Hesselbach (Wilhelmsthal)

Hesselbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilhelmsthal im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.

Hesselbach
Gemeinde Wilhelmsthal
In Silber ein schmaler blauer Wellenpfahl, vorne eine rote Schafschere, hinten eine rot bewehrte schwarze Bärentatze mit rotem Stumpf
Höhe: 564 m ü. NHN
Einwohner: 449 (2015)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 96352
Vorwahl: 09260
Hauptstraße
Hauptstraße

Geographie

Das Dorf liegt am Mühlberg (585 m ü. NHN, 0,8 km nordöstlich). Die Staatsstraße 2200 führt nach Lahm (1,8 km nördlich) bzw. nach Neuenbach (1 km südwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Wilhelmsthal (1,3 km südwestlich).[2]

Geschichte

Hesselbach wurde 1338 erstmals urkundlich erwähnt.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hesselbach 43 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Hesselbach inne. Grundherren waren das Rittergut Hesselbach (2 Güter, 8 Halbgüter, 11 Sölden, 15 Tropfhäuser, 2 halbe Tropfhäuser) und das Kastenamt Kronach (4 Halbgüter). Neben diesen Anwesen gab es noch 1 Gemeindebräuhaus.[3]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Hesselbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lahm zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Hesselbach, zu der Geschwend, Grümpel und Neuenbach gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Hesselbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). 1838 wurde Hesselbach dem Landgericht Kronach zugewiesen. Ab 1862 gehörte Hesselbach zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in das Amtsgericht Kronach umgewandelt).[4] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 6,598 km².[5] Ein Teil von Neuenbach wurde bereits vor 1928 nach Wilhelmsthal eingegliedert, der andere Teil kam 1962 an Wilhelmsthal. Dadurch verringerte sich die Fläche auf 6,459 km² und schließlich auf 6,405 km².[6]

Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Hesselbach im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Wilhelmsthal eingegliedert.[7]

Baudenkmäler

  • Leitenbergweg 2: Wohnstallhaus
  • 3 Bildstöcke

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Hesselbach

JahrEinwohnerHäuser[8]Quelle
1840469[9]
1852519[9]
1855558[9]
1861516[10]
1867523[9]
187151282[11]
1875482[9]
1880503[9]
188550078[5]
1890469[9]
1895495[9]
190048886[12]
JahrEinwohnerHäuser[8]Quelle
1905502[9]
1910469[9]
1919469[9]
192552377[13]
1933567[9]
1939604[9]
1946674[9]
195064899[14]
1952637[9]
1961577111[6]
1970626[15]

Ort Hesselbach

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987002015
Einwohner 351351343309381467471506474449
Häuser[8] 465160547292117
Quelle [4][10][11][5][12][13][14][6][15][16][1]
* inklusive Kugelmühle

Wappen

Die Blasonierung des früheren Gemeindewappens lautet: „In Silber ein schmaler blauer Wellenpfahl, vorne eine rote Schafschere, hinten eine rot bewehrte schwarze Bärentatze mit rotem Stumpf“.

Religion

Der Ort war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Aegidius in Lahm gepfarrt.[3]

Vereine

1991 wurde die Dorfgemeinschaft Hesselbach als Zusammenschluss aller Vereine gegründet. Im Ort gibt es einen Musikverein[17] und den Sportverein SSV Lahm-Hesselbach[18].

Literatur

Commons: Hesselbach (Wilhelmsthal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindeentwicklungskonzept Wilhelmsthal, 19. Oktober 2017, S. 95
  2. Hesselbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 478.
  4. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 585.
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 689 (Digitalisat).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 690 f.
  8. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 148, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1059–1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 937 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 312 (Digitalisat).
  17. vgl. mv-hesselbach.de
  18. vgl. ssvlahmhesselbach.de (Memento des Originals vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ssvlahmhesselbach.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.