Hausen am Tann
Hausen am Tann ist eine kleine Gemeinde im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Zollernalbkreis | |
Höhe: | 745 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,49 km2 | |
Einwohner: | 495 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72361 | |
Vorwahl: | 07436 | |
Kfz-Kennzeichen: | BL, HCH | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 17 029 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mühlstraße 6 72361 Hausen am Tann | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Weiskopf | |
Lage der Gemeinde Hausen am Tann im Zollernalbkreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Hausen am Tann liegt im westlichen Vorland der Schwäbischen Alb und wird von der Schlichem durchquert. Es ist umgeben von den Bergen Lochen, Rappenstein, Schafberg, Plettenberg und Wenzelstein.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend):
- Roßwangen (Stadtteil von Balingen)
- Weilstetten (Stadtteil von Balingen)
- Tieringen (Stadtteil von Meßstetten)
- Obernheim
- Deilingen
- Ratshausen
- Dotternhausen
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Hausen am Tann gehören das Dorf Hausen am Tann und das Gehöft Oberhausen.
Im Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Lochenhof, Waldhöfe, Waltershausen, Weiherhausen, Winzeln, Seitenhäuser Häusel und Unnotwirtshaus.[2]
Auf der Gemarkung befinden sich die Burgstellen Burzel und Wenzelstein.
Sagen
Eine Sage berichtet: Nach der Scheinehe der Wilhelmine von Grävenitz im abgelegenen Schloss Oberhausen (heute Gehöft Oberhausen) kehrte sie nach Württemberg zurück.[3] Die Geliebte des Landesvaters wollte auch ihren Einfluss in der Evangelischen Kirche geltend machen. Dies misslang ihr bei dem tief religiösen Superintendenten jedoch. Auf ihre Bitte, man möge sie namentlich ins Gebet in der Evangelischen Kirche in Württemberg aufnehmen, soll sie von Pfarrer Osiander folgende Antwort erhalten habe: "Das ist schon der Fall in jedem Gottesdienst und zwar mit den Worten der siebten Bitte des Vaterunsers (‚Erlöse uns von dem Übel’)". Seine Lohnzahlung (damals auch über landwirtschaftliche Eigenbetriebe) wurde sofort eingestellt. Der Tieringer Pfarrer, welcher die Trauung vorgenommen hatte, verstarb. Eine Tafel zur Scheinehe befindet sich am Trauf Richtung Obernheim. Der Aussichtspunkt ermöglicht freie Sicht von Obernheim zum ehemaligen Schloss Oberhausen (48° 11′ 34,53″ N, 8° 50′ 30,95″ O ).
Schutzgebiete
Im Norden der Gemeinde liegt das Naturschutzgebiet Schafberg-Lochenstein. Große Teile der Gemarkung gehören zum Landschaftsschutzgebiet Großer Heuberg. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich weiter einige Teilgebiete des FFH-Gebiets Östlicher Großer Heuberg. Zudem gehört nahezu die gesamte Gemarkung, abgesehen vom besiedelten Bereich, zum Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal.
Hausen am Tann gehört zum Naturpark Obere Donau.
Religion
Es gibt in Hausen am Tann eine katholische Kirche und das sogenannte Käpelle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Galerie Erich Walz
Sport
- Skilifte und Langlaufloipen
- Golfanlage, 9-Loch
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 334.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Max Dreher (* 27. Mai 1886; † 27. November 1967 in Salzburg), Orgelbauer im Land Salzburg
- Johann Baptist Neher (* 17. August 1828; † 13. August 1873 in Flochberg bei Bopfingen), Priester
- Pelagius Sauter (* 10. September 1878; † 23. November 1961 in Goiás, Brasilien), Redemptorist, Ordenspriester und Missionar
Literatur
- Hausen am Thann. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Rottweil (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 56). H. Lindemann, Stuttgart 1875, S. 420–428 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 246–247
- Ernst Wintergerst: Scheinehe 1711.