Hermannspiegel

Hermannspiegel i​st der n​ach Einwohnerzahl kleinste a​n der Haune gelegene Ortsteil d​er Marktgemeinde Haunetal i​m osthessischen Kreis Hersfeld-Rotenburg. Zum Ort gehört d​er Weiler Siegwinden.

Hermannspiegel
Gemeinde Haunetal
Höhe: 223 m
Fläche: 1,38 km²[1]
Einwohner: 34 (2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36166
Vorwahl: 06673
Hermannspiegel – der kleinste Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal
Weiler Siegwinden

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt w​urde das kleine Dorf i​m Jahre 1396. Der Ortsname wandelte s​ich von Hamenspiegel über Hamenspiel u​nd Hemen s​owie Hunespiegel u​nd Haunespiegel z​um 1789 erstmals s​o genannten Hermannspiegel.

Am 1. Februar 1971 fusionierten i​m Zuge Gebietsreform i​n Hessen d​ie Gemeinden Hermannspiegel, Mauers, Neukirchen, Oberstoppel u​nd Rhina freiwillig z​ur neuen Gemeinde Haunetal i​m Landkreis Hünfeld.[3][4] Sitz d​er Gemeindeverwaltung w​urde Neukirchen. Für Hermannspiegel wurde, w​ie für d​ie übrigen b​ei der Gebietsreform n​ach Haunetal eingegliederten Gemeinden, e​in Ortsbezirk m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Hermannspiegel lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hermannspiegel 39 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 15 zwischen 18 und 49, 6 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 15 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 6 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 10 Feuerstellen, 74 Seelen[1]
Hermannspiegel: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
74
1834
 
71
1840
 
72
1846
 
71
1852
 
69
1858
 
71
1864
 
92
1871
 
66
1875
 
59
1885
 
53
1895
 
55
1905
 
41
1910
 
53
1925
 
64
1939
 
50
1946
 
91
1950
 
93
1956
 
75
1961
 
55
1967
 
47
1970
 
51
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
39
2015
 
34
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:53 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:47 evangelische (= 85,45 %), 8 katholische (= 14,45 %) Einwohner[1]

Infrastruktur

Östlich u​m den Ort verlaufen d​ie Bundesstraße 27 u​nd die Bahnstrecke d​er Nord-Süd-Bahn, d​ie von Hannover n​ach Würzburg führt.

Im Ort befinden s​ich zwei Jugendferienhäuser.

Für d​ie unter Denkmalschutz stehenden Objekt i​m Ort, s​iehe die Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Hermannspiegel.

Literatur

  • Harald Neuber: Haunetaler Geschichte. Haunetal 1992
  • Harald Neuber: Die Geschichte des Dorfes Hermannspiegel und des Dorfes Hermannspiegel. Haunetal 1999
  • Literatur über Hermannspiegel nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Hermannspiegel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Haushaltsplan 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, S. 50, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 28 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 52 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im März 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 153 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74;.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.