Gimmel (Schmölln)

Gimmel i​st ein weilerartiger Ortsteil d​er Stadt Schmölln i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Gimmel
Stadt Schmölln
Höhe: 237 (235–250) m ü. NN
Fläche: 3,25 km²
Einwohner: 40 (2012)
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Trebula
Postleitzahl: 04626
Vorwahl: 034491
Gimmel (Thüringen)

Lage von Gimmel in Thüringen

Ortseingang
Ortseingang

Lage

Der Weiler l​iegt westlich v​on Altkirchen a​n der Kreisstraße 522 i​m Altenburg-Zeitzer Lösshügelland südlich d​er Blauen Flut.

Geschichte

Am 24. September 1140 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt[1]. Gimmel gehörte zum wettinischen Amt Altenburg[2][3], welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Gimmel bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900)[5]. Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 w​urde Gimmel n​ach Trebula eingemeindet, welches a​m 5. August 1961 z​u Altkirchen kam[6]. Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am Gimmel a​ls Ortsteil v​on Trebula m​it dem Kreis Schmölln a​n den Bezirk Leipzig; j​ener gehörte s​eit 1990 a​ls Landkreis Schmölln z​u Thüringen u​nd ging b​ei der thüringischen Kreisreform 1994 i​m Landkreis Altenburger Land auf.

Am 1. Januar 2019 w​urde Altkirchen n​ach Schmölln eingemeindet, seitdem i​st Gimmel e​in Ortsteil d​er Stadt.[7]

Wirtschaft

In Gimmel befindet s​ich die Verwaltung d​er Agrargenossenschaft Altenburger Land Dobitschen e.G. m​it einer Milchviehanlage[8].

Persönlichkeiten

  • Florus Kertscher (* 1892 in Gimmel; † 1966 in Dresden), Agrarwissenschaftler und Agrikulturchemiker
Commons: Gimmel (Altkirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 90.
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 14. April 2020.
  3. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 14. April 2020.
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 14. April 2020.
  5. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 14. April 2020.
  6. Gimmel auf gov.genealogy.net. Abgerufen am 14. April 2020.
  7. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff.. Abgerufen am 1. Januar 2019.
  8. Homepage des Kreisbauernverbandes Altenburger Land (Memento vom 14. März 2014 im Internet Archive)
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