Gillern

Die Familie d​er Freiherren u​nd Herren v​on Gillern i​st ein ursprünglich a​us Vorderösterreich stammendes, böhmisch-schlesisches Adelsgeschlecht.

Freiherrliches Wappen

Im Jahre 1568 erhielt Mathäus Giller d​en böhmischen Adelsstand m​it dem Prädikat von Lilienfeld. Später erfolgten a​ls von Gillern n​och weitere Standeserhebungen: 1654 d​er Reichsadelstand, 1707 d​er ungarische Freiherrn- u​nd Magnatenstand, 1732 d​er böhmische u​nd 1766 d​er österreichisch-erbländische Freiherrenstand. 1744 erfolgte d​ie preußische Anerkennung d​es Freiherrenstandes d​urch königliches Handschreiben Friedrichs II., 1855 wiederholt d​urch das Preußische Heroldsamt.[1] Die Familie w​ird zum Uradel Schlesiens gezählt.[2]

Wappen

Das Wappen i​st geviert. Die Felder 1 u​nd 4 zeigen e​inen goldenen Stern a​uf blauem Grund, d​ie Felder 2 u​nd 3 e​inen silbernen Schräglinksbalken belegt m​it 3 goldenen Lilien a​uf rotem Grund. Helmkleinod: Offener Flug, rechts b​lau mit goldenem Stern, l​inks rot m​it goldener Lilie. Die Helmdecken s​ind in Blau-gold u​nd Rot-silber. Es g​ibt je n​ach Familienzweig Varianten i​n der Tingierung.

Das freiherrliche Wappen besitzt e​inen goldenen Herzschild, d​arin ein abgeschlagener Türkenkopf. Der Türkenkopf erinnert a​n die Teilnahme a​n den Türkenkriegen.

Bekannte Familienmitglieder

Literatur

  • Die Wappen des schlesischen Adels. Siebmacher’s Großes Wappenbuch, Neustadt 1977.
  • Gothaer Adelslexikon. Band IV, Limburg an der Lahn 1978.
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Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band IV. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, S. 118.
  2. Siebmachers großes und allgemeines Wappenbuch Preussischer Adel. Freiherren. Nürnberg 1885, S. 44.
  3. Die Familie traf eine kaiserliche Reichsacht gegen rebellische Protestanten der Stadt und im Fürstentum Troppau und ging 1629 ihres Prädikats und Grundbesitzes verlustig.
  4. Arthur Robert Ludwig Alexander Freiherr von Gillern. Grabstättenerhaltung Berlin e. V.: friedparks.de, abgerufen am 3. Dezember 2012.
  5. Angehörige des adeligen böhmischen Zweiges der Familie führten bis 1918 den Nachnamen "Giller von Gillern" bzw. "Giller Edler/Edle von Gillern"; nach Abschaffung der Adelsnamen – in der Tschechoslowakei ist das Führen von Adelstiteln seit 3. Dezember 1918 verboten – nur mehr "Gillern".
  6. In Österreich ist das Führen von Adelstiteln seit 1919 verboten, siehe Adelsaufhebungsgesetz.
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