Guggenhausen
Guggenhausen ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg. Die Gemeinde ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Altshausen | |
Höhe: | 637 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,26 km2 | |
Einwohner: | 188 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 88379, 88373 | |
Vorwahlen: | 07503, 07584 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV, SLG, ÜB, WG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 040 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 5 88379 Guggenhausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jochen Currle | |
Lage der Gemeinde Guggenhausen im Landkreis Ravensburg | ||
Gemeindegliederung
Neben Guggenhausen (mit 25 Häusern einschließlich Rathaus) gehören die Weiler und Höfe Bauhof, Brunnen, Egg, Haslach, Königsegg, Luegen, Muttenhaus und Wendenreute zur Gemeinde.
Geschichte
In den Weilern Brunnen und Egg wurden keltische Grabhügel nachgewiesen.
Guggenhausen wurde erstmals 1251 als Guginhusin urkundlich erwähnt, der Name geht wohl auf den Personennamen Gucko zurück. Für das Jahr 1264 sind Schenkungen des Kämmerers Heinrich von Bigenburg von Besitz im Ort an das Kloster Baindt belegt.
Die Burg Königsegg war die Stammburg eines Zweigs der Herren von Fronhofen, die sich ab 1251 Herren von Königsegg nannten, im 14. Jahrhundert in den Besitz des ganzen Ortes kamen und im Laufe der Zeit größere Gebiete in der Umgebung und bei Aulendorf sowie zwischen Oberstaufen und Immenstadt erwarben. Sie verlegten ihre Residenz Mitte des 17. Jahrhunderts nach Königseggwald, ihre Grafschaft fiel 1806 an das Königreich Württemberg, das es dem Oberamt Saulgau zuordnete. Die Stammburg in Königsegg wurde im 19. Jahrhundert in ein Hofgut umgewandelt, eine Burgkapelle im Ostflügel mit einem Weihwasserbecken der Renaissance blieb erhalten. Die Burg Königsegg war bis 1850 Teil der Gemeinde Hoßkirch und ist seither mit ihrer östlichen Umgebung eine Exklave Guggenhausens.
Bis 1972 gehörte Guggenhausen zum Landkreis Saulgau. Mit dessen Auflösung wurde die Gemeinde am 1. Januar 1973 Teil des Landkreises Ravensburg.
Einwohnerentwicklung
- 1825: 186 Einwohner
- 1900: 200 Einwohner
- 1961: 199 Einwohner
- 1970: 196 Einwohner
- 1974: 196 Einwohner
- 1991: 202 Einwohner
- 1995: 216 Einwohner
- 2005: 200 Einwohner
- 2010: 181 Einwohner
- 2015: 179 Einwohner
- 2020: 188 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Jochen Currle wurde am 1. Februar 2017 zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Guggenhausen verpflichtet. Der langjährige stellvertretende Bürgermeister wurde am 11. Dezember 2016 mit 57 % der Stimmen gewählt.
Wappen
Das am 26. August 1980 verliehene Gemeindewappen erinnert mit den rot-goldenen Rauten an das Wappen der Grafen zu Königsegg-Aulendorf. Der blaue Schildfuß symbolisiert mit seinen Wellen den Guggenhauser Weiher.
Blasonierung: Über blauem Wellenschildfuß von Gold (Gelb) und Rot mit drei Teilungen schräg gerautet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Guggenhausen ist von der Landwirtschaft geprägt. Fast die Hälfte der Gemeindefläche ist Ackerland, weitere 195 Hektar sind Dauergrünland; hinzu kommen etwa 70 Hektar Waldgebiet.
Um 1840 wurde der Guggenhauser Weiher angelegt, an dem eine Mahl- und Sägemühle betrieben wurde. Der Weiher, der eine Wasserfläche von 10,1 Hektar aufweist, wird heute von Sportfischern genutzt.
Verkehr
Guggenhausen ist durch Buslinien mit Wilhelmsdorf, Ostrach, Altshausen und Bad Saulgau verbunden. Die Gemeinde ist Teil des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbunds (bodo). Bis 1971 verfügte der Ortsteil Königsegg über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute.
Literatur
- Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975.
- Oskar Sailer (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart 1976, ISBN 3-8062-0145-5
- Guggenhausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 224–226 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).