Ilja Richter
Ilja Richter (* 24. November 1952 in Berlin-Karlshorst) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger, Autor und Bühnenregisseur, der besonders als Moderator der ZDF-Show disco bekannt wurde.
Leben
Ilja Richter wurde als drittes Kind von Eva und Georg Richter in Berlin-Karlshorst geboren. Sie benannten den Sohn nach dem russischen Schriftsteller und Journalisten Ilja Ehrenburg. Der Vater war damals Kommunist, die jüdische Mutter hatte mit gefälschter „arischer Identität“ die Zeit des Nationalsozialismus überlebt.[1] Sein Vater verbrachte in der Zeit des Nationalsozialismus neuneinhalb Jahre im Zuchthaus und KZ.[2] Nachdem die Familie in der DDR politisch in Schwierigkeiten geraten war, zog sie 1953 nach West-Berlin. Dort pachteten die Eltern eine Gaststätte. Im Jahre 1955 wurde Iljas Schwester Janina geboren, und 1959 siedelte die Familie nach Köln über. Auch dort betrieben die Richters eine Gaststätte, zogen aber 1960 zurück nach West-Berlin, wo sie in der Lietzenburger Straße eine Pension eröffneten. Die Mutter, eine ehemalige Schauspielerin, brachte Ilja zum Vorsprechen zum SFB.
Ilja Richter war von 1975 bis 1978 mit der Sängerin Marianne Rosenberg liiert.[3] Von 1995 bis 1997 war er mit der Filmeditorin Stephanie von Falkenhausen verheiratet. Sein Sohn[4] (* 2001) entstammt der Beziehung mit einer französischen Maskenbildnerin. Mit seiner heutigen Partnerin lebt Ilja Richter in Berlin-Pankow und manchmal in seiner Zweitwohnung in Mecklenburg.
Der Fernsehfilm Gott und die Welt. Grenzgänge mit Ilja Richter[5] dokumentiert die komplizierte Auseinandersetzung Ilja Richters mit dem Judentum.[6] Richter gehört keiner Religionsgemeinschaft an, bekennt sich aber zu spirituellen Neigungen.[7]
In dem Film Spot aus - Licht an für Georg Richter![8] begibt sich Ilja Richter auf Spurensuche nach seinem Vater Georg Richter, einem Widerstandskämpfer, der mehr als 9 Jahre Haft in Zuchthaus und Konzentrationslagern überlebte.
Karriere
Der RIAS, ein West-Berliner Radiosender, engagierte den talentierten Sprecher und Sänger, als er acht war. Seine erste Sprecherrolle war das „Mäuschen Kukuruz“ in dem Hörspiel Schwarz auf weiß von Ephraim Kishon, in dessen Fernsehverfilmung er 1963 an der Seite von Edith Hancke zu sehen war. Damit war ein Kinderstar entdeckt, der in der Folgezeit an über 60 Hörspielen des RIAS mitwirkte und für Kinderrollen an die Berliner Theater weiterempfohlen wurde.
Seine erste Bühnenrolle bekam Ilja Richter 1961 in Belvedere am Berliner Renaissance-Theater mit Viktor de Kowa in der Hauptrolle. Er besuchte eine Privatschule. 1963 übernahm er eine kleine Rolle in dem Musical Annie Get Your Gun am Theater des Westens. Die Hauptrolle spielte Heidi Brühl. 1966 trat er mit Vico Torriani, ebenfalls im Theater des Westens, in dem Singspiel Im weißen Rößl auf. Seine Begabung fand viel Beachtung, als er 1966 in dem Zwei-Personen-Stück Freunde und Feinde als Partner von Martin Held spielte.
Richter spielte 1967 in der ZDF-Fernsehserie Till, der Junge von nebenan mit. Somit ist er in der ZDF-Chronik, da der Sender 1963 den Betrieb aufnahm, mit seinen damals 14 Jahren wahrscheinlich die früheste Schauspielkarriere des Mainzer Hauses. Als 16-Jähriger übernahm er ab Februar 1969 (zusammen mit Suzanne Doucet) die Moderation der Musiksendung 4-3-2-1 Hot & Sweet im ZDF und wurde damit auch Deutschlands jüngster TV-Moderator und Show-Autor. Es sollte die Antwort des ZDF auf den Beat-Club der ARD sein. Ein Unterschied zum Stil des Beat-Clubs war, dass Ilja Richter – in deutlichem Kontrast zu der Art, wie Jugendliche sich damals kleideten – öfter in Sakko mit Krawatte und Bügelfaltenhose auftrat. Gedreht wurde in Berlin. Ab 1970 moderierte Richter die Musiksendung alleine.
