SOKO Kitzbühel
SOKO Kitzbühel ist eine österreichische Fernsehserie, die in Zusammenarbeit von ORF und ZDF entstand.[1]
Fernsehserie | |
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Originaltitel | SOKO Kitzbühel |
Produktionsland | Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2001–2021 |
Produktions- unternehmen |
beo-Film, Gebhardt Productions GmbH |
Länge | 45 Minuten |
Episoden | 263 in 20 Staffeln (Liste) |
Genre | Krimi |
Musik | Martin Grassl |
Erstausstrahlung | 15. November 2001 auf ORF 1 |
→ Besetzung |
Die Krimiserie ist ein Ableger der deutschen Krimiserie SOKO 5113 (inzwischen: SOKO München). Die Serie spielt in der Tiroler Bezirksstadt Kitzbühel. Die Produktionsgesellschaft „beo-Film“ produzierte die Serie seit dem Jahr 2001. Ab 2017 produzierte die Serie die Produktionsfirma „Gebhardt Productions“.
Am 14. Juli 2020 gab der ORF bekannt, die Serie nach dem Produktionsende der 20. Staffel einzustellen.[2] Im ORF erfolgte die Ausstrahlung der 13 neuen Folgen bis zum 14. Dezember 2021, in Deutschland sollen sie ab dem 7. Januar 2022 gesendet werden.[3] Von Mai bis September 2021 wurde die erste Staffel zur Nachfolgeserie SOKO Linz gedreht.[4][5][6]
Handlung
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Ermittler Nina Pokorny und Lukas Roither. Das Team klärt meist ungewöhnliche und komplizierte Mordfälle auf, die sich in Kitzbühel und Umgebung ereignen. Nicht selten sind darin Mitglieder der gehobenen Gesellschaft verwickelt, was mit dem Status des Ortes Kitzbühel als beliebtem Urlaubsziel von prominenten Persönlichkeiten zusammenhängt.
Unterstützung erhalten die Polizisten dabei von Hannes Kofler. Dieser ist ein berühmter Haubenkoch mit eigenem Restaurant, den Pochlarner Stuben(Koordinaten) , und Catering-Service. Er ist zudem der Vater von Karin Kofler, die jahrelang der SOKO Kitzbühel angehört hatte, sich dann aber aus privaten Gründen hat beurlauben lassen. Er und die Gräfin von Schönberg stellen gerne selbst Ermittlungen zu den jeweiligen Fällen der SOKO Kitzbühel an. Die Methoden zur Beweiserbringung von Hannes und der Gräfin bewegen sich meist am Rande der Legalität, was die beiden des Öfteren in heikle Situationen bringt.
Die Polizeiarbeit wird oftmals durch die Einmischung der Hobbydetektive behindert oder erschwert, am Ende tragen ihre Informationen doch häufig auch zur Aufklärung der Mordfälle bei. Die Pochlarner Stuben werden von den Polizeibeamten gerne als Treffpunkt genutzt, wobei auch üblicherweise der aktuelle Fall besprochen wird. Nicht ganz regelgerecht erfahren Kofler und Schönberg dabei auch polizeiliche Interna, die sie oft entweder ergänzen oder als eigenen Ermittlungsansatz verwenden.
Mit Beginn der 14. Staffel wurde Oberstleutnant Karin Kofler durch Leutnant Nina Pokorny ersetzt.
Am Ende der 16. und in der 17. Staffel müssen sich Major Lukas Roither und Leutnant Nina Pokorny eingestehen, dass Gefühle nicht so einfach zu steuern sind, und beschließen ihre neue Nähe unter dem Begriff Freundschaft laufen zu lassen, um ihren Arbeitsalltag nicht zu beschädigen. Aber Gefühle lassen sich nicht steuern, und es kommt manchmal eben völlig anders, als man denkt.
Ab der 18. Staffel bekleidet Nina Pokorny den Dienstrang eines Oberleutnants.
Nachdem Klaus Lechner in Kitzbühel seinen Dienst quittierte, ließ er sich nach Graz in den Innendienst versetzen, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Nach rund zehn Jahren Innendienst quittierte er diesen erneut aus familiären Gründen und wechselte 2021 nach Wien, wo er Simon Steininger ersetzte.[7]
Besetzung
Schauspieler | Rolle | Episoden | Zeitraum |
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Heinz Marecek | Hannes Kofler | 1–263 | 2001–2021 |
Andrea L’Arronge | Gräfin Vera Schönberg | 1–263 | 2001–2021 |
Ferry Öllinger | Chefinspektor Alois Kroisleitner | 1–263 | 2001–2021 |
Jakob Seeböck | Major Lukas Roither | 111–263 | 2009–2021 |
Julia Cencig | Major Nina Pokorny (ehemals Oberleutnant, davor Leutnant) | 171–263 (171–225) | 2015–2021 |
Veronika Polly | Rechtsmedizinerin Dr. Stefanie Löcker | 200–263 | 2017–2021[8] |
Kristina Sprenger | Oberstleutnant Karin Kofler (ehemals Major) | 1–170 (1–110) | 2001–2014[9] |
Hans Sigl | Major Andreas Blitz | 1–63 | 2001–2006 |
Andreas Kiendl | Major Klaus Lechner | 64–110 | 2006–2009 |
Anja Stöhr | Rechtsmedizinerin Dr. Silvia Pfaundler | 1–33 | 2001–2005 |
Christine Klein | Rechtsmedizinerin Dr. Franziska Haller | 34–200[10] | 2005–2017[11] |
Neben den wiederkehrenden Charakteren sind auch viele Gastrollen Teil der Serie. Diese werden oft von bekannten Schauspielern des deutschsprachigen Fernsehens übernommen. Gastauftritte hatten unter anderem Isabel Karajan, Francis Fulton-Smith, Huub Stapel, Edita Malovčić, Andreas Maria Schwaiger, Mario Canedo, Julia Thurnau, Franziska Stavjanik, Nora Heschl, Claudia Messner, Max Tidof, Barbara Redl, Stefano Bernardin, Sandra S. Leonhard, Hary Prinz, Nina Bott, Katharina Stemberger, Ilja Richter, Christine Zierl, Simone Hanselmann, Olivia Pascal, Ruth Maria Kubitschek, Fritz Karl, Sonsee Neu, Michael Lesch, Valentin Schreyer, Valerie Niehaus, Michael Zittel, Franz Xaver Brückner, Herbert Fux, Armin Assinger, Noah Tinwa[12] und viele mehr.
