Karl von Wolff
Karl Wilhelm von Wolff (* 16. Februar 1785 in Berlin; † 29. November 1873 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer Generalleutnant.
Leben
Herkunft
Karl Wilhelm war der Sohn von Paul Benedikt Philipp Bernhard von Wolff (* 2. Januar 1744; † 8. Januar 1805) und dessen Ehefrau Maria Katharina, geborene Schmitz (* 29. Dezember 1759; † 2. November 1840). Sein Vater war preußischer Geheimer Rat sowie Herr auf Haselberg, Frankenfelde und Rädickow. Die Familie wurde am 20. Oktober 1786 in Preußen nobilitiert.
Militärkarriere
Wolff wurde im Januar 1799 als Junker im Husarenregiment „von Rudorff“ der Preußischen Armee angestellt und avancierte im März 1803 zum Kornett. Zu Beginn des Vierten Koalitionskrieges zum Sekondeleutnant befördert, nahm Wolff an den Kämpfen bei Criewitz und Lübeck teil und wurde mit der Kapitulation von Ratekau inaktiv gestellt. Nach dem Frieden von Tilsit schied er am 8. Mai 1811 mit der Berechtigung zum Tragen seiner Uniform aus dem Dienst. Im Vorfeld der Befreiungskriege erfolgte am 1. Juni 1813 seine Wiederanstellung in der Armee als Rittmeister und Eskadronchef im 2. Kurländischen Landwehr-Kavallerie-Regiment. Während des Krieges kämpfte Wolff in den Schlachten bei Großbeeren, Dennewitz, Leipzig, Laon, Ligny und Belle Alliance. Ferner war er bei den Gefechten von Wittstock und Meudan sowie den Belagerungen von Wittenberg, Gorkum und Soissons. Für Laon erhielt Wolff das Eiserne Kreuz II. Klasse sowie 1814 den Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse.
Am 2. Mai 1815 wurde er zum Major befördert und am 8. Mai 1816 dem 3. Husaren-Regiment aggregiert. Ende März 1823 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. In dieser Eigenschaft erhielt Wolff Mitte Juli 1825 das Dienstkreuz. Am 30. März 1830 beauftragte man ihm zunächst mit der Führung des 12. Husaren-Regiments, bevor Wolff am 6. Juni 1831 zum Kommandeur ernannt wurde. Am 30. März 1832 stieg er zum Oberst auf, wurde am 15. September 1838 als Ehrenritter in den Johanniterorden aufgenommen, sowie am 5. Oktober 1838 mit dem Orden der Heiligen Anna II. Klasse ausgezeichnet. Mit der Beförderung zum Generalmajor schloss sich am 30. März 1839 seine Ernennung zum Kommandeur der 15. Kavallerie-Brigade in Köln an. Für seine Leistungen in der Truppenführung zeichnete ihn König Friedrich Wilhelm IV. am 12. September 1842 mit dem Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub auf. Unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant erhielt Wolff am 22. Mai 1845 seinen Abschied mit Pension.
Familie
Wolff heiratete am 1. September 1816 in Haselberg Dorothea Annette Sophie Friederike Georgine Gräfin von Hardenberg (* 11. Januar 1796; † 25. März 1872).[1] Sie war eine Verwandte des Ministers Karl August von Hardenberg. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Walpurgis Hedwig Auguste Maria (* 23. Juli 1817; † 24. März 1820)
- Agnes Thekla Helene Pauline (* 7. Oktober 1818)
- Ida Maria (* 2. Dezember 1819; † 14. März 1868) ⚭ 1841 Ludwig von Schlotheim (1818–1889)
- Anna Karoline Cäcilie Auguste (* 1. April 1821) ⚭ 1852 Otmar Freiherr von Münchhausen († 7. April 1889)
- Adalbert Hermann Max (* 20. Juli 1822; † 28. März 1869), Sekondeleutnant im Infanterie-Regiment Nr. 25 ⚭ 1855 Wilhelmine Sophie Helene Gräfin von Pinto (* 24. Oktober 1822; † 1907)[2]
- Harald Arthur Wolf (1824–1900), Senatspräsident am Reichsgericht
- Karoline Adelheid Mathilde (* 18. August 1825; † 9. August 1826)
- Laura Karoline Alexandrine Cäcilie (* 15. Mai 1826)
- Karoline Adolfine Anna Walpurgis (* 12. November 1827; † 23. Juni 1828)
- Karoline Elise Auguste Adelheid Anna (* 7. September 1829), Stiftsdame in Geseke-Keppel
- Albert Ferdinand Karl (* 4. Mai 1832), Oberst a. D. ⚭ 1867 Agnes Louise Davide von Kirchbach (* 25. April 1845), Tochter von Hugo von Kirchbach
- Antonie Emma Karoline (* 1. Juli 1833; † 6. November 1842)
- Karl August Richard (* 24. November 1836; † 15. März 1837)
- Karl Wilhelm Günther (* 11. Oktober 1838; † 17. März 1839)
- Marie Clementine (* 3. Februar 1842; † 3. Oktober 1849)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632802, S. 366–367, Nr. 1598.
- Neues preussisches Adels-Lexicon. Band 4, S. 350.
- Marcelli Janecki: Handbuch des preußischen Adels. Band 2, 1893, S. 610f.
Einzelnachweise
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1871. S. 339.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1856. S. 552.