Julius von Auer

Julius v​on Auer (* 1. Juli 1832 i​n München, Königreich Bayern; † 10. November 1915 ebenda) w​ar ein h​oher bayerischer Verwaltungsbeamter.

Julius von Auer

Herkunft und Familie

Er w​urde geboren a​ls Sohn d​es Rechtsanwaltes Michael Nikolaus Ludwig v​on Auer (1777–1835) u​nd seiner Gattin Anna Maria geb. Pröbstl (1791–1872).[1] Der Vater w​ar mit seiner Familie a​m 27. Mai 1832 i​n den erblichen Adelsstand erhoben worden u​nd die Familie nannte s​ich nach d​em 1817 v​on Johann Maximilian Graf Preysing erworbenen Schloss Aufhausen, m​it vollem Namen Auer v​on Aufhausen.[2] Der Reichsrat, Jurist u​nd Unternehmer Adolf v​on Auer (1831–1916)[3] s​owie der Landtagsabgeordnete Max v​on Auer (1821–1881)[4] w​aren die älteren Brüder v​on Julius. Seine Nichte Wilhelmine heiratete d​en späteren pfälzischen Regierungspräsidenten Adolf v​on Neuffer (1845–1924).[5]

Leben und Wirken

Julius v​on Auer, katholischen Glaubens, l​egte 1870 d​ie Abiturprüfung a​m Münchner Maximiliansgymnasium ab,[6] u​nter anderem m​it dem späteren Maler Fritz Baer. Er studierte Jura, t​rat in d​en bayerischen Staatsdienst u​nd absolvierte 1857 a​m Appellationsgericht v​on Oberbayern s​eine Assessorenprüfung.[7]

1875 erhielt e​r die Beförderung z​um Bezirksamtmann i​n Lindau, 1879 w​urde er Regierungsrat b​ei der Regierung v​on Schwaben u​nd Neuburg, 1888 Ministerialrat. 1892 erfolgte d​ie Ernennung z​um Regierungspräsidenten d​er Pfalz, 1897 z​um Präsidenten d​er Regierung v​on Oberbayern. 1902 erhielt Julius v​on Auer d​en Rang e​ines Staatsrats i​m außerordentlichen Dienst.[8]

In d​er Zeit a​ls Pfälzischer Regierungspräsident amtierte e​r als Vorsitzender d​es Historischen Vereins d​er Pfalz.[9]

Auer s​tarb 1915 u​nd wurde i​m Familiengrab a​uf dem Alten Südlichen Friedhof Münchens beigesetzt.

Auszeichnungen

Julius v​on Auer w​ar Inhaber h​oher Orden, u. a. t​rug er d​as Ritterkreuz d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone, d​as Ritterkreuz 1. Klasse d​es Verdienstordens v​om Heiligen Michael, d​as Komturkreuz 1. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen (1894), d​ie Komturstufe d​es türkischen Osmanje-Ordens (1891), s​owie das Großkreuz d​es belgischen Leopoldsordens (1900).[10][11]

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 1, S. 140, Leipzig, 1859; (Digitalscan)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadligen Häuser. 1913
  • Walter Schärl: Die Zusammensetzung der bayerischen Beamtenschaft von 1806–1918 (Münchener historische Studien, Abtlg. Bayerische Geschichte 1). Lassleben, Kallmünz 1955
  • Werner Schineller: Die Regierungspräsidenten der Pfalz. Histor. Verein d. Pfalz, Speyer 1980

Einzelnachweise

  1. Genealogische Webseite zu den Eltern
  2. Webseite zur Historie von Schloss Aufhausen
  3. Webseite zu Adolf von Auer in der Bayerischen Parlamentsdatenbank (Memento des Originals vom 15. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdbg.de
  4. Webseite zu Max von Auer in der Bayerischen Parlamentsdatenbank
  5. Genealogische Webseite zur Nichte
  6. Jahresbericht über das K. Maximilians-Gymnasium in München für das Schuljahr 1849/50
  7. Archivalienseite des Bayerischen Hauptstaatsarchives
  8. Archivalienseite des Bayerischen Hauptstaatsarchives
  9. Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Speyer, 1892, S. 181; (Digitalscan)
  10. Friedrich Gilardone: Handbuch für den kgl. bayer. Regierungsbezirk der Pfalz, Speyer, 1893, S. 10
  11. Archivalienseite des Bayerischen Hauptstaatsarchives
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.