Am 13. Februar 1971 wurde daraus Disco. Richters Sprüche („Licht aus! Whoom! Spot an! Jaaa …!“) wurden zu geflügelten Worten. Disco erreichte hohe Einschaltquoten. Wegen des Erfolgs kam die Sendung bald ins Abendprogramm.
Das Außergewöhnliche an der Sendung war, dass Interpreten völlig unterschiedlicher Musikrichtungen (Schlager, Pop, Rock) nacheinander auftraten. Zwischen den Musikdarbietungen wurden vorher aufgezeichnete Sketche eingespielt, in denen Ilja Richter, als deutlicher Enthusiast der Operette, häufig überbetonend und mit affektierter Körpersprache, meist vorhersehbare Kalauer darbot.[9][10][11][12]
Andere Stimmen als Kontrast zu Wiebke Brauer[9] bewerten Stil und Form aus Sicht der damaligen Zeit. Demnach ist die schauspielerische Leistung Richters in einem völlig anderen Kontext zu verstehen und zu bewerten. Edo Reents, verantwortlicher Redakteur für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen, schrieb dazu:
„Man war eigentlich nur an den Gesangsbeiträgen interessiert und nahm die ‚Handlung‘ als lästiges Übel meistens nur so hin. Diese Handlung bestand bei der „Disco“ aus selbstgeschriebenen, gespielten, gesprochenen und auch gesungenen Beiträgen des Moderators Ilja Richter – überwiegend Klamottiges, das dem Geist von Opas Fernsehen näher zu stehen schien als, sagen wir, ‚Klimbim‘. Aber das schien eben nur so. Heute, vierzig Jahre nach der von einem zunächst Achtzehnjährigen moderierten Sendung [...] muss man sagen, dass allein schon Richters schauspielerische Einlagen, auf die man damals in Unkenntnis der damit verbundenen Talentanforderungen herabblickte, das Wiedersehen lohnen.“[13]
Insgesamt blieb Richter mit Disco elf Jahre im Programm. Am 22. November 1982, zwei Tage vor Richters 30. Geburtstag, wurde das Format im gegenseitigen Einvernehmen eingestellt. Noch 1997 wurde Disco in der 100. Folge von Kalkofes Mattscheibe bei Premiere parodiert.
Im Jahr 1978 produzierte Richter mit der Schauspielerin Ursela Monn das Album Riekes Jesänge mit Berliner Chansons.
Richter moderierte 1981 eine 60-minütige Fernsehshow namens Die Musikpalette, von der es keine weiteren Ausgaben gab. Danach arbeitete er als Schauspieler und Regisseur. Den Einstieg dazu fand er in der Berliner Komödie Treppauf–Treppab und ging mit diesem Stück im Herbst 1983 auch auf Tournee, wobei es für das Fernsehen aufgezeichnet und 1984 ausgestrahlt wurde. Sein bekanntester Auftritt war das Ein-Personen-Stück Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf von Bodo Kirchhoff in der Regie von Detlef Altenbeck. Eine Zeit lang war Richter Mitglied des Ensembles des Bremer Schauspielhauses. Als Sprecher des Holzwurm der Oper wirkte er an der von Stefan Siegert geschriebenen Opernführer-für-Kinder-Serie der Deutschen Grammophon Gesellschaft mit.
Von 1985 bis 1987 war er Kolumnist bei der taz und der Hamburger Morgenpost.
Richter betätigt sich auch als Synchronsprecher, vor allem für Trickfilme. Zu den bekanntesten Figuren, denen er seine Stimme lieh, zählen das Erdmännchen Timon aus dem Disney-Film Der König der Löwen, Graf Duckula aus der gleichnamigen Zeichentrickserie und Mike Glotzkowski aus den Disney-Filmen Die Monster AG und Die Monster Uni.
