Großentaft
Großentaft ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Eiterfeld im osthessischen Landkreis Fulda.
Großentaft Marktgemeinde Eiterfeld | |
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Höhe: | 317 (314–336) m ü. NHN |
Fläche: | 11,75 km²[1] |
Einwohner: | 938 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 36132 |
Vorwahl: | 06672 |
Großentaft mit Kleinberg |
Geographische Lage
Großentaft liegt südöstlich des Hauptortes in der Rhön. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3170 und 3173. Großentaft liegt an der ehemaligen Bahnstrecke Hünfeld–Wenigentaft-Mansbach, dem heutigen Kegelspiel-Radweg.
Geschichte
Auf dem zur Rasdorfer Gemarkung gehörenden Kleinberg, einem der Vulkankegel-Berge des Hessischen Kegelspiels, nur etwa einen Kilometer südöstlich von Großentaft befinden sich die Reste der vermutlich keltischen kleinen einteiligen eisenzeitliche Ringwallanlage Kleinberg. Eine ähnliche Anlage befindet sich auf dem nur wenige Kilometer westlichen Stallberg.[3]
Die erste bekannte schriftliche Nennung des Ortes Großentaft unter dem Namen "Taftaha" stammt aus dem Jahr 815, wo sich in einer Urkunde der Bischof Wolfger von Würzburg und das Kloster Fulda über Zehntansprüche einigen.[1]
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Februar 1971 die Gemeinden Arzell, Betzenrod, Großentaft, Körnbach, Soisdorf und Treischfeld mit Eiterfeld freiwillig zur neuen Großgemeinde Eiterfeld.[4] Für die bis dahin selbständigen Gemeinden von Eiterfeld wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
- 1812: 87 Feuerstellen, 668 Seelen[1]
Großentaft: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 668 | |||
1834 | 756 | |||
1840 | 794 | |||
1846 | 769 | |||
1852 | 810 | |||
1858 | 860 | |||
1864 | 847 | |||
1871 | 821 | |||
1875 | 751 | |||
1885 | 781 | |||
1895 | 786 | |||
1905 | 777 | |||
1910 | 772 | |||
1925 | 775 | |||
1939 | 789 | |||
1946 | 1.067 | |||
1950 | 1.105 | |||
1956 | 1.007 | |||
1961 | 975 | |||
1967 | 995 | |||
1970 | 950 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | 1.071 | |||
2005 | 1.010 | |||
2010 | 981 | |||
2011 | 975 | |||
2015 | 943 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Eiterfeld[6]; Zensus 2011[7] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 15 evangelische (= 1,92 %), 766 katholische (= 98,08 %) Einwohner |
• 1961: | 80 evangelische (= 8,21 %), 890 katholische (= 91,28 %) Einwohner |
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort gibt es die Grundschule Großentaft, eine Gemeindebücherei und ein Dorfgemeinschaftshaus. Die katholische Kirche und der Kindergarten sind St. Joseph geweiht. Außerdem gibt es einen Bäcker, zwei Gaststätten und ein ehemaliges Schwesternhaus, was heute von der Kolpingfamilie Großentaft genutzt wird. Vereine in Großentaft sind zum Beispiel: Trachtenkapelle Großentaft, Kolpingfamilie Großentaft mit dazugehörigem Fastnachtsclub, Gemischter Chor Großentaft, der SV Blau-Weiß Großentaft, die Theatergruppe Großentaft und die Kirmesgesellschaft Großentaft.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Eine der größten Persönlichkeiten in Großentaft ist Christian Franke
- Eusebius Breitung (Hermann Josef Breitung), * 20. Juli 1884 Großentaft; † 18. Oktober 1969 Sapporo (Japan), katholisch, Geistlicher, Missionar, Seelsorger, Professor, Linguist[8]
Literatur
- Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 184–195.
- Literatur über Großentaft In: Hessische Bibliographie[9]
Weblinks
- Ortsteile. In: Webauftritt. Marktgemeinde Eiterfeld
- Großentaft, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Großentaft, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Marktgemeinde Eiterfeld, abgerufen im November 2020.
- R. Gensen: Die eisenzeitlichen Ringwälle auf dem Stallberg und dem Kleinberg. Führungsblatt zu den Befestigungen bei Hünfeld-Kirchhasel und bei Rasdorf im Landkreis Fulda (1985), Archäologische Denkmäler in Hessen (Heft 49), Wiesbaden 1985, ISBN 3-89822-049-4. 8 Seiten
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 7, S. 286, Punkt 362, Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
- Hauptsatzung. (PDF; 19 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Eiterfeld, abgerufen im November 2020.
- Amtliche Bevölkerungszahlen der Marktgemeinde Eiterfeld. (Memento vom 12. Mai 2019 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Eiterfeld.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
- Breitung, Eusebius. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!