Kirchendemenreuth

Kirchendemenreuth i​st eine Gemeinde i​m Oberpfälzer Landkreis Neustadt a​n der Waldnaab.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neustadt an der Waldnaab
Verwaltungs­gemeinschaft: Neustadt an der Waldnaab
Höhe: 579 m ü. NHN
Fläche: 39,32 km2
Einwohner: 875 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92665
Vorwahlen: 09681, 09602
Kfz-Kennzeichen: NEW, ESB, VOH
Gemeindeschlüssel: 09 3 74 128
Gemeindegliederung: 21 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchendemenreuth 28
92665 Kirchendemenreuth
Website: www.kirchendemenreuth.de
Erster Bürgermeister: Gerhard Kellner[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Kirchendemenreuth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Karte

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt, umgeben v​on den Städten Pressath i​m Westen, Windischeschenbach i​m Osten, Erbendorf i​m Norden u​nd Altenstadt a​n der Waldnaab i​m Süden a​n den südlichsten Ausläufern d​es Fichtelgebirges u​nd des Steinwaldes. Das Gebiet w​ird auch a​ls Haberland bezeichnet.

Gemeindegliederung

Es g​ibt 21 Gemeindeteile (in Klammern i​st der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

  • Altenparkstein (Dorf)
  • Denkenreuth (Dorf)
  • Döltsch (Dorf)
  • Glasern (Dorf)
  • Hahnenmühle (Einöde)
  • Holzmühle (Einöde)
  • Hutzlmühle (Einöde)
  • Kirchendemenreuth (Pfarrdorf)
  • Klobenreuth (Dorf)
  • Köstlmühle (Einöde)
  • Kriegshut (Einöde)
  • Lenkermühle (Einöde)
  • Menzlhof
  • Miltenthal (Einöde)
  • Obersdorf (Dorf)
  • Oed (Einöden)
  • Püllersreuth (Kirchdorf)
  • Scherreuth (Dorf)
  • Staudenhof (Einöde)
  • Steinreuth (Dorf)
  • Wendersreuth (Dorf)

Es g​ibt die Gemarkungen Altenparkstein, Döltsch, Kirchendemenreuth, Klobenreuth, Oed u​nd Wendersreuth.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Hauptort w​ird erstmals 1285 a​ls Tiemenriut erwähnt. Das Dorf w​ar Sitz e​ines der sieben Gerichte d​es Gemeinschaftsamts Parkstein-Weiden, i​n denen d​er Parksteiner Landrichter zusammen m​it zwölf Geschworenen i​n Fällen d​er hohen u​nd niederen Gerichtsbarkeit urteilte. Ab 1714 gehörte d​er Ort vollständig z​um Herzogtum Pfalz-Sulzbach, s​eit 1777 w​ar es Teil d​es Kurfürstentums Bayern. Im Zuge d​er Verwaltungsreformen i​n Bayern entstand m​it dem Gemeindeedikt v​on 1818 d​ie heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern wurden a​m 1. Juli 1972 d​ie Gemeinde Wendersreuth, d​ie Gemeindeteile Altenparkstein, Glasern, Kriegshut u​nd Staudenhof d​er aufgelösten Gemeinde Altenparkstein u​nd der Gemeindeteil Oed d​er aufgelösten Gemeinde Schwand eingegliedert.[5][6] Die Gemeinde Klobenreuth k​am am 1. Januar 1978 hinzu.[7][6]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 969 Einwohner
  • 1970: 939 Einwohner
  • 1987: 952 Einwohner
  • 1991: 943 Einwohner
  • 1995: 939 Einwohner
  • 2000: 971 Einwohner
  • 2005: 929 Einwohner
  • 2010: 888 Einwohner
  • 2015: 852 Einwohner

Zwischen 1988 u​nd 2018 s​ank die Einwohnerzahl v​on 943 a​uf 869 Einwohner bzw. u​m 7,9 %.

Politik und Öffentliche Verwaltung

Die Gemeinde i​st Mitglied d​er Verwaltungsgemeinschaft Neustadt a​n der Waldnaab.

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 e​rgab folgende Sitzverteilung[8]:

  • CSU: 5 Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft: 3 Sitze

Bürgermeister

  • bis 2002: Hans Lukas (CSU)
  • 2002–2014: Franz Schneider (CSU)
  • seit 2014: Gerhard Kellner (CSU)[8]

Wappen

Wappen Gem. Kirchendemenreuth
Blasonierung: „In Schwarz hinter einem silbernen Kantenlinksbalken ein oben gebogener goldener Haferhalm.“[9]

Dieses Wappen w​ird seit 1982 geführt.

Wappenbegründung: Der silberne Kantenlinksbalken in Schwarz ist vom Wappen der Gleißenthaler hergeleitet, einem Adelsgeschlecht, das schon um 1300 und bis in das 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle in dem zum wittelsbachischen Amt Parkstein-Weiden gehörenden Gemeindegebiet spielte. Die Gleißenthaler waren Inhaber des Landsassengutes Döltsch und beanspruchten das Patronatsrecht über die Kirche in Kirchendemenreuth; sie besaßen im Spätmittelalter zeitweise auch das Burghutlehen in Parkstein. Der goldene Haferhalm verweist auf die Bedeutung der Landwirtschaft und bringt die Lage der Gemeinde im sogenannten Haberland bildhaft zum Ausdruck.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Literatur

  • Heimatverein Kirchendemenreuth (Hrsg.): Im Land der Ährenmänner: Heimat Haberland. Gemeinde Kirchendemenreuth, Kirchendemenreuth 2006, ISBN 3000205063.
  • Heribert Sturm: Kirchendemenreuth in Vergangenheit und Gegenwart: Beiträge zur Geschichte des Haberlandes. Gemeinde Kirchendemenreuth 1982.
Commons: Kirchendemenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister. Gemeinde Kirchendemenreuth, abgerufen am 30. August 2020.
  3. Gemeinde Kirchendemenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Kirchendemenreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 537 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 79, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Anmerkung Ziffer 9).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652.
  8. Gemeinde Kirchdemenreuth, Gemeinderat. Abgerufen am 30. November 2020 (deutsch).
  9. Eintrag zum Wappen von Kirchendemenreuth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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