Neben seiner Autobiografie (Spot aus! Licht an!) veröffentlichte Ilja Richter das Buch Der deutsche Jude, in dem er sich gemeinsam mit seiner Mutter ironisch mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinandersetzt. Sein auch als Hörbuch veröffentlichtes Buch Bruno – von Bären und Menschen (September 2007) ist eine Parabel über den 2006 erschossenen „Problembären“ Bruno. Am 8. Mai 2013 veröffentlichte er Du kannst nicht immer 60 sein. Mit einem Lächeln älter werden.
Im Jahr 2011 hatte die ZDF-Disco ihr 40-jähriges Jubiläum, Ilja Richter ging auf eine „disco Tour“.[14] Anlässlich des Jubiläums veröffentlichte Sony Music mehrere CDs und DVDs, die teilweise in den Charts vertreten waren. Außerdem produzierte Ilja mit seinem Sohn Kolja die Kinderplatte Die kleine Schnecke. 2012 nahm Richter mit „Die letzte disco tour“ Abschied von seinen Disco-Fans und widmet sich seither wie eh und je seinem Hauptberuf als Bühnenschauspieler.
In den Jahren 2011/2012 spielte er in dem Bühnenstück Komiker aus Versehen den Theo Lingen.
Auszeichnungen
- 1975: Bravo Otto in Gold
- 1978: Goldene Kamera[15]
- 2001: Echo Klassik (zusammen mit Stefan Siegert und Silke Dornow)[16]
- 2005: Curt-Goetz-Ring
- 2010: Deutscher Hörbuchpreis in der Kategorie Beste Fiktion für seine Lesung (mit Peter Fricke und Hanns Zischler) der Chronik der Gefühle von Alexander Kluge (Regie Karl Bruckmaier, Produktion BR, Antje Kunstmann München)
- 2014: Nominierung für den Deutschen Animationssprecherpreis beim Trickfilmfestival Stuttgart für seine Sprechrolle in Die Monster Uni
Filmografie
- 1962: So toll wie anno dazumal
- 1963: Schwarz auf Weiß
- 1963: Piccadilly null Uhr zwölf
- 1964: Die Schneekönigin
- 1967: Till, der Junge von nebenan
- 1969: Ich bin ein Elefant, Madame
- 1969: Tony’s Freunde
- 1969–1970: 4-3-2-1 Hot & Sweet (ZDF Musiksendung)
- 1970: Wenn die tollen Tanten kommen
- 1970: Wer zuletzt lacht, lacht am besten
- 1970: Unsere Pauker gehen in die Luft
- 1970: Musik, Musik – da wackelt die Penne
- 1971: Das haut den stärksten Zwilling um
- 1971: Hilfe, die Verwandten kommen
- 1971: Die tollen Tanten schlagen zu
- 1971: Die Kompanie der Knallköppe
- 1971: Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut
- 1971: Tante Trude aus Buxtehude
- 1971–1973: Hei-Wi-Tip-Top
- 1971–1982: disco (ZDF Musiksendung)
- 1972: Betragen ungenügend!
- 1973: Blau blüht der Enzian
- 1973: Das Wandern ist Herrn Müllers Lust
- 1980: Bühne frei für Kolowitz
- 1980: Hollywood, ich komme
- 1981: Die Musikpalette (Fernsehshow)
- 1983: Die wilden Fünfziger
- 1985: Ausgeträumt
- 1985: Nessie – das verrückteste Monster der Welt
- 1985: Turf
- 1985: Drei Damen vom Grill
- 1985: Mein Freund Harvey
- 1992: Sylter Geschichten
- 1992: Treff am Alex
- 1996: Beim nächsten Kuß knall’ ich ihn nieder
- 1997: Wenn der Präsident zweimal klingelt
- 1998: Drei Chinesen mit dem Kontrabass
- 1999: Die Musterknaben 2
- 1999: Im Namen des Gesetzes: Freitag der 13.
