136.
  3. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 473–475.
  4. Berghaus (1867), loc. cit., S. 538
  5. Berghaus (1867), loc. cit., S. 473
  6. Laut amtlichem Gemeindeverzeichnis von 1939.
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