Orpethal
Orpethal ist ein Ortsteil der Stadt Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Orpethal Stadt Diemelstadt | |
---|---|
Höhe: | 216 m ü. NHN |
Fläche: | 4,22 km²[1] |
Einwohner: | 174 (30. Jun. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34474 |
Vorwahl: | 05694 |
Geografische Lage
Orpethal liegt an der Orpe am Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3438, die außerhalb des Ortes unter der Bundesautobahn 44 hindurch weiterführt.
Geschichte
Die Gemeinde Orpethal entsteht 1853, als sie durch fürstliche Anordnung durch die Zusammenlegung von Gut Billingshausen (einschließlich des Billinghäuser Zollhauses), Biggenhammer, Ottenshammer, Pickhardshammer, Rhoderhammer und der Orper Sägemühle gebildet wird. Bei den Siedlungen mit den Namen „…hammer“ handelte sich um Eisenhämmer mit den dazugehörigen Wohnhäusern.[2]
Der Pickhardshammer besteht schon seit 1692. Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus ist heute das Dokumentationszentrum der Hämmer und Mühlen in Nordwaldeck „Kraft durch Wasser“.
Gebietsreform
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Orpethal im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Diemelstadt eingegliedert.[3] Für Orpethal, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Orpethal lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][5]
- ab 1853: Deutscher Bund, Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Twiste (Sitz bis 1857 in Mengeringhausen, dann in Arolsen)
- ab 1867: Fürstentum Waldeck-Pyrmont (Akzessionsvertrag mit Preußen), Kreis der Twiste
- ab 1871: Deutsches Reich, Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Twiste
- ab 1919: Deutsches Reich, Freistaat Waldeck-Pyrmont, Kreis der Twiste
- ab 1929: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis der Twiste
- ab 1942: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- ab 1972: als Stadtteil zu Diemelstadt
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Orpethal 180 Einwohner. Darunter waren 9 (5,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 81 waren zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 81 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 54 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]
Einwohnerzahlen
Orpethal: Einwohnerzahlen von 1858 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1858 | 152 | |||
1864 | 149 | |||
1871 | 140 | |||
1875 | 137 | |||
1885 | 131 | |||
1895 | 117 | |||
1905 | 114 | |||
1910 | 126 | |||
1925 | 122 | |||
1939 | 130 | |||
1946 | 205 | |||
1950 | 197 | |||
1956 | 174 | |||
1961 | 165 | |||
1967 | 187 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 180 | |||
2020 | 174 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6] |
Religionszugehörigkeit
• 1961: | 127 evangelische (= 76,97 %), 36 katholische (= 21,82 %) Einwohner[2] |
Sehenswürdigkeiten
- Dokumentationszentrum der Hämmer und Mühlen in Nordwaldeck „Kraft durch Wasser“
- Gut Billinghausen mit Barock-Herrenhaus
Einzelnachweise
- Statistik. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im August 2020.
- Orpethal, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 8. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
- Hauptsatzung. (PDF; 182 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im Mai 2019.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102 .
Weblinks
- Stadtteil Orpethal. In: Webauftritt der Stadt Diemelstadt.
- Orpethal, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Orpethal In: Hessische Bibliographie[1]
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!