- 1999: Tatort: Blinde Kuriere
- 1999: SOKO 5113: Fauler Zauber
- 1999: Spuk im Reich der Schatten
- 2000: Tatort: Mauer des Schweigens
- 2002: SOKO Kitzbühel: Ein tiefer Fall
- 2002: Herz in Flammen
- 2003: Körner und Köter
- 2003: Schlosshotel Orth
- 2004: Liebe süß-sauer: Die Verlobte aus Shanghai
- 2005: Eine Prinzessin zum Verlieben
- 2005: Ein Hund, zwei Koffer und die ganz große Liebe
- 2005: In aller Freundschaft – Zweite Begegnung
- 2006: Mein Führer
- 2007: Dornröschen: Ab durch die Hecke
- 2007: Ich leih’ mir eine Familie
- 2008: Tierärztin Dr. Mertens (TV-Serie)
- 2008: 4 Singles
- 2009: Romeo und Jutta, Regie: Jörg Grünler
- 2009: Klick ins Herz
- 2010: Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland (Stimme)
- 2010: Forsthaus Falkenau (TV-Serie)
- 2010: Notruf Hafenkante – Geisterstunde
- 2010: SOKO Stuttgart – Hybris
- 2013: SOKO 5113 – Das Alibi
- 2013: V8 – Du willst der Beste sein
- 2013: Rosamunde Pilcher: Alte Herzen rosten nicht
- 2013: Hotel Bogota – (Buch und Regiedebut – Dokufilm)
- 2014: Hotel Zuhause: Bitte stören! (RTL Sitcom)
- 2015: Gott und die Welt. Grenzgänge mit Ilja Richter (Porträt)[5]
- 2015: Einfach Rosa – Die Hochzeitsplanerin (Fernsehfilm)
- 2017: Rockstars zähmt man nicht (Fernsehfilm)
- 2017–2018: Siebenstein (TV-Serie, 3 Episoden)
- 2020: Spot aus - Licht an für Georg Richter, Auf Spurensuche mit seinem Sohn Ilja
- 2021: In aller Freundschaft – Das Wunder von Leipzig
- 2021: Alice im Weihnachtsland (Fernsehfilm)
Filmsynchronisation
- 1963: Charade – deutsche Stimme des Kindes Jean-Louis
- 1984: Ferdy – Die silberne Grotte (Ferdy the Ant) – deutsche Stimme von „Tolpatsch“
- 1989: Graf Duckula (Count Duckula) – deutsche Stimme von „Graf Duckula“
- 1994: Der König der Löwen (The Lion King) – deutsche Stimme von „Timon“
- 1995–1999: Abenteuer mit Timon und Pumbaa, alle 86 Episoden – deutsche Stimme von „Timon“
- 1998: Der Musterschüler (Apt Pupil) – deutsche Stimme von „Edward French“ (David Schwimmer)
- 1999: Jim Knopf (Zeichentrickserie) – deutsche Stimme von Mies Fies Ling
- 1999: Tobias Totz und sein Löwe – deutsche Stimme des Nashorns
- 1999: Der König der Löwen 2 (The Lion King II – Simba’s Pride) – deutsche Stimme von „Timon“
- 1999: Matrix (The Matrix) – deutsche Stimme von „Cypher“ / „Mr. Reagan“
- 2001: Die Monster AG (Monsters, Inc.) – deutsche Stimme von „Michael ‚Mike‘ Glotzkowski“
- 2002: Friends, Staffel 9, Episode 6 – deutsche Stimme von „David“
- 2003: Das Geheimnis der Frösche (La prophétie des grenouilles) – deutsche Stimme für Schweine
- 2004: Der König der Löwen 3 (The Lion King 1½) – deutsche Stimme von „Timon“
- 2005: Pocoyo Stimme des Erzählers
- 2006: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked) – deutsche Stimme vom „Regisseur“
- 2008: Waltz with Bashir (ואלס עם באשיר) – deutsche Stimme von „Carmi Cna'an“
- 2009: Die kleine Monsterin – deutsche Stimme von „Edison“
- 2010: Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland – deutsche Stimme von „Habumar“
- 2010: Nummer 6, Episode 5 „Der Doppelgänger“ – deutsche Stimme von „Nummer Zwei“ (Anton Rodgers)
- 2010: CHI RHO – Das Geheimnis – deutsche Stimme von „C. T.“
- 2012: Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – deutsche Stimme des erwachsenen „Pi“
- 2013: Die Monster Uni – deutsche Stimme von „Michael ‚Mike‘ Glotzkowski“
