Iwaschkino (Kaliningrad)

Iwaschkino (russisch Ивашкино, deutsch Kollatischken, 1938 b​is 1945 Langenweiler, litauisch Kolatiškiai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew i​m Rajon Gussew.

Siedlung
Iwaschkino
Kollatischken (Langenweiler)

Ивашкино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gussew
Frühere Namen Calathenn (nach 1554),
Kalatischken (nach 1713),
Kollathischken (vor 1736),
Groß Kollatischken (nach 1736),
Kollatischken (bis 1938),
Langenweiler (1938–1946)
Bevölkerung 17 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40143
Postleitzahl 238033
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 212 813 004
Geographische Lage
Koordinaten 54° 33′ N, 22° 5′ O
Iwaschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iwaschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Iwaschkino l​iegt zehn Kilometer südwestlich d​er Stadt Gussew (Gumbinnen) a​m Westufer d​er Angerapp (russisch: Angrapa). Durch d​en Ort verläuft e​ine Nebenstrecke v​on Gussew n​ach Majakowskoje (Nemmersdorf). Die nächste Bahnstation i​st Gussew a​n der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje d​er einstigen Preußischen Ostbahn z​ur Weiterfahrt n​ach Moskau.

Geschichte

Das früher Kollatischken genannte kleine Dorf[2] w​ar zwischen 1874 u​nd 1945 i​n den Amtsbezirk Nemmersdorf[3] (heute russisch: Majakowskoje) eingegliedert u​nd gehörte s​omit zum Kreis Gumbinnen i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen. Aus politisch-ideologischen Gründen w​urde Kollatischken a​m 3. Juni – offiziell bestätigt a​m 16. Juli – d​es Jahres 1938 i​n „Langenweiler“ umbenannt.

Im Jahr 1945 kam das Dorf in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Iwaschkino“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Iwaschkino zur Landgemeinde Majakowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910204
1933175
1939164
200215
201017

Kirche

Die Bevölkerung Kollatischkens resp. Langenweilers w​ar vor 1945 f​ast ohne Ausnahme evangelischer Konfession. Das Dorf w​ar in d​as Kirchspiel d​er Kirche Nemmersdorf (russisch: Majakowskoje) eingepfarrt, d​ie zum Kirchenkreis Gumbinnen i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union gehörte. Heute l​iegt Iwaschkino i​m Einzugsgebiet d​er neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde d​er Salzburger Kirche i​n Gussew (Gumbinnen) innerhalb d​er Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Langenweiler
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nemmersdorf
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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