Helmighausen

Helmighausen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Diemelstadt i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Helmighausen
Höhe: 287 m ü. NHN
Fläche: 10,24 km²[1]
Einwohner: 331 (30. Jun. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 34474
Vorwahl: 02992
Luftaufnahme (2013)
Luftaufnahme (2013)

Geografische Lage

Helmighausen l​iegt im Westen v​on Diemelstadt i​m sog. Roten Land a​m Rand d​es Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Durch d​en Ort verläuft d​ie Landesstraße 3198.

Geschichte

Das Dorf ist wahrscheinlich um 500 n. Chr. entstanden. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Helmighausen erfolgte unter dem Namen Helmeringhusen im Jahr 1046 in einer Urkunde der Propstei Marsberg. Diese Urkunde ist eine Abschrift aus dem 17. Jahrhundert. Im Original erhalten ist eine Urkunde der Propstei aus dem Jahr 1304 in der Helmelinchusen erwähnt wird.[2]

Der a​uf die Farbe hinweisende, schwer z​u bearbeitende Boden, d​er durch d​ie Verwitterung v​on roten Sandsteinen a​us dem unteren Buntsandstein einstanden ist, h​at der Region d​ie Bezeichnung „Rotes Land“ gegeben. Das Ortsbild prägen g​ut erhaltene Fachwerkhäuser. Sehenswert i​st die u​m 1300 erbaute Kirche.

Die Wasserburg Helmighausen w​urde um 1700 abgebrochen u​nd durch e​inen Gutshof m​it noch h​eute stehendem Herrenhaus ersetzt.

Gebietsreform

Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Helmighausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Diemelstadt eingegliedert.[3] Für Helmighausen, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Helmighausen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[2][5]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Helmighausen 351 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 51 Einwohner unter 18 Jahren, 159 waren zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 150 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 96 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]

Einwohnerzahlen

 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

  • 1541: 29 Häuser
  • 1620: 32 Häuser
  • 1650: 24 Häuser
  • 1738: 35 Häuser
  • 1770: 55 Häuser, 261 Einwohner
Helmighausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
 
261
1800
 
?
1834
 
435
1840
 
487
1846
 
516
1852
 
522
1858
 
468
1864
 
475
1871
 
448
1875
 
449
1885
 
413
1895
 
453
1905
 
422
1910
 
398
1925
 
365
1939
 
374
1946
 
555
1950
 
516
1956
 
385
1961
 
377
1967
 
450
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
351
2020
 
331
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

 1885:442 evangelische (= 97,57 %), 11 katholische (= 2,43 %) Einwohner[2]
 1961:341 evangelische (= 90,45 %), 22 katholische (= 5,87 %) Einwohner[2]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Literatur

  • Heinrich Bodenhausen und Friedrich Hübel: Das Rote Land. Helmighausen – Hesperinghausen – Kohlgrund – Neudorf. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 2014 (= Waldeckische Ortssippenbücher 88)
  • Literatur über Helmighausen nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Arolsen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. Statistik. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im August 2020.
  2. Helmighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Eingliederung der Gemeinden Ammenhausen, Dehausen, Helmighausen, Neudorf und Wethen in die Stadt Diemelstadt im Landkreis Waldeck vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, Punkt 122 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 182 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im Mai 2019.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102;.
  7. Nachtwächter-Denkmal
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