- 2014: Wickie und die starken Männer (2014), (Fernsehserie, Folge: Der falsche Druide) – deutsche Stimme vom falschen Druiden
- 2014: Die Pinguine aus Madagascar – deutsche Stimme von „Dr. Octavius Brine/Dave“
- 2016: Die Garde der Löwen (The Lion Guard) – deutsche Stimme von „Timon“
- 2021: Monster bei der Arbeit – deutsche Stimme von „Michael ‚Mike‘ Glotzkowski“
Theater und Musicals
- 1961: Belvedere
- 1962: Fußgänger der Luft
- 1966: Freunde und Feinde
- 1967: Im weißen Rössl
- 1982: Treppauf-Treppab
- 1983: Sweet Charity
- 1984: Wie man was wird im Leben, ohne sich anzustrengen
- 1984: Der reinste Wahnsinn
- 1985: Mein Freund Harvey
- 1985: Nur keine Panik
- 1987: Häuptling Abendwind … als Friseur
- 1987: Designern gibts der Herr im Schlaf
- 1988: Augenblicke für Feinde und Freunde
- 1990: Schergen bringen Glück
- 1990: Die Möwe … als Medwedenko
- 1992: Sommernachts-Sexkomödie
- 1992: Die Hose
- 1992: Stepping Out
- 1993: Lasst uns endlich anfangen
- 1995: Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf – Düsseldorfer Schauspielhaus
- 1996: Das Kryptogramm – Düsseldorfer Schauspielhaus
- 1997: Zuständ wie im alten Rom – Theater des Westens, Berlin
- 1998: The Black Rider – Renaissance-Theater Berlin und Bad Hersfelder Festspiele … als Teufel
- 1998: Altweibersommer – Münchner Volkstheater
- 2000/2001: Chicago – Theater des Westens, Berlin … als Amos Hart
- 2001: Der Snob – Westfälisches Landestheater
- 2001/2002: Mord auf Rezept – Kleine Komödie am Max II, München und Theater am Kurfürstendamm, Berlin … als Dr. Flemming
- 2003–2005: Galanacht – Komödie am Winterhuder Fährhaus, Hamburg
- 2003–2006: My fair lady – Tournee … als Prof. Henry Higgins
- 2004: Hohner – das Musical – Trossingen … als Liquidator
- 2004/2005: Pinkelstadt – das Musical … als Werdmehr von Mehrwerth
- 2005: Jedermann – Ital-Reding-Hofstadt, Schweiz und im Berliner Dom … als Mammon
- 2006: Verrückte muss man gar nicht erst in Stimmung bringen – Tournee
- 2006–2008: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran – Tournee … als Momo
- 2007: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran – Ernst-Deutsch-Theater Hamburg … alle Rollen
- 2007: Blattschuss (Düsseldorf) … als Ehemann
- 2007: Ilja Richter erinnert sich – Show oder So
- 2007: Nibelungen Festspiele-Worms … als Rüdiger von Bechelaren
- 2007: AIDS Gala-Hamburg
- 2007: Verrückte muss man gar nicht erst in Stimmung bringen
- 2007: Kiss me, Kate – Duisburg
- 2007: Hello, Dolly! – Tournee
- 2008: Richard III.
- 2008: Nibelungen Festspiele-Worms … als Rüdiger von Bechelaren
- 2010: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran – Schlossparktheater Berlin
- 2011: Sechzehn Verletzte – Altes Schauspielhaus Stuttgart
- 2011: Komiker aus Versehen – Komödie im Marquardt in Stuttgart
- 2016: Der Kredit – Theater/Tournee
- 2016: My Fair Lady – Bad Hersfelder Festspiele[17]
- 2017: Ilja Richter singt Georg Kreisler – Tournee
- 2017: Ilja Richter spielt im Musical Catch me if you can in der Rolle des FBI-Agenten „Agent Carl Hanratty“ bei den Burgfestspiele Jagsthausen[18]
- 2019: Vergesst Winnetou - Ilja Richter spielt, singt, liest und tanzt den Karl May - Tournee
- 2020: Mein Lieblingslieder, zusammen mit Harry Ermer am Klavier - Tournee
Hörspiele und Features
- 1989 – Graf Duckula
- 1994 – Der König der Löwen (Teile 1, 2 und 3), als Timon
- 1999 – Tobias Totz und sein Löwe, als Nashorn
- 2001 – Der Holzwurm der Oper erzählt
