Hemishofen
Hemishofen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz. Im Osten verläuft die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz.
Hemishofen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Schaffhausen (SH) |
Bezirk: | Stein |
BFS-Nr.: | 2962 |
Postleitzahl: | 8261 |
Koordinaten: | 704633 / 281570 |
Höhe: | 401 m ü. M. |
Höhenbereich: | 393–685 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,89 km²[2] |
Einwohner: | 471 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 60 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 19,5 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.hemishofen.ch |
Hemishofen | |
Lage der Gemeinde | |
Geschichte
Hemishofen war lange Zeit im Besitz der Freiherrn von Hohenklingen, die auch Gerichtsherren im Ort waren. Zusammen mit dem Städtchen Stein am Rhein und den Gemeinden Ramsen und Dörflingen[5][6] wurde Hemishofen 1798 in der Helvetischen Republik dem Kanton Schaffhausen zugeteilt. Bis anhin gehörten sie zu Zürich.
Bei der Eisenbahnbrücke im Wäldchen "Tschungel" ereignete sich 1944 das Minenunglück von Hemishofen – ein Explosionsunfall, bei dem zehn Soldaten der Schweizer Armee das Leben verloren.
Wappen
- Gespalten von gelb und rot, belegt mit stilisiertem, grünem aus dem Schildfuss wachsenden Eichenbaum mit fünf Blättern.
Das alte Wappen der Gemeinde zeigte eine kombinierte Darstellung von einem Freiheitsaltar mit Freiheitshut und einem Kriegsknecht. Es war ein typisches Symbol aus der Zeit der Helvetik (1798–1803). Diese Symbole waren auf vielen Siegeln jener Zeit zu sehen und wurden im Laufe der Zeit als das eigentliche Wappen angesehen. Da es jedoch vollständig unheraldisch ist, wurde bei der Bereinigung 1950 ein neues Wappen vorgeschlagen. Man orientierte sich dabei am Wappen der Freiherrn von Hohenklingen, die lange Zeit Besitzer und Gerichtsherren des Dorfes waren, welches die stilisierte Eiche trug. Als Schildfarbe wurde erst die Farben von Stein am Rhein (blau-rot) vorgeschlagen, schliesslich aber die Tingierung gelb-rot gewählt.[7]
Verkehr
Zwei Brücken überspannen bei Hemishofen den Rhein. Die Strassenbrücke überführt die Hauptstrasse 332 und die Eisenbahnbrücke die Museumsbahnlinie von Etzwilen nach Singen. Der Personenverkehr auf der 1875 eröffneten Bahnlinie von Winterthur nach Singen wurde im Juni 1969 auf Busbetrieb umgestellt. In den 1970er Jahren erlebte die Linie nochmals ein Comeback für den Güterverkehr. Durch den Entscheid, den gesamten Güterverkehr zwischen Winterthur und Singen über Schaffhausen abzuwickeln, wurde die Linie aber definitiv zu einem Industriegleis degradiert. Heute nutzt der Verein zur Erhaltung der Eisenbahnlinie Etzwilen-Singen die Linie als Museumsbahn und bietet im Sommer Dampffahrten an.
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Hermann Tanner: Hemishofen. 200 Jahre selbständig, Hemishofen 1998.
- Christian Birchmeier et al.: Buch, Ramsen, Hemishofen, in: Schaffhauser Magazin, 27, 2004, No. 2, S. 5–37.
- Hermann Tanner: Verkehrsgeschichte der Gemeinde Hemishofen im 19. Jahrhundert, in: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte, 54, 1977, S. 81–112, ISSN 0259-3599.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Hemishofen
- Website des Vereins zum Erhalt der Bahnlinie Etzwilen-Singen
- Markus Höneisen und Hermann Tanner: Hemishofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Markus Höneisen, Hermann Tanner: Hemishofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Schaffhauser Magazin 02/1987: Die Grenzen, Verlag Steiner + Grüninger AG, Schaffhausen
- Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 213–214