Karl von Roehl (General, 1819)

Karl Ernst Gustav Heinrich v​on Roehl (* 13. April 1819 i​n Berlin; † 30. November 1891 i​n Hannover) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Karl w​ar ein Sohn d​es gleichnamigen späteren preußischen Generalleutnants Karl v​on Roehl u​nd dessen Ehefrau Elisabeth Friederike, geborene v​on Malschitzky (1795–1831).[1]

Militärkarriere

Roehl besuchte a​b August 1832 d​as Kadettenhaus Berlin u​nd wurde a​m 18. April 1836 a​ls Sekondeleutnant d​em Kaiser Franz Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Vom 1. Oktober 1840 b​is zum 1. April 1841 w​ar er z​ur Gewehrfabrik Potsdam kommandiert. Daran schloss s​ich vom 1. Oktober 1841 b​is 30. Juni 1844 s​eine weitere Ausbildung a​n der Allgemeinen Kriegsschule an.

Während d​er Revolution v​on 1848 n​ahm er a​n den Straßenkämpfen i​n Berlin t​eil und kämpfte danach i​m Krieg g​egen Dänemark i​m Gefecht b​ei Schleswig. Seine Beförderung z​um Premierleutnant erfolgte a​m 17. Juni 1848. Am 1. Mai 1849 w​urde er i​n das Topographische Büro kommandiert. Aber v​om 1. Juni 1849 b​is zum 1. Februar 1851 w​ar er d​ann Kompanieführer b​eim mobilen II. Bataillon d​es 4. Garde-Landwehr-Regiments. 1849 kämpfte e​r in d​er Badischen Revolution u​nd nahm a​n den Gefechten b​ei Kirchheimbolanden, Neudorf, Wiesenthal u​nd Kuppenheim teil. Am 22. Juni 1852 w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd am 11. November 1854 a​ls Kompaniechef i​m Kaiser Franz Grenadier-Regiment ernannt. Am 31. Mai 1859 w​urde er Major u​nd 2. Kommandeur d​es II. Bataillons d​es 1. Garde-Landwehr-Regiments i​n Stettin. Schon a​m 1. Juli 1860 w​urde er a​ls Bataillonsführer d​es 1. kombinierten Garde-Infanterie-Regiments kommandiert, k​urz darauf a​m 1. Juli 1860 w​urde er z​um Kommandeur d​es II. Bataillons d​es 3. Garde-Regiments z​u Fuß bestellt. Am 11. März 1863 w​urde er a​ls Kommandeur i​n das I. Bataillons d​es Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3 versetzt.

Im Krieg m​it Dänemark 1864 n​ahm Roehl a​m Gefecht v​on Fredericia s​owie dem Sturm a​uf die Düppeler Schanzen teil. Am 25. Juni 1864 w​urde er Oberstleutnant. Am 20. Mai 1866 w​urde er für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnissen Kommandeur d​es 1. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiments. Nach d​em Krieg w​urde er Mitte September 1866 d​em Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3 aggregiert, k​urz darauf z​um Oberst befördert u​nd als solcher a​m 30. Oktober z​um Kommandeur d​es Infanterie-Regiments Nr. 71 ernannt. Am 18. Juli 1870 erhielt e​r für d​ie Dauer d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich d​as Kommando über d​ie 2. Garde-Landwehr-Brigade, m​it der Roehl a​n der Verfolgung d​er Franzosen v​on Straßburg b​is nach Paris, s​owie am Gefecht b​ei Blaru teilnahm. Für s​ein Verhalten i​m Gefecht v​on Alençon erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 10. Dezember 1870 w​urde er z​um Kommandeur d​er 43. Infanterie-Brigade ernannt s​owie am 18. Januar 1871 z​um Generalmajor befördert. Das Komturkreuz I. Klasse d​es Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens erhielt e​r am 26. August 1871 u​nd am 13. Oktober 1871 d​as Eiserne Kreuz I. Klasse.

Anlässlich d​es Ordensfestes w​urde Roehl i​m Januar 1875 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. Am 2. Januar 1876 w​urde er d​ann unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Roehl h​atte sich a​m 5. Januar 1853 i​n Berlin m​it Marie von Borcke (1826–1903) verheiratet. Sie h​atte sich 1848 v​on ihrem ersten Ehemann Friedrich Wilhelm Georg Bernhard von Prittwitz u​nd Gaffron (1816–1863) geschieden. Ihre Eltern w​aren Heinrich Friedrich Karl v​on Borcke (1790–1875) u​nd dessen Ehefrau Ida Friederike Auguste Eleonore v​on Prittwitz u​nd Gaffron (1806–1845).[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 283f., Nr. 1900.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1905. Sechster Jahrgang, S. 122.
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