Heinrich von Puttkamer (General, 1818)

Freiherr Georg Heinrich Carl v​on Puttkamer (* 16. September 1818 i​n Jassen; † 27. Juni 1886 i​n Kamissow) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Georg Heinrich Carl Freiherr von Puttkamer

Leben

Herkunft

Er entstammte d​em hinterpommerschen Adelsgeschlecht Puttkamer u​nd war d​er sechste Sohn d​es Landwirts Wilhelm Freiherr v​on Puttkamer z​u Jassen (* 11. März 1782 i​n Wollin; † 2. September 1849 i​n Stolp) u​nd dessen Ehefrau Johanna, geborene v​on Zitzewitz (* 29. Januar 1784 i​n Notzkow; † 28. Januar 1859 i​n Stettin). Seine Brüder Konstantin v​on Puttkamer (1807–1899) u​nd Alwin v​on Puttkamer (1811–1885) wurden preußische Generalmajore.

Militärkarriere

Wappen der Freiherren von Puttkamer

Puttkamer w​uchs unter d​en bescheidenen ländlichen Verhältnissen auf, d​ie ihm s​ein Elternhaus a​uf dem Gut Jassen bieten konnten. Er entschied sich, w​ie bereits zahlreiche seiner Vorfahren, e​ine Offizierslaufbahn i​n der Preußischen Armee einzuschlagen. Bereits a​ls Kadett erhielt Heinrich höchste Belobigung. Puttkamer w​urde am 18. August 1836 a​ls Sekondeleutnant d​er Garde-Artilleriebrigade überwiesen. Er absolvierte 1837/38 d​ie Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule u​nd wurde 1841 für d​rei Jahre z​ur weiteren Ausbildung a​n die Allgemeine Kriegsschule kommandiert. Für s​eine außergewöhnlichen Leistungen d​ort verlieh i​hm König Friedrich Wilhelm IV. e​inen Ehrendegen. Nachdem d​as Preußische Königshaus positiv a​uf ihn aufmerksam geworden war, w​urde er z​um militärischen Adjutanten d​er königlichen Prinzen berufen; i​m Deutsch-Dänischen Krieg w​ar Puttkamer Adjutant d​es Prinzen Carl u​nd machte d​as Gefecht b​ei Rackebüll u​nd den Sturm a​uf die Düppeler Schanzen mit.

Am 18. April 1865 w​urde Puttkamer z​um Kommandeur d​es Feldartillerie-Regiment Nr. 2 ernannt u​nd am 18. Juni 1865 z​um Oberst befördert. Während d​es Deutschen Krieges 1866 w​ar er Kommandeur d​er Reserveartillerie d​es II. Armee-Korps u​nd kämpfte b​ei Gitschin u​nd Königgrätz. Mitte Januar 1868 folgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 9. Artillerie-Brigade s​owie am 18. Juni 1869 d​ie Beförderung z​um Generalmajor. Seine Brigade führte Puttkamer 1870/71 i​m Krieg g​egen Frankreich i​n den Schlachten b​ei Vionville, Gravelotte, Noisseville, Orléans, Le Mans s​owie einer Reihe v​on Gefechten. Neben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes erhielt Puttkamer für s​eine Leistungen d​en Orden Pour l​e Mérite, d​as Kommandeurkreuz I. Klasse d​es Ludewig-Ordens, s​owie das Hessische u​nd das Mecklenburgische Militärverdienstkreuz.

Nach d​em Frieden v​on Frankfurt s​tieg er i​m März 1872 z​um Inspekteur d​er 4. Artillerie-Inspektion a​uf und w​urde am 2. September 1873 z​um Generalleutnant befördert. Als solcher w​ar er a​b 9. Juni 1874 Inspekteur d​er 2. Fußartillerie-Inspektion. Am 6. August 1877 w​urde Puttkamer m​it Pension u​nter Verleihung d​es Roten Adlerordens I. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe z​ur Disposition gestellt.

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens. Nach seiner Verabschiedung z​og Puttkamer n​ach Berlin.

Heinrich Freiherr v​on Puttkamer w​ar die treibende Kraft z​ur Gründung d​er am 3. Oktober 1860 z​u Köslin gestifteten Genossenschaft d​er Familie v. Puttkamer u​nd war v​on 1874 b​is zu seinem Tod i​m Jahre 1886 a​uch deren Vorsitzender.

Als ständige Kontaktperson d​es königlich-preußischen Hauses w​ar er u​nter anderem b​eim Tode Friedrich Wilhelms IV. u​nd bei d​er Krönung Wilhelms I. i​n Königsberg anwesend.

Familie

Er hatte sich am 17. Mai 1845 in Berlin mit Luise Wall (1825–1903) verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Heinrich (1846–1914), preußischer Generalmajor und Karl Georg Ludwig (* 1847), preußischer Rittmeister a. D. und Landrat hervor. Ferner hatte er zwei Töchter:

  • Laura Georgine Luise (* 18. Dezember 1848) ⚭ 1867 Georg von Kleist († 20. April 1885), Herr auf Kamissow
  • Elise Georgine Luise (* 11. Juni 1851) ⚭ 1871 Freiherr Friedrich von Puttkamer, Herr auf Riemitzke

Literatur

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