Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Italien

Qualifikation

Als Titelverteidiger war Italien automatisch qualifiziert.

Aufgebot

Name Verein zu WM-Beginn Geburtstag Spiele Tore
Torhüter
Carlo CeresoliItalien 1861 FC Bologna14.06.1910000
Guido MasettiItalien 1861 AS Rom22.11.1907000
Aldo OlivieriItalien 1861 AS Lucchese Libertas02.10.1910400
Verteidiger
Alfredo FoniItalien 1861 Juventus Turin20.01.1911300
Eraldo MonzeglioItalien 1861 AS Rom05.06.1906100
Pietro RavaItalien 1861 Juventus Turin21.01.1916400
Mittelfeldspieler
Miguel AndreoloItalien 1861 FC Bologna06.09.1912400
Aldo DonatiItalien 1861 AS Rom29.09.1910000
Giovanni FerrariItalien 1861 Ambrosiana-Inter06.12.1907400
Mario GentaItalien 1861 CFC Genua01.03.1912000
Ugo LocatelliItalien 1861 Ambrosiana-Inter05.02.1916400
Renato OlmiItalien 1861 Ambrosiana-Inter12.07.1914000
Mario PerazzoloItalien 1861 CFC Genua07.06.1911000
Pietro SerantoniItalien 1861 AS Rom11.12.1906400
Stürmer
Sergio BertoniItalien 1861 Pisa Calcio23.09.1915000
Amedeo BiavatiItalien 1861 FC Bologna04.04.1915300
Bruno ChizzoItalien 1861 US Triestina19.04.1916000
Gino ColaussiItalien 1861 US Triestina04.03.1914340
Pietro FerrarisItalien 1861 Ambrosiana-Inter15.02.1912110
Giuseppe MeazzaItalien 1861 Ambrosiana Inter23.08.1910410
Piero PasinatiItalien 1861 US Triestina21.07.1910100
Silvio PiolaItalien 1861 Lazio Rom29.09.1913450
Trainer
Italien 1861 Vittorio Pozzo12.03.1886

Spiele der italienischen Mannschaft

Achtelfinale

18.000 Stade Vélodrome (Marseille) Italien 1861 Italien Norwegen Norwegen Alois Beranek (Deutsches Reich) 2:1 n. V. (1:1, 1:0) 1:0 Ferraris (2.)
1:1 Brustad (83.)
2:1 Piola (94.)

Weltmeister Italien musste sich gegen Norwegen durch die Extrazeit quälen. Lange führte das Team von Trainer Pozzo 1:0 durch Ferrari (2.). Doch sieben Minuten vor dem Abpfiff gelang Brustad der damals sensationelle Ausgleich. Erst als Piola das 2:1 für die Azzurri erzielte (94.), das über die Zeit gerettet werden konnte, waren die abwehrstarken Norweger besiegt.

Viertelfinale

58.000 Stade Olympique de Colombes (Paris) Frankreich Frankreich Italien 1861 Italien Louis Baert (Belgien) 1:3 (1:1) 0:1 Colaussi (9.)
1:1 Heisserer (10.)
1:2 Piola (51.)
1:3 Piola (72.)

Italien verwies in Paris den Veranstalter Frankreich mit 3:1 in die Grenzen.

Halbfinale

30.000 Stade Vélodrome (Marseille) Italien 1861 Italien Brasilien 1889 Brasilien Hans Wüthrich (Schweiz) 2:1 (0:0) 1:0 Colaussi (51.)
2:0 Meazza (60. / Elfmeter)
2:1 Romeu (87.)

Das zweite Semifinalspiel zwischen Italien und Brasilien war sehr eng. Brasilien (ohne Leonidas – eine Quelle sagt, er wurde geschont; eine andere, er war verletzt) musste kurz hintereinander die beiden entscheidenden Gegentore von Colaussi (55.) und Giuseppe Meazza (60., per Elfmeter) hinnehmen. Das Anschlusstor durch Romeo (87.) kam viel zu spät, als dass es einen Umschwung hätte bedeuten können. Ohne Leonidas war der Angriff gegen die kompakte Abwehr Italiens auch letztlich zu harmlos.

Finale

60.000 Stade Olympique de Colombes (Paris) Ungarn 1918 Ungarn Italien 1861 Italien Georges Capdeville (Frankreich) 2:4 (1:3) 0:1 Colaussi (6.)
1:1 Titkos (8.)
1:2 Piola (16.)
1:3 Colaussi (35.)
2:3 Sárosi (70.)
2:4 Piola (82.)

Im Finale trafen Italien (Stärken: Kampf, Erfolgsbessenheit, Cleverness) und Ungarn (Stärken: Technik, Eleganz, Angriff) aufeinander. Die favorisierten Italiener gingen schon nach sechs Minuten durch ihren Linksaußen Colaussi in Front. Ungarn glich umgehend durch seinen Linksaußen Titkos (8.) aus. Ein toller Spielzug über vier Stationen landete in der 16. Minute vor den Füßen des wohl besten Italieners, Silvio Piola. Seine ‚Bombe’ aus ca. 10 Metern schlug unhaltbar für Keeper Szabo ein. Auch beim vorentscheidenden 3:1 war Piola involviert. Sein Zuckerpass auf Colaussi nutzte dieser kaltblütig aus (35.). Dank seiner stabilen Abwehr überstand die Pozzo-Truppe auch die wütenden Angriffsversuche der Ungarn nach dem Seitenwechsel. Nicht verhindern konnten die Italiener jedoch das Anschlusstor zum 2:3 durch Ungarns Mannschaftskapitän Dr. Sarosi (70.). Wieder war es Piola, dessen kraftvoller Linksschuss zum 4:2 (80.) auch die letzten Hoffnungen der Magyaren zerstörte. 55.000 Zuschauer, die mehrheitlich den vermeintlich Schwächeren, das Team Ungarns, anfeuerten, mussten neidlos anerkennen, dass die bessere Mannschaft ihren Titel verteidigen konnte.

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