Deutsche Synchronkartei
Die Deutsche Synchronkartei ist eine Online-Datenbank über Synchronsprecher in Film- und Fernsehproduktionen. Sie ist als wissenschaftliche und frei zugängliche Informationsquelle im Datenbank-Infosystem gelistet.[1]
Deutsche Synchronkartei | |
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Online-Datenbank für Synchronsprecher in Film- und Fernsehproduktionen | |
Sprachen | Deutsch |
Gründer | Martin Schowanek (Inhalt) Christopher Beppler (Technik) |
Betreiber | Martin Schowanek |
Artikel | 700.000 |
Benutzer | 30.000 pro Tag |
Registrierung | Nein |
Online | 28. Feb. 1997 |
(aktualisiert 30. März 2019) | |
https://www.synchronkartei.de/ |
Im April 2021 befanden sich laut stimmt! – Der Synchronsprecher-Podcast „(...) über 172.000 Schauspieler, über 11.000 Sprecher, über 40.000 Filme, knapp 7000 Serien, fast 400.0000 Filmrollen, wobei 75 neue Filmrolle und 100 neuen Serienrollen pro Tag hinzukommen“ in der Synchronkartei.[2]
Inhalt
Die Deutsche Synchronkartei ist eine werbefinanzierte* Online-Datenbank, in der (internationale) Schauspieler und deren deutschsprachige Synchronsprecher aufgeführt sind und – sofern bekannt – die verantwortliche Synchronfirma, der verantwortliche Dialogregisseur und der Dialogbuchautor genannt werden. Die Datenbank ermöglicht die Suche nach Serien, Filmen, Schauspielern und Synchronsprechern. Jeder Nutzer kann ohne vorherige Registrierung neue Daten eingeben bzw. falsche Einträge korrigieren. Diese Eingaben werden vor der Freischaltung vom Team weitestgehend geprüft. Eine Angabe über die Quellen und damit die Richtigkeit der Daten gibt es jedoch nicht. Anfang 2020 verfügte die Datenbank laut Eigendarstellung über 700.000 Einträge und wird durchschnittlich von etwa 30.000 Nutzern pro Tag besucht (Stand 31. Januar 2020).[3]
*Sprecheragenturen sind auf der Seite verlinkt. Das geschah laut der Betreiber hauptsächlich, weil die Betreiber immer wieder Buchungsanfragen für Sprecher erhalten haben, die diese früher nicht erfüllen konnten, da sie ja selbst keine Agentur seien. Durch die Einnahmen finanzieren die Betreiber die "laufenden Kosten wie Servermiete. Ansonsten sind wir nach wie vor ein Non-Profit-Projekt."[4]
Geschichte
Ursprünglich war die Datenbank eine Sammlung von statischen HTML-Dateien. Dieser Version existierte laut Entwickler Christopher Beppler bis zum 31. Dezember 2005. An diesem Tag startete die neue Version der Synchronkartei.
Am 30. April 2006 stellte Beppler den sogenannten Eingabe-Wizard fertig. Dieser erlaubt es den Besuchern, selbständig Einträge zur Synchronkartei hinzuzufügen.
Zuvor stammen die Informationen der Datenbank aus verschiedenen Quellen: "(...) Die Quellen sind in erster Linie meine [Schowaneks] Ohren, aber natürlich auch die zahlreichen Mails, sowie die wenigen Filme, bei welchen die Sprecher in Abspann genannt werden. Hinzu kommen noch Zeitungsartikel, Hörspielkassetten und TV-Auftritte von Sprechern (ja, das gab es wirklich mal...)"[5] sowie Informationen, die von Mitgliedern, des Synchronforums, in dem Schowanek ebenfalls ein sehr aktives Mitglied ist und regelmäßig dort auch regelmäßig über seine Datenbank informiert[6].
