Riedhausen
Riedhausen ist eine Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Ravensburg in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Altshausen | |
Höhe: | 631 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,41 km2 | |
Einwohner: | 720 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88377 | |
Vorwahl: | 07587 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV, SLG, ÜB, WG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 067 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 1 88377 Riedhausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ekkehard Stettner | |
Lage der Gemeinde Riedhausen im Landkreis Ravensburg | ||
Die Gemeinde ist seit 1972 Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen.
Geografie
Nachbargemeinden
Riedhausens Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend: Königseggwald, Unterwaldhausen, Guggenhausen und Wilhelmsdorf im Landkreis Ravensburg sowie Ostrach im Landkreis Sigmaringen.
Geschichte
Frühe Geschichte
Riedhausen wurde erstmals 1083 urkundlich erwähnt. Von 1179 bis 1380 ist das Ministerialengeschlecht der Herren von Riedhausen als Ortsadel nachgewiesen. 1179 wird Berthold von Riedhausen als Zeuge für den Welfen Welf VI. und den Herzog von Schwaben, den Staufer Friedrich V., in einer Urkunde erwähnt.
Religion
Die Gemeinde ist Sitz der katholischen Pfarrei St. Michael, die zum Dekanat Saulgau gehört.
Die evangelischen Christen der Gemeinde gehören zur Kirchengemeinde Altshausen im Kirchenbezirk Biberach.
Politik
Bürgermeister
Seit 1992 war Ekkehard Stettner Bürgermeister von Riedhausen. Zu seiner Nachfolgerin wurde am 10. Oktober 2021 mit 88,37 der Stimmen Yvonne Heine gewählt, die zum Zeitpunkt ihres Amtsantritt mit 25 Jahren die jüngste Bürgermeisterin in Baden-Württemberg war.
Gemeinderat
Riedhausen ist eine der wenigen Gemeinden in Baden-Württemberg, in der der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt wird. Bei der Mehrheitswahl gibt es keine Listen oder Gruppierungen. Der Gemeinderat besteht aus acht Mitgliedern. Darunter sind gemäß dem Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 zwei Frauen. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Wappen
Die Gemeinde führt ein am 3. Juli 1980 verliehenes Wappen.
Blasonierung: „In Rot ein rechtshin gebogen aufspringender silberner (weißer) Fisch.“
Das Wappen geht auf das um 1340 in der Zürcher Wappenrolle dargestellte Wappen der Herren von Riedhausen zurück.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Theatergruppe Riedhausen bringt jedes Jahr in etwa zehn Aufführungen eine Komödie auf die Bühne.
Vereine
Riedhausen hat ein reges Vereinsleben. Der größte örtliche Verein ist der Sportverein Riedhausen, der Sportmöglichkeiten für alle Altersklassen anbietet. Besonderen Zulauf haben der Jedermann-Sport und der Sport für Senioren. Im Frühjahr veranstaltet der SV Riedhausen das weithin bekannte Maifest. Fußball bietet die FG 2010 WRZ an. Der Narrenverein „Wasenstecher“ mit seinen Narrenfiguren Wasenstecher und Moorgeist betreibt die schwäbisch-alemannische Fasnet. Zu den weiteren ortsansässigen Vereinen zählen ein Ortsverein des Landfrauenverbands, die Landjugend, der Fischereiverein Pfrunger Ried, der Motorradverein Free-Biker und der Musikverein Unterwaldhausen. Zudem gibt es einen Kirchenchor.
Trivia
Ende 2020 gehörte Riedhausen nicht nur zu den acht Kommunen in Baden-Württemberg, in denen das Durchschnittsalter bei unter 40 Jahren lag. Mit einem Altersdurchschnitt von 38,1 Jahren lebte in der Kommune landesweit die jüngste Bevölkerung.[4]
Persönlichkeiten
- Matthäus Kern (1801–1852), Maler, Lithograph, Kupferstecher und Radierer
- Maria Ferschl (1895–1982), österreichische Lehrerin, Schriftstellerin und Kirchenlieddichterin. Sie lebte von 1945 bis 1962 im Pfarrhaus Riedhausen.
Literatur
- Riedhausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Durchschnittsalter in Baden-Württemberg: 43 Jahre. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 30. August 2012, archiviert vom Original am 17. Oktober 2012; abgerufen am 31. August 2012 (Pressemitteilung Nr. 283/2012). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jüngstes Durchschnittsalter in Riedhausen, ältestes in Ibach. Abgerufen am 23. August 2019.
- 43,8 Jahre im Schnitt, in: Badische Woche, 20./21. August 2021, S. 8.