Heilbronn (Feuchtwangen)

Heilbronn i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Feuchtwangen i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Heilbronn
Höhe: 456 (452–475) m ü. NHN
Einwohner: 142 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91555
Vorwahl: 09852

Geografie

Im Dorf fließt d​er Wüstenbach m​it dem Aichabach z​um Schönbach zusammen, e​inem linken Zufluss d​er Sulzach. Der Legerbach mündet i​m Ort a​ls linker Zufluss d​es Aichabachs. Im Osten l​iegt das Flurgebiet Götzen, i​m Norden d​as Mühlfeld. Die Staatsstraße 2222 führt n​ach Thürnhofen (2,5 km östlich) bzw. n​ach Feuchtwangen z​ur B 25 (2,6 km westlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Zumberg (1 km nordöstlich) u​nd an d​er Herbstmühle vorbei n​ach Rißmannschallbach (1,5 km nördlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde im 14. Jahrhundert a​ls „Heyligbronn“ bzw. „Heiligenbronn“ bezeichnet. Im Jahr 1395 kaufte d​as Stift Feuchtwangen d​en Zehnten v​on zwei Gütern.[3]

Im Jahr 1599 t​rat im Ort d​ie Pest auf.[4]

Heilbronn l​ag im Fraischbezirk d​es ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. Im Jahr 1732 bestand d​er Ort a​us 18 Anwesen m​it 19 Mannschaften u​nd 1 kommunal genutzten Hirtenhaus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Stiftsverwalteramt Feuchtwangen inne. Grundherren waren

An diesen Verhältnissen änderte s​ich bis z​um Ende d​es Alten Reiches nichts.[6][7] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Feuchtwangen. 1805 brannten i​m Ort 23 Gebäude ab.[3]

1806 k​am Heilbronn a​n das Königreich Bayern. Mit d​em Gemeindeedikt w​urde der Steuerdistrikt Heilbronn gebildet, z​u dem Bernau, Hainmühle, Herbstmühle, Koppenschallbach, Krapfenau, Leichsenhof, Lichtenau, Löschenmühle, Lotterhof, Metzlesberg, Oberahorn, Oberlottermühle, Sankt Ulrich, Schönmühle, Unterahorn, Unterlottermühle, Volkertsweiler u​nd Zumberg gehörten. Wenig später entstand d​ie Ruralgemeinde Heilbronn, z​u der Herbstmühle, Lichtenau, Metzlesberg, Rißmannschallbach, Wüstenweiler u​nd Zumberg gehörten. Sie w​ar in Verwaltung u​nd Gerichtsbarkeit d​em Landgericht Feuchtwangen zugeordnet.[8] Die Gemeinde h​atte eine Gebietsfläche v​on 9,267 km².[9] 1923 w​urde in Heilbronn e​ine Schule gegründet, d​ie aber mittlerweile aufgelöst wurde.[3] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde Heilbronn a​m 1. Januar 1972 n​ach Feuchtwangen eingemeindet.[10]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Heilbronn

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 390436419449371443439424436410410403411429449443436438422622585518442457
Häuser[11] 7679828479748185
Quelle [12][13][14][14][15][16][17][18][19][20][14][14][21][14][14][14][22][14][14][14][23][14][9][24]

Ort Heilbronn

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 110132102*109119107*130*174*163*155142
Häuser[11] 21222324*22*23*30*36
Quelle [12][13][15][17][20][21][22][23][9][24][1]
* inklusive Herbstmühle

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
  2. Heilbronn im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Heilbronn auf der Website geschichte-feuchtwangen.de
  4. Kirchenbucheinträge der Familie Böhler in der Pfarrei Feuchtwangen 1599
    NameTodKirchenbuchtext
    Böhler N. Kind 07.03.1599 Lenh. Pöhlers zue Haylbr. Tochter peste obiit 7. Martii.
    Böhler Catharina Kind 08.03.1599 Cath., Lenh. Pöhlern Dochter in Heylprun. 8. Martii peste.
    Böhler Margaretha Mutter 12.03.1599 Marg. uxor re. peste obiit 12. Martii.
    Böhler Leonhard Vater 13.03.1599 Lenh. Pöhler zue Haylp. peste obiit eben die.
    Böhler Adam Kind 18.02.1599 Adam, Lenh. Pöhlers von Haylpr., umb 8 Jahr. 18. Febr.
  5. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Heilbronn (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  6. Johann Bernhard Fischer: Hailbronn bey Feuchtwang. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 186 (Digitalisat).
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 471.
  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 36 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 35 (Digitalisat). Für die Gemeinde Hailbronn zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Herbstmühle (S. 39), Lichtenau (S. 54), Metzlesberg (S. 59), Rißmannschallbach (S. 76), Wüstenweiler (S. 105) und Zumberg (S. 107).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 109 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1021, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 160 (Digitalisat).
  17. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 63 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 180 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1117 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1184 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 12211222 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
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