Herbert Bednorz

Herbert Bednorz (* 22. September 1908 i​n Gleiwitz; † 12. April 1989 i​n Kattowitz, Polen) w​ar Bischof v​on Kattowitz.

Leben

Das zweite Kind (sieben Geschwister) von Joseph Bednorz und Anna geborene Ruda besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Gleiwitz. 1922 zog die Familie nach Kattowitz. Nach dem Abitur 1927 trat er in das Priesterseminar in Krakau ein und studierte Theologie an der dortigen Jagiellonen-Universität. Am 26. Juni 1932 wurde er von Bischof Stanisław Adamski zum Priester geweiht. Er studierte im Ausland Sozialwissenschaften an der Katholischen Universität Leuven und Wirtschaftswissenschaften an der Pariser Sorbonne. Er befasste sich mit der sozialen Lehre der Reformatoren Luther und Calvin.

Am 4. Mai 1950 w​urde er v​on Papst Pius XII. z​um Koadjutor m​it dem Recht d​er Nachfolge für d​en gesundheitlich angeschlagenen Bischof Stanisław Adamski i​m Bistum Kattowitz ernannt; gleichzeitig erhielt e​r als Titularbischof d​as Titularbistum Bulla Regia. Die Bischofsweihe empfing e​r am 24. Dezember 1950 v​on Diözesanbischof Stanislaw Adamski; Mitkonsekratoren w​aren der Bischof v​on Częstochowa Teodor Kubina u​nd der Weihbischof i​n Kattowitz Juliusz Bieniek.

Sein bischöflicher Wahlspruch lautete: „Pax hominibus b​onae voluntatis“ („Friede a​uf Erden d​en Menschen seiner Gnade“) a​us dem Gloria d​er Heiligen Messe.

1952 v​on der Geheimpolizei festgenommen u​nd verhört, w​urde er m​it anderen Bischöfen amtsenthoben u​nd aus d​em Bistum vertrieben. Er f​and Unterschlupf b​ei den Marienschwestern i​n Posen. 1956 kehrte e​r nach Kattowitz zurück. Er w​ar Teilnehmer d​es Zweiten Vatikanischen Konzils u​nd in d​er letzten Session Mitglied d​es Ausschusses für d​ie Laien. Nach d​em Tod v​on Bischof Adamski a​m 12. November 1967 w​urde er Bischof v​on Kattowitz.[1]

Mit Vollendung d​es 75. Lebensjahres b​ot er a​m 23. April 1985 Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Amtsverzicht an, d​en der Papst a​m 3. Juni 1985 m​it der Ernennung seines Nachfolgers Damian Zimoń annahm.

Seine letzte Ruhestätte f​and er i​n der Krypta d​er Christkönigskathedrale i​n Kattowitz.

Einzelnachweise

  1. J. Myszor (red.), Słownik biograficzny duchowieństwa (archi diecezji katowickiej 1922–2008)
VorgängerAmtNachfolger
Stanisław AdamskiBischof von Kattowitz
1967–1985
Damian Zimoń
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