Michael Steinocher wurde für seinen Gastauftritt 2008 mit einem Undine Award ausgezeichnet.
In der Folge 63 (Sein letzter Fall) scheidet Andreas Blitz (Hans Sigl) aus der Serie aus. Als Grund wird angegeben, er werde zukünftig in Wien als Zielfahnder arbeiten. In der Folge 110 (Todesängste) steigt Klaus Lechner, der Nachfolger von Andreas Blitz, aus privaten Gründen aus der Serie aus und wird durch Lukas Roither ersetzt.
Im Februar 2014 wurde bekannt gegeben, dass nach dem Ausstieg von Kristina Sprenger als Hauptdarstellerin Julia Cencig fungieren wird. Die 14. Staffel mit Julia Cencig in der weiblichen Hauptrolle wurde von April bis Oktober 2014 gedreht, die Ausstrahlung erfolgte ab 24. Februar 2015.[13][14]
Ausstrahlung
Ab 15. November 2001 lief die Serie auf dem österreichischen Sender ORF eins. Mit einer Einschaltquote von bis zu 1,3 Mio. Zuschauern war sie eine der erfolgreichsten Krimiproduktionen Österreichs.
Seit Januar 2003 sind die Folgen im Vorabendprogramm des ZDF in Deutschland zu sehen. Seit September 2011 wiederholt das ZDF werktags die älteren Folgen der SOKO Kitzbühel neben den älteren Folgen anderer Sokos.
Seit November 2012 sind die ersten drei Staffeln auch auf MyVideo zu sehen.[15] Viele Folgen der Serie sind auch auf dem Videoportal YouTube zu sehen.
Die Serie wurde auch ins nicht-deutschsprachige Ausland verkauft, zum Beispiel nach Finnland und Italien (vom 7. Jänner 2020).
Sprachstil
Das in der Serie vorherrschende gesprochene Hochdeutsch zum Zwecke der Vermarktung im gesamten deutschsprachigen Raum entspricht nicht der sprachlichen Realität im Bundesland Tirol (abgesehen vom Sprachstil jener Charaktere, die als Gäste in Kitzbühel in Erscheinung treten).
Episodenliste
DVD
Die Folgen der Staffel 1 und die ersten vier Folgen der Staffel 2 sind am 26. Mai 2011 auf einer Doppel-DVD erschienen. Zwischenzeitlich sind die Folgen 1 – 196 auf DVD erhältlich.
Weblinks
- SOKO Kitzbühel in der Internet Movie Database (englisch)
- SOKO Kitzbühel bei Fernsehserien.de
- SOKO Kitzbühel auf der ZDF-Seite zur Sendung
Einzelnachweise
- Nach 13 Jahren und 13 Staffeln: „Soko Kitzbühel“-Finale für Kristina Sprenger (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive) in ORF.at abgerufen am 18. November 2014
- "Soko Kitzbühel" wird nach 20 Jahren eingestellt
- Timo Niemeier: "SOKO Kitzbühel" geht ab Januar auf Abschiedstour. In: dwdl.de. 30. November 2021, abgerufen am 30. November 2021.
- Christian Ude: Finale von "Soko"Abschied von Kitzbühel nach 270 gelösten Fällen. In: Kleine Zeitung. 14. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Ab 2022 ermittelt die „Soko Linz“ auf ORF 1. In: ORF.at. 25. November 2020, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Letzte Klappe für neue ORF/ZDF-Krimiserie „Soko Linz“. In: ots.at. 28. September 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Klaus Lechner is back: „Soko Donau“-Dienstantritt für Andreas Kiendl. In: ots.at. 22. Februar 2021, abgerufen am 23. Februar 2021.
- orf.at: Erster „Soko Kitzbühel“-Einsatz für Veronika Polly. Abgerufen am 4. April 2017.
- Kristina Sprenger quittiert Dienst als SOKO-Kitzbühel-Kommissarin APA-Meldung auf derStandard.at, 9. Juli 2013
- „SOKO Kitzbühel“ Die Todesquelle (TV Episode 2005). Abgerufen am 15. Februar 2018.
- Soko Kitzbühel – Frau Dr. Haller. Abgerufen am 18. November 2014.
- Soko Kitzbühel. Abgerufen am 11. September 2021.
- „Soko Kitzbühel“: Drehstart mit Julia Cencig, Kurier vom 29. April 2014, abgerufen am 18. November 2014
- Soko Kitzbühel: Die Neue stört die alte Idylle, Tiroler Tageszeitung vom 23. Februar 2015, abgerufen am 5. März 2020.
- SOKO Kitzbühel auf MyVideo. Abgerufen am 20. November 2012.