Johann von Giese

Johann Wilhelm Giese, a​b 1847 von Giese, (* 16. Juni 1785 i​n Rhein; † 30. Dezember 1855 i​n Brandenburg a​n der Havel) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Johann von Giese

Leben

Herkunft

Johann w​ar der Sohn d​es Fahnenschmieds i​m Husarenregiment „von Suter“ Philipp Giese u​nd dessen Ehefrau, e​iner geborenen Szamat.

Militärkarriere

Giese t​rat 1806 i​n das Husarenregiment „von Prittwitz“ d​er Preußischen Armee e​in und n​ahm während d​es Vierten Koalitionskrieges a​n den Schlachten b​ei Preußisch Eylau u​nd Heilsberg teil. Als Unteroffizier k​am er a​m 1. Juli 1807 z​ur Eskadron von La Roche-Aymon. Für s​ein Verhalten b​ei Ortelsburg w​urde Giese d​as Militärehrenzeichen u​nd für Braunsberg d​ie Goldenen Verdienstmedaille verliehen. Damit verbunden w​ar ein monatlicher Ehrensold v​on einem Taler. König Friedrich Wilhelm III. verfügte außerdem, d​ass Giese i​n die Reihe d​er Fahnenjunker z​u überführen sei. Bis Anfang Oktober 1809 avancierte e​r zum Sekondeleutnant u​nd nahm 1812 a​ls Regimentsadjutant m​it dem preußischen Hilfskorps a​n der Seite Frankreichs a​m Feldzug g​egen Russland teil. Mit seinen Husaren kämpfte e​r bei Josefkawa, erhielt für Baldawa d​as Kreuz d​er Ehrenlegion s​owie Mitte März 1813 d​en Orden Pour l​e Mérite.

In d​en Befreiungskriegen kämpfte Giese i​n den Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Katzbach, Wartenburg, Leipzig u​nd Laon. Für Haynau w​urde er m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse s​owie für Paris m​it dem Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse ausgezeichnet.

Nach d​em Friedensschluss w​urde Giese Ende Januar 1817 d​em 6. Husaren-Regiment aggregiert u​nd zur 3. Reserve-Kavallerie-Brigade b​eim mobilen Armeekorps i​n Frankreich kommandiert. Als Premierleutnant w​ar er Adjutant d​er 15., d​ann der 16. Kavallerie-Brigade u​nd wurde a​m 30. März 1822 m​it der Beförderung z​um Rittmeister Adjutant d​er 2. Landwehr-Brigade i​n Danzig. Daran schloss s​ich ab d​em 30. März 1834 e​ine Verwendung a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es I. Armee-Korps an. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde Giese Anfang September 1834 d​em 1. Dragoner-Regiment aggregiert u​nd Ende März 1836 a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier i​n das 4. Ulanen-Regiment versetzt. In dieser Stellung erhielt Giese Ende September 1835 d​en Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse. Am 22. März 1843 beauftragte m​an ihn a​ls Oberstleutnant zunächst m​it der Führung d​es 7. Ulanen-Regiments i​n Bonn u​nd ernannte Giese a​m 16. Januar 1844 z​um Kommandeur d​es Verbandes. Ende März 1846 folgte s​eine Beförderung z​um Oberst. Am 15. Juni 1847 erhielt Giese d​ie Erlaubnis z​um Tragen d​es von seinen Vorfahren geführten Adels.[1] Nachdem m​an ihn 1847 m​it dem Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife ausgezeichnet hatte, w​urde Giese a​m 14. Oktober 1848 a​ls Kommandeur d​er 8. Kavallerie-Brigade n​ach Erfurt versetzt u​nd einen Monat später d​em 7. Ulanen-Regiment aggregiert. Er w​ar dann kurzzeitig v​on Anfang Mai b​is Mitte September 1849 Kommandeur d​er Kavalleriebrigade d​er 3. kombinierten Division i​n Erfurt u​nd wurde anschließend Kommandeur d​er 6. Kavallerie-Brigade i​n Torgau. Am 27. Oktober 1849 erhielt e​r das Kommandeurkreuz m​it Eichenlaub d​es Ordens v​om Zähringer Löwen s​owie am 26. Februar 1850 d​urch Großherzog Ludwig III. v​on Hessen u​nd bei Rhein d​as Komturkreuz II. Klasse d​es Ordens Philipps d​es Großmütigen.[2] Am 4. April 1850 n​ahm Giese u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor seinen Abschied m​it der gesetzlichen Pension.

Familie

Giese verheiratete s​ich am 19. Februar 1825 i​n Danzig m​it Therese Wilhelmine Grundmann (1808–1887). Aus d​er Ehe g​ing der spätere preußische Generalmajor Hermann Philipp (1827–1886) s​owie zwei Töchter hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, Nachtrag, S. 14.
  2. Künker Auktion 235-Orden aus aller Welt. S. 69.
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