Viele der Einträge stammen mittlerweile von den Sprechern selbst, die ihre Dispolisten an die Betreiber schicken. Das sei laut Beppler "sehr wertvoll für uns, da wir auf diese Art häufig an Infos zu kleineren Rollen kommen, die sonst vielleicht untergegangen wären." Es gäbe auch viele Synchroninteressierte, die die Seite häufig besuchen und z. B. auf Fehler hinweisen. Man "könne sagen, dass die Schwarmintelligenz funktioniert."
Laut Schowanek pflegen auch "viele Sprecher über den Wizard die eigenen Einträge selbst. Aber auch Studios lassen uns ganze Listen zukommen."[7]
Die letzte größere technische Änderung war am 9. Februar 2008 die Veröffentlichung der Version 2.1 des Eingabe-Wizard. Dieser nutzt, laut Beppler, "nun die eine oder andere AJAX-Funktionalität, sodass das lange Laden der Dropdown-Menüs entfällt".
Des Weiteren gibt es eine mobile App, die das Durchsuchen der Datenbank auf einem Android-Smartphone ermöglicht.[8]
Rezeption
Die deutsche Synchronkartei ist, neben der kostenpflichtigen Synchrondatenbank von Arne Kaul, die umfangreichste Datenbank ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Entertainment-Websites wie moviepilot oder IGN[9] sowie Anime News-Portale verweisen auf sie. So berichtet die Plattform moviejones.de, dass Synchronkartei als erste über den Tod von Arne Elsholtz berichtete.[10]
Das Portal moviepilot verweist z. B. in seinem Bericht über den Tod Bernd Rumpfs auf "Eine umfangreiche Übersicht" über Rumpfs Schaffen als Synchronsprecher.[11]
Der Blog "Tränen im Regen" äußert sich über das Angebot folgendermaßen:
„Die Datenbank ist wirklich umfassend, gut gepflegt und sehr übersichtlich. Was immer ihr zum Thema sucht, ihr habt gute Chancen die Antwort zu finden.“
Statistik
Laut Alexa rangierte die Website synchronkartei im Januar 2021 unter den 200.000 beliebtesten Websites im Internet.[13]
Weblinks
- Deutsche Synchronkartei (bis 2004)
- Geschichte der Synchronkartei Blog von Christopher Beppler
Einzelnachweise
- Deutsche Synchronkartei im Verzeichnis des Datenbank-Infosystems. Abgerufen am 18. Mai 2016.
- stimmt!: #25 Deutsche Synchronkartei – Zahlen, Fakten, Temperamente. Abgerufen am 25. April 2021
- Deutsche Synchronkartei – Über uns In: synchronkartei.de. Abgerufen am 30. März 2019.
- SCHREI, ABER RICHTIG! IVS-BFFS-VERSCHMELZUNG: Größer nicht dicker werden. INTERVIEW: Deutsche Synchronkartei Interview in Unsynbar Ausgabe 2018/02, der Newsletter des IVS - InteressenVerband Synchronschauspieler e.V
- Synchronkartei-Startseite - Wayback Machine Snapshot vom 23. April 2004
- www.synchronkartei.de - AKTUELL. abgerufen am 25. April 2021
- SCHREI, ABER RICHTIG! IVS-BFFS-VERSCHMELZUNG: Größer nicht dicker werden. INTERVIEW: Deutsche Synchronkartei Interview in Unsynbar Ausgabe 2018/02, der Newsletter des IVS - InteressenVerband Synchronschauspieler e.V
- Synchronkartei-App im Google Play Store.Abgerufen am 25. April 2021
- Norbert Gastell: Deutsche Stimme von Homer Simpson verstorben. abgerufen am 25. April 2021
- ARNE ELSHOLTZ, DIE SYNCHRONSTIMME VON TOM HANKS, IST TOT, moviejones.de am 27. April 2016 von R. Lukas. abgerufen am 25. April 2021
- Die deutsche Stimme von Liam Neeson und Alan Rickman: Bernd Rumpf ist tot von Alexander Börste 4. Oktober 2019. abgerufen am 25. April 2021
- Die Deutsche Synchronkartei
- synchronkartei.deCompetitive Analysis, Marketing Mix and Traffic – Alexa. In: synchronkartei.de. Abgerufen am 21. April 2020.