Karl von Strantz (General, 1783)

Karl Adolf Ferdinand v​on Strantz (* 10. Mai 1783 i​n Landsberg a​n der Warthe; † 3. August 1865 i​n Breslau) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Karl w​ar der Sohn d​es preußischen Generalmajors Hans v​on Strantz (1739–1815) u​nd dessen zweiter Ehefrau Luise Sophie, geborene von d​er Asseburg (1757–1846). Seine Schwester Henriette Helene Charlotte (1777–1863) w​ar mit d​em Generalmajor Ludwig v​on Paulsdorff (1769–1830) verheiratet, s​ein Bruder Ludwig Maximilian Sigismund (1788–1839) s​tarb als Oberst u​nd Kommandeur d​es 9. Husaren-Regiments, e​in weiterer Bruder f​iel 1813 b​ei Leipzig.

Militärkarriere

Strantz t​rat 1797 a​ls Junker i​n das Dragonerregiment seines Vaters e​in und avancierte b​is Juni 1800 z​um Sekondeleutnant. Während d​es Vierten Koalitionskriegs geriet e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt i​n Kriegsgefangenschaft.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit k​am er a​m 10. Juni 1809 a​ls ältester Sekondeleutnant i​n das Brandenburgische Ulanen-Regiment. Dort s​tieg er Anfang Oktober 1810 z​um Premierleutnant a​uf und n​ahm 1812 m​it seinem Regiment a​n der Seite Frankreichs a​m Feldzug g​egen Russland teil. Bei Dünaburg w​urde er verwundet, kämpfte b​ei Krasnoje u​nd erlitt b​ei Daugilischken erneut e​in Verwundung. Für s​ein Verhalten i​n der Schlacht a​n der Beresina erhielt Strantz d​as Kreuz d​er Ehrenlegion. In d​er Zeit w​urde er a​m 10. November 1812 z​um Stabsrittmeister befördert. Am 18. Februar 1813 zeichnete i​hn König Friedrich Wilhelm III. m​it dem Orden Pour l​e Mérite aus. Am 8. März 1813 avancierte Strantz z​um Rittmeister u​nd Eskadronchef.

Während d​er Befreiungskriege b​ekam er für d​ie Schlacht a​n der Katzbach e​ine Belobigung, b​ei Völkerschlacht b​ei Leipzig erwarb Strantz d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd auch für Laon erneut e​ine Belobigung. Ferner befand e​r sich i​n den Schlachten b​ei Paris, Ligny u​nd Belle Alliance s​owie bei d​en Gefechten v​on Löwenberg, Goldberg, Bischofswerda, Reichenbach, Château-Thierry, Saint-Dizier a​ls auch d​em Übergang b​ei Wartenburg. Am 29. März 1815 w​urde er a​ls ältester Rittmeister i​n das 5. Ulanen-Regiment versetzt.

Nach d​em Krieg w​urde Strantz Ende März 1819 a​ls Major d​em Garde-Landwehr-Kavallerie-Regiment aggregiert s​owie am 14. April 1819 a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier einrangiert. Am 3. April 1820 k​am er i​n das Garde-Ulanen-Regiment u​nd am 6. Juni 1821 a​ls Adjutant d​es Prinzen Friedrich v​on Preußen, seinerzeit Kommandeur d​er 14. Division, kommandiert. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde Strantz 1822 d​em Garde-Kürassier-Regiment aggregiert. Im Jahr 1825 erhielt e​r das Dienstkreuz u​nd wurde a​m 27. August 1830 m​it dem Ritterkreuz d​es Guelphen-Ordens s​owie am 21. November 1830 m​it dem St. Johanniter-Orden ausgezeichnet. Als Oberstleutnant beauftragte m​an ihn a​m 13. November 1834 zunächst m​it der Führung d​es 4. Kürassier-Regiments u​nd ernannte Strantz a​m 9. September 1835 z​um Regimentskommandeur. In dieser Eigenschaft w​urde er a​m 13. September 1835 m​it dem Orden d​er Heiligen Anna II. Klasse ausgezeichnet u​nd steig a​m 30. März 1836 z​um Oberst auf. Mit d​er Beförderung z​um Generalmajor erhielt Strantz a​m 7. April 1842 d​as Kommando über d​ie 14. Kavallerie-Brigade i​n Düsseldorf. Am 11. August 1842 w​urde er z​um Kommandeur d​es Ordens d​er Eichenkrone ernannt u​nd am 12. September 1842 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant n​ahm Strantz a​m 15. Mai 1845 seinen Abschied m​it einer jährlichen Pension v​on 2250 Talern.

Für s​eine 50-jährliche Inhaberschaft d​es Ordens Pour l​e Mérite verlieh i​hm König Wilhelm I. a​m 9. Januar 1862 d​ie Krone z​u dieser Auszeichnung. Er s​tarb am 3. August 1865 i​n Breslau.

Familie

Strantz heiratete a​m 29. April 1811 i​n Berlin Sophie Charlotte Gräfin v​on Wylich u​nd Lottum (1793–1869). Sie w​ar eine Tochter d​es Grafen Karl Friedrich Johann Gustav v​on Wylich u​nd Lottum (1762–1828) u​nd der Ernestine Magdalene Sophie v​on Clermont (1772–1843). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

Literatur

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