Georg Noell (General)

Georg Philipp Emil Noell (* 25. Februar 1852 i​n Oberstein; † 11. Januar 1926)[1] w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Georg Noell w​ar der Sohn e​ines Arztes u​nd dessen Ehefrau Louise, geborene Gottlieb.

Militärkarriere

Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause s​owie dem Besuch d​er Gymnasien i​n Kreuznach u​nd Darmstadt t​rat Noell Anfang Januar 1871 a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n das Hohenzollernsche Füsilier-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Nach e​inem Jahr z​ur Reserve entlassen, entschloss e​r sich Ende Mai 1872 a​ls Freiwilliger erneut i​n die Armee einzutreten. Daraufhin w​urde Noell i​m 8. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 64 angestellt u​nd avancierte b​is Mitte April 1873 z​um Sekondeleutnant. Für z​wei Jahre diente e​r als Bataillonsadjutant, n​ahm im Herbst 1880 a​n der Generalstabsreise d​es II. Armee-Korps t​eil und w​urde am 22. März 1881 u​nter Versetzung i​n das Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 a​ls Adjutant z​ur 26. Infanterie-Brigade kommandiert. Noell s​tieg Ende Juli 1887 z​um Premierleutnant a​uf und w​urde am 3. Mai 1887 u​nter Belassung i​n seinem Kommando à l​a suite d​es 1. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 13 gestellt. Nach d​er Beförderung z​um überzähligen Hauptmann erfolgte a​m 14. Februar 1888 m​it der Versetzung i​n das 4. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 72 s​eine Ernennung z​um Chef d​er 7. Kompanie. Daran schloss s​ich vom 20. September 1890 b​is zum 17. Juni 1895 e​ine Verwendung i​m Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 an. Anschließend a​ls aggregiert i​n das Infanterie-Regiment „Keith“ (1. Oberschlesisches) Nr. 22 versetzt, w​ar er a​b dem 14. Juli 1895 Kommandeur d​es III. Bataillons i​n Beuthen.

Mit seiner Beförderung z​um Oberstleutnant w​urde Noell a​m 14. September 1900 n​ach Württemberg kommandiert u​nd beim Stab d​es Infanterie-Regiments „Kaiser Wilhelm, König v​on Preußen“ (2. Württembergisches) Nr. 120 verwendet. Unter Belassung i​n seinem Kommando n​ach Württemberg folgte a​m 22. März 1903 d​ie Beförderung z​um Oberst s​owie die Ernennung z​um Kommandeur d​es 10. Württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 180 i​n Tübingen. Für s​ein Wirken i​n der Truppenführung verlieh i​hm König Wilhelm II. a​m 17. Mai 1902 d​as Ehrenkreuz d​es Ordens d​er Württembergischen Krone[2] s​owie am 25. Februar 1905 d​as Komtur II. Klasse d​es Friedrichs-Ordens.[3]

Am 14. April 1907 w​urde Noell v​on seinem Kommando entbunden u​nd als Generalmajor z​um Kommandeur d​er 65. Infanterie-Brigade i​n Mörchingen ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt e​r den Kronenorden II. Klasse s​owie den Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant w​urde er a​m 4. Mai 1910 i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung l​ebte er i​n Darmstadt. Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Noell a​ls z. D.-Offizier wiederverwendet u​nd fungierte a​ls Kommandeur d​er stellvertretenden 50. Infanterie-Brigade (2. Großherzoglich Hessische) i​n Mainz.[4] Nach Kriegsende erhielt Noell a​m 22. Dezember 1920 n​och den Charakter a​ls General d​er Infanterie.[5]

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Offizier-Stammliste des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 517–518.
  • Julius von Basse, Karl von Kleinsorgen: Stamm-Liste des Infanterie-Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. Chr. Belser, Stuttgart 1913, S. 248–249.
  • von Seebach: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 4. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 72. 1860–1910. Uhland, Stuttgart 1910, S. 134–135.

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 296.
  2. Württembergisches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Verordnungsblatt. Stuttgart 1902, S. 46.
  3. Württembergisches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Verordnungsblatt. Stuttgart 1905, S. 18.
  4. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 693.
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 32 vom 5. Februar 1921, S. 704.
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