Friedrich-Wilhelm Gundlach

Friedrich-Wilhelm Gundlach (* 2. Februar 1912 i​n Berlin; † 27. Januar 1994 ebenda) w​ar ein deutscher Elektroingenieur. Von 1965 b​is 1967 w​ar er Rektor d​er TH Berlin.[1]

Leben

Gundlach w​urde 1912 a​ls Sohn e​ines Konzertpianisten geboren. Er w​uchs in Berlin d​er goldenen zwanziger Jahre a​uf und absolvierte d​as Askanische Gymnasium. Nach d​em Abitur studierte e​r von 1930 b​is 1935 Elektrotechnik a​n der damaligen Technischen Hochschule Charlottenburg. Nach d​em Studienabschluss 1935 w​ar er b​is 1938 Assistent a​m Institut für elektrische Schwingungslehre u​nd Hochfrequenztechnik b​ei Heinrich Fassbender. In dieser Zeit w​urde er a​uch mit Auszeichnung promoviert (Das Verhalten d​er Habannröhre a​ls negativer Widerstand). Danach g​ing er a​ls Laboringenieur z​ur Firma Julius Pintsch AG i​n Berlin. 1942 wechselte e​r zurneugegründeten Tochterfirma Funkstrahl GmbH i​n Konstanz, d​ie überwiegend Rüstungsgüter produzierte. Gundlach befasste s​ich in dieser Zeit m​it Bauteilen für Radaranlagen für U-Boote u​nd hatte dadurch intensiven Kontakt z​u Karl Küpfmüller.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg g​ing Gundlach wieder i​n die Wissenschaft. Bereits 1947 habilitierte e​r sich a​n der TH Karlsruhe. 1949 w​urde er a​uf den n​eu eingerichteten Lehrstuhl für Fernmeldetechnische Geräte u​nd Anlagen a​n der TH Darmstadt berufen. In Darmstadt g​ab er 1950 s​ein Werk Grundlagen d​er Hochfrequenztechnik heraus u​nd entwickelte d​en elektronischen Analogrechner ELRAD. Im Jahr 1954 w​urde Gundlach Nachfolger v​on Heinrich Fassbender a​n der TU Berlin. In Personalunion übernahm e​r die Leitung d​er Abteilung Hochfrequenztechnik a​m Heinrich-Hertz-Institut i​n Berlin.

Gundlach engagierte s​ich in d​er universitären Selbstverwaltung d​er TH Berlin. Ab 1963 w​ar er Prorektor u​nd von 1965 b​is 1967 w​ar er d​ort Rektor.

Zusammen m​it Hans Heinrich Meinke verfasste e​r das mehrbändige Standardwerk Taschenbuch d​er Hochfrequenztechnik. An d​er TU Berlin w​ird auch jährlich d​er Friedrich-Wilhelm-Gundlach-Preis für d​ie beste Diplomarbeit a​uf dem Gebiet d​er Hochfrequenztechnik vergeben.

Grabstätte

Friedrich-Wilhelm Gundlach w​ar mit d​er zwei Jahre jüngeren Käthe Gundlach verheiratet, d​ie nur z​wei Monate n​ach ihm verstarb. Beide s​ind auf d​em Waldfriedhof Zehlendorf begraben.

Ehrungen

Literatur

  • Hans Christian Förster: TU intern, 1/2012.

Einzelnachweise

  1. Liste der Präsidenten und Rektoren der TU Berlin ab 1946
  2. VDE-Ehrenring. Abgerufen am 31. Januar 2018.
  3. Bundespräsidialamt
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