- 2003 – Die drei ???: Gefährliches Quiz (Folge 109), als Nick Nobel
- 2003 – TKKG: Argentinische Entführung
- 2004 – Artemis Fowl als Foaly
- 2005 – Große Geschichten neu erzählt – Alice im Wunderland, als Erzähler
- 2006 – Kabale und Liebe von Friedrich von Schiller, als Hofmarschall von Kalb, MDR, auch als Hörbuch
- 2008 – Der Räuber Hotzenplotz – Die grosse 6 CD-Hörspielbox, als Petrosilius Zwackelmann
- 2008 – Steffi Mannschatz: Schöner, stiller Gefährte der Nacht (Mondbetrachtungen) – Regie: Nikolai von Koslowski (Feature – MDR)
- 2009 – Radio Tatort – Kaltfront, als Paul Breitner
- 2014 – Der Mentor von Daniel Kehlmann, als Erwin Wangeroth, MDR/ORF/WDR, auch als Hörbuch
- 2016 – Die Sonne von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt, als Höllenfürst Lichterloh, Sony Music
Hörfunk-Lesungen
- 2008 – Der halbe Weg von Axel Eggebrecht, ca. 150 min., MDR KULTUR
- 2013 – Verschollene Fürstenstadt - Zerbst, Dessau, Wörlitz von Karl Emil Franzos, ca. 150 min., MDR KULTUR
- 2014 – Goethe als Intendant von Dietrich Fischer-Dieskau, ca. 300 min., MDR KULTUR
- 2017 – Geschichten vom Alten Dessauer von Karl May, ca. 300 min. MDR KULTUR
- 2017 – Lenin und andere Leichen – Mein Leben im Schatten des Mausoleums von Ilya Zbarski und Samuel Hutchinson, ca. 180 min., MDR KULTUR
- 2019 – Weimar 1919 - Auf dem Weg in die erste Republik von Jörg Sobiella zusammen mit Petra Hartung und Martin Seifert, ca. 150 min., MDR KULTUR
- 2020 – Wie ein Theaterstück entsteht - Führer durch die Kulissen-Welt von Karel Čapek, ca. 160 min., MDR KULTUR
Hörbücher
- 2003 – Schiffbruch mit Tiger
- 2004 – Bambiland
- 2005 – Die Hintergründe zu den Helsinki Roccamatios
- 2005 – Die Bären-Strategie
- 2006 – Groß ist die Welt
- 2006 – Gedichte von Ringelnatz
- 2007 – Bruno – von Bären und Menschen, Gugis, Lahr 2007, ISBN 978-3-939461-24-1.
- 2019 – Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm, ungekürzte Lesung, 659 min., mp3CD, SWR/Der Audio Verlag 2019, ISBN 978-3-7424-0912-6
- 2019 – Arthur Koestler: Sonnenfinsternis, ungekürzte Lesung, 648 min., mp3CD, SWR/Der Audio Verlag 2019, ISBN 978-3-7424-1119-8
Schallplatten (Auswahl)
- 1961 – Schokolade, Pfefferminz, saure Drops
- 1961 – Lausbubentwist
- 1961 – Ich möchte am Broadway Blümchen pflücken
- 1969 – Tip-Tap in die Tulpen
- 1970 – Ich hol' dir gerne vom Himmel die Sterne
- 1972 – Eine Goldmedaille für deine Supertaille
- 1977 – Tip-Tap in die Tulpen (Neuversion)
- 1979 – Liebe im Büro
- 1984 – Liebeslied
- 1999 – disco CD Reihe
- 2011 – 40 Jahre ZDF disco CD und DVD Serie
- 2012 – Best Of disco Buch und CD Reihe
Bücher
- Star-Szene ’77. 1000 Top-Stars präsentiert von Ilja Richter. Verlagsgesellschaft für Nachschlagewerke, Taunusstein 1977, DNB 770641202.
- Eva Richter, Ilja Richter: Der deutsche Jude. (= Bibliothek der deutschen Werte; Knaur 2766 Satire). Droemer Knaur München 1993, ISBN 3-426-02766-6.
- Ilja Richter, Harald Martenstein: Meine Story. dtv, 2001, ISBN 3-423-20436-2 (Originaltitel: Spot aus! Licht an! – Meine Story. Hoffmann und Campe, Hamburg 1999, ISBN 3-455-11277-3).
- Ilja Richter, Viola Roggenkamp: Meine Mamme. Mit einem Essay über nachgeborene Juden in Deutschland und ihr Erbe. (= Fischer 16740). S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16740-X.
- Ilja Richter, Erich Rauschenbach (Illustrator): Bruno – Von Bären und Menschen. Boje, Köln 2007, ISBN 978-3-414-82047-1.
