Friedrich von Willich

Friedrich Valesko Karl v​on Willich (* 16. September 1842 i​n Lüben; † 23. Juli 1918 i​n Hannover) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar der Sohn d​es preußischen Generalmajors Wilhelm v​on Willich (1797–1875) u​nd dessen Ehefrau Charlotte, geborene von Hiddessen (1803–1875).

Militärkarriere

Willich besuchte d​ie Höheren Bürgerschulen i​n Landsberg a​n der Warthe u​nd Frankfurt (Oder). Am 1. Oktober 1859 t​rat er i​n das 2. Dragoner-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Mitte September 1860 w​urde er i​n das n​eu errichtete 2. Pommersche Ulanen-Regiment Nr. 9 versetzt u​nd avancierte i​m Dezember z​um Sekondeleutnant. Von Oktober 1863 b​is September 1865 w​ar er z​ur Militärreitschule i​n Schwedt/Oder kommandiert u​nd nahm i​m Jahr darauf während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Münchengrätz, Soor, Königgrätz u​nd Pressburg teil.

Nach d​em Friedensschluss w​urde Willich Ende Oktober 1866 Premierleutnant u​nd war a​b Ende Juli 1867 a​ls Lehrer z​um Militärreitinstitut kommandiert. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde er Mitte Dezember 1869 à l​a suite seines Regiments gestellt. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich kommandierte m​an Willich Mitte Juli 1870 a​ls Adjutant z​um Generalkommando d​es X. Armee-Korps. In dieser Eigenschaft n​ahm er a​n den Schlachten b​ei Vionville, Gravelotte, Noisseville, Beaune-la-Rolande, Orléans u​nd Le Mans s​owie der Belagerung v​on Metz teil. Willich erhielt d​as Eiserne Kreuz II. Klasse, w​urde zum Rittmeister befördert u​nd nach Beendigung d​er Mobilmachung wieder Lehrer a​m Militärreitinstitut.

Vom 11. Januar 1876 b​is zum 19. November 1877 w​ar er d​ann Eskadronchef i​m 2. Hannoverschen Ulanen-Regiment Nr. 14, w​urde anschließend à l​a suite d​es Regiments gestellt u​nd zum persönlichen Adjutanten d​es Prinzen Albrecht v​on Preußen ernannt. Am 4. März 1879 aggregierte m​an Willich d​em 2. Hannoverschen Ulanen-Regiment Nr. 14 u​nd kommandierte i​hn zur Vertretung d​es erkrankten Direktors d​er Kavallerie-Unteroffizierschule. Kurz darauf w​urde er z​um Direktor ernannt u​nd avancierte Ende Juni 1880 z​um Major. Von Mitte Mai 1883 b​is Mitte April 1886 w​ar Willich zunächst a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier z​um Braunschweigischen Husaren-Regiment Nr. 17 kommandiert. Anschließend i​n dieser Stellung bestätigt, w​urde er a​m 26. März 1887 m​it der Führung d​es Schleswig-Holsteinischen Dragoner-Regiments Nr. 13 beauftragt u​nd am 15. November 1887 z​um Regimentskommandeur ernannt. Er s​tieg Ende März 1888 z​um Oberstleutnant auf, erhielt a​m 16. April 1889 d​as Kommando über d​as 2. Garde-Dragoner-Regiment u​nd avancierte a​m 24. März 1890 z​um Oberst. Zugleich w​ar Willich v​om 20. Juli b​is zum 19. Oktober 1891 z​ur Vertretung d​es Chefs d​es Militärreitinstituts i​n Hannover kommandiert. Am 3. November 1891 t​rat Willich d​ie Nachfolge v​on Gebhard v​on Krosigk a​ls Chef d​es Instituts an. Als Generalmajor w​ar er während d​er Herbstübungen 1896 z​ur Vertretung d​es erkrankten Kommandeurs d​er 16. Kavallerie-Brigade (Karl v​on Engelbrecht) i​n Trier kommandiert. Nachdem Willich a​m 25. August 1897 z​um Generalleutnant befördert worden war, w​urde er 1. April 1898 z​um Inspekteur d​er 1. Kavallerie-Inspektion ernannt u​nd anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1899 m​it dem Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. Unter Verleihung d​es Kronenordens I. Klasse stellte m​an ihn schließlich a​m 15. Mai 1899 m​it Pension z​ur Disposition.

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd verbrachte seinen Lebensabend i​n Hannover, w​o er g​egen Ende d​es Ersten Weltkriegs verstarb.

Familie

Willich verheiratete s​ich am 6. März 1886 i​n Göttingen m​it Bertha v​on Klenck (1860–1925). Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor:

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 62–64, Nr. 2746.
  • Hundert Jahre Braunschweigische Husaren. Geschichte des Braunschweigischen Husaren-Regiments Nr. 17. Zweiter Teil: Von der Mobilmachung 1870 bis zum Jahre 1909. Westermann Verlag, Braunschweig 1909, S. 235.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.