- Du kannst nicht immer 60 sein. Mit einem Lächeln älter werden. Riva, München 2013, ISBN 978-3-86883-294-5.
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 827.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 524 f.
Weblinks
- Homepage
- Ilja Richter in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Ilja Richter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ilja Richter in der Deutschen Synchronkartei
- Ilja Richter bei der Schauspielagentur more than actors
- WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Tischgespräch – Gesprächskultur mit prominenten Zeitgenossen vom 16. Mai 2018
- 8 Audios mit Ilja Richter liest Karl May: Geschichten über den Alten Dessauer
Einzelnachweise
- Dieter Bartetzko: Ilja Richter: Das große traurige Kind. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. November 2012, S. 30.
- Viva! Heft 3/2015, S. 78.
- Er gehört zu Mutti. In: Spiegel online, 24. September 2004.
- Ilja Richter: Du kannst nicht immer 60 sein : mit einem Lächeln älter werden. 1. Auflage. riva, München 2013, ISBN 978-3-86883-294-5, S. 256.
- Grenzgänge mit Ilja Richter. (Memento vom 16. September 2015 im Internet Archive) ARD
- Spurensuche. Der Fünf-Minuten-Jude. Wie der Schauspieler Ilja Richter seine jüdischen Wurzeln entdeckt. In: juedische-allgemeine.de, Aktualisierung am 10. Juni 2016.
- siehe seine Äußerungen im Deutschlandfunk Kultur-Sonntagsspaziergang vom 2. Juni 2019.
- Spot aus - Licht an für Georg Richter – Movie details – Nordische Filmtage Lübeck. Abgerufen am 13. Januar 2022.
- Wiebke Brauer: Legendäre TV-Show. Als Disco nach Deutschland kam. In: einestages. 20. Oktober 2008, abgerufen am 4. Juni 2015: „Ilja Richter, der Störfaktor zwischen den heißen Hits, dessen operettenhafte Einlagen ein Odeur von Rentnerhumor verströmen: Richter verkleidet sich als Nana Mouskouri, er singt auf einem Surfbrett stehend auf dem Canale Grande in Venedig ‚Heiße Chosen aus Athen‘. Kein Witz scheint zu flach, kein Kalauer zu brachial. In der Praxis von Dr. Sigmund Freudlos wird ‚Hokus Pokus Ödipus‘ gezaubert. Eine Frau kreischt, Ilja Richter ruft: ‚Vorsicht Glas‘, und aus einem zerberstenden Glaskasten entsteigt – die Uschi Glas. Spießiger geht es kaum.“
- Gunda Bartels: Quasselstrippe mit Charakter. In: Tagesspiegel.de. 23. Dezember 2012, abgerufen am 4. Juni 2015: „Der Mann ist eine Nervensäge. War er schon immer. Dieser Wortschwall, diese Manierismen, das Aufgedrehte und die Kalauer, kurzum – keiner entkommt der Welle, die der komische Ilja Richter macht.“
- Disco mit Ilja Richter. Abgerufen am 4. Juni 2015: „Die Sketche zeichnete eine verheerende Experimentierfreude mit der neuen Technik der Blue Box aus, die Moderationen ein skrupelloser Hang zum Kalauer um jeden Preis.“
- Veronika Immler, Antje Steinhäuser: Sie sind der Meinung das war spitze!: Als sich Käseigel und John Boy Walton im Partykeller Gute Nacht sagten. 1. Auflage. mvg Verlag, München 2010, ISBN 978-3-86882-156-7, S. 13 (Leseprobe beim Verlag [PDF]).
- Edo Reents: Licht aus – whomm! Spot an – jaaa! In: Frankfurter Allgemeine – Feuilleton. 2. Dezember 2011, abgerufen am 1. Februar 2018.
- Dominante Mutter triezte Ilja Richter zum Erfolg. welt.de, 10. Juni 2013.
- Preisträger 1978. (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive) goldenekamera2016.de
- Echo Klassik: Vollständige Liste der Gewinner.
- Bad Hersfelder Festspiele: „My Fair Lady“ feiert Premiere. In: hna.de. 7. Juli 2016, abgerufen am 16. Juli 2016.
- „Catch me if you can“ als Musical bei den Burgfestspielen in Jagsthausen – Hochstapelei an der Jagst, SWR „Kunscht“, 1. Juni 2017, Abruf 18